Nachtwächter Johann Christoph Meißner
Durch den Tod von Jürgen Ullrich ist die Figur des Nachtwächters mitgegangen.
Derzeit ist eine Neubesetzung nicht geplant.
der historische Nachtwächter der Stadt Taucha
- geboren 1716 (vermutlich) in Eilenburg
- seit (vermutlich 01. Mai 1764) im Dienste der Stadt stehend
- Ablegen des Amtseides am 17. Mai 1764 (… bestattet den 17then maien 1764)
- 1764 Kauf eines Häuschens in der Neustadt für 12 Schock (das waren 720 Weißpfennige) von Marie Biermann, geborene Zimmermann, verwitwete gewesene Schultzin
- Haus und Hof besaßen zusammen rund 3 Ruthen, das anliegende Gärtlein 5 Ruthen (1 Ruthe = 4,3 m²). Also Haus und Hof maßen etwa 13 m², der Garten knapp 22 m².
- Meißner stand 49 Jahre im Dienst der Stadt; 1813 ging er in den „Ruhestand“ (mit 97 Jahren!!!)
- Bekannt ist, dass der Nachtwächter in 49 Dienstjahren nur 46 Tage krankgemeldet war.
- Meißner verstarb im hohen Alter von 99 Jahren im Oktober (?) 1815.
- Dienstzeit war von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.
- Stündlich war eine bestimmte Route durch die Stadt zu
gehen; zwischen 00:00 Uhr (Geisterstunde) und 03:00 Uhr hatte der Nachtwächter an
sich Ruhezeit, Meißner aber lief seine Tour auch während dieser Zeit, also in
der Regel 11 - 13 pro Nacht.
Ich gelobe und schwere.
Das ich mich auf die wacht Zue rechter Zeit einstelle,
und bis o lassen.
Die Stunden jedmahls fleissig
Und deudtlich ausrueffen.
Auch uff feuer, und Andern und dieberei
Gemeiner burgerschaft schaden, gute achtung geben.
Und mich eines Ehrn Vesten Raths gebott,
und anordnung Allenthalben gemeß,
und ehorsam lichen Verhalten will:
Auch melden, was ich melden solle: und schweigen,
was ich schweigen soll:
So wahr mit Gott helffe. Und sein heilig worth.
- Teil 01 - Taucha dürstet - Zur Wasserversorgung unserer Stadt vor 400 Jahren
- Teil 02 - Die Alte Schule - Vom Schulwesen vor 500 Jahren
- Teil 03 - Die Steinwegsmüller - Aus der wechselvollen Geschichte von „Fröhlich's Mühle“
- Teil 04 - Von Badern und Chirurgen - Taucha's allererste Wellness-Oase
- Teil 05 - Der Schatz vom Winneberg - Von einer Befestigungsanlage zum Berggasthaus
- Teil 06/1 - Kleine und große Sünden - Tauchas Strafwesen zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit
- Teil 06/2 - Kleine und große Sünden - Tauchas Strafwesen zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit
- Teil 07 - „Was rülpset und furzet Ihr nicht, hat es Euch nicht geschmacket?“ - Vom Essen im spätmittelalterlichen Taucha
- Teil 08 - Die weiße Frau vom Schlossberg - Spuktʼs wirklich auf dem Schlossberg?
- Teil 09 - Der Fund des Spielzeugmachers - Eine Tauchaer Weihnachtsgeschichte
- Teil 10 - Die vergessene Kirche - Ein unbekanntes Kleinod unserer Stadt
- Teil 11 - Die Tauchaer Jahrgerichte - Was der Landschreiber im 16. Jahrhundert zu Protokoll brachte - Teil 1
- Teil 12 - Die Tauchaer Jahrgerichte - Was der Landschreiber im 16. Jahrhundert zu Protokoll brachte - Teil 2
- Teil 13 - „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche... “ Vom Osterwasser, bunten Eiern und dem Osterhasen
- Teil 14 - Bei Tische herrscht Sitte - Über Tischsitten um 1520
- Teil 15 - Pfingsten - ein Frühsommerfest mit schwindendem christlichen Bezug
- Teil 16 - Das Tauchaer Rosarium - Die fast vergessene Geschichte vom „Ochsenkopp“
- Teil 17 - Ein Dampfschiff im Park - Die Geschichte des Großen Schöppenteiches
- Teil 18 - Am Dreikönigstag - Über Dämonisches in den 12 Nächten
- Teil 19 - „Sittsam gekochet und trefflich abwürzt“ - Über die Zubereitung von Speisen im Mittelalter
- Teil 20 - „Haltet die Grenzen geschlossen …" - Taucha als „Grenzstadt"
- Teil 21 - Der vergessene Bürgermeister - Ferdinand Heimburger
- Teil 22 - Tauchas Ende - In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges
- Teil 23 - Das Antlitz des Krieges - Hunger, Pest und Pein während des Dreißigjährigen Krieges
- Teil 24 - Nachts auf dem Winneberg - Seltsames von einem Pferd und Oskar, einem störrischen Wirt
- Teil 25 - „Myns is dass Bürgerrecht …“ - Von Bürgern, Pfahlbürgern und Nichtbürgern
- Teil 26 - „Gelobet sein das Weib …“ - Von Frauenzimmern, Weibern und Dirnen
- Teil 27 - Gut Reben bringt Segen - Vom Weinbau in Taucha (Teil 1)
- Teil 28 - Gut Reben bringt Segen - Vom Weinbau in Taucha (Teil 2)
- Teil 29 - Eine Badstube für 200 „Feuerstellen“ - Tauchas erste Bademeister und Ärzte (Teil 1)
- Teil 30 - Eine Badstube für 200 „Feuerstellen“ - Tauchas erste Bademeister und Ärzte (Teil 2)
- Teil 31 - „An der Parthe schönem Strande …“ - Vom Fischfang und einer Entdecker-Tour (Teil 1)
- Teil 47 - 1050 Jahre Taucha - Was in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg steht
Presseartikel