30-jähriger Krieg - Rittergutsschloss Taucha • Rittergutsmuseum • Kulturscheune • Haugwitzstube

Förderverein Schloss Taucha e. V.
Wir begehen 2025 das Festjahr anläßlich "25 Jahre Förderverein Schloß Taucha e. V." | Wir sind Mitglied im Tauchaer Kulturkreis
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Das Rittergutsschloss Taucha während des Dreißigjährigen Krieges
bereitgestellt von Detlef Porzig

Taucha und die umliegenden Dörfer waren insbesondere durch die Nachbarschaft zu Leipzig in die Kriegsereignisse des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) in Kursachsen einbezogen und stark betroffen. Zusätzlich forderten Hunger und Krankheiten - darunter die Pest - besonders in den Jahren 1631, 1633 und 1637 viele Opfer.

► 1631
  • (06.09.) Übergabe Leipzigs an die kaiserlichen Truppen unter General Tilly nach Einbeziehen Kursachsens in das Kriegsgeschehen am 20.05.
  • (07.09.) Schlacht bei Breitenfeld/Podelwitz: Niederlage der kaiserlichen gegen die vereinigten schwedischen und sächsischen Truppen unter dem schwedischen König Gustav Adolf und dem sächsischen General von Arnim
  • (13.09.) Abzug der kaiserlichen Truppen aus Leipzig verbunden mit Plünderungen und Brandlegungen durch kroatische Reiter

1632
  • (22.10.) Eroberung Leipzigs durch Kaiserliche unter General Holk
  • (06.11.) unentschiedene Schlacht bei Lützen der kaiserlichen Armee unter Feldmarschall Wallenstein und der schwedisch-sächsischen unter Gustav Adolf (aber: Tod des Schwedenkönigs)

1633
  • (12.08.) erneute Einnahme Leipzigs durch Holk, schwere Plünderungen

1637
  • (04.01.) nach der Kriegserklärung des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. an die Schweden und dem Einfall desselben Ende 1635 in Sachsen Durchzug der gesamten schwedischen Armee unter General Banér durch Taucha
  • (Jan./Febr.) zeitweise Flucht der Bevölkerung nach Wurzen, große Brandschatzungen und Drangsalierungen im gesamten Tauchaer Gebiet, Graßdorf, Merkwitz und Teile Tauchas niedergebrannt, schwedisches Hauptquartier im Tauchaer Schloss während der (erfolglosen) Belagerung Leipzigs, Vernichtung vieler Dokumente
  • (11.02.) Biwak der schwedischen Armee in und um Taucha, Verteidigungskämpfe unter General Leßle gegen kaiserliche Reiterei unter General Graf Hatzfeld (bis 16.02.)
  • (Febr./Jun.) Besetzung Tauchas durch kaiserliche Truppe bis zur Einnahme Eilenburgs, Flucht der Tauchaer zuerst nach Eilenburg, danach nach Leipzig

1638
  • Verschlimmerung der großen Hungersnot durch Misswuchs und Teuerung

1639
  • (13.01.) Einquartierung von 5 sächsischen Regimentern in Taucha und Umgebung, abermaliger Einfall schwedischer Truppen unter General Banér, furchtbare Gräuel
  • (09.02.) erneute Flucht der Tauchaer Bevölkerung vor die Tore Leipzigs (bis 23.04.)

1640
  • (Jan.) Vertreibung sächsischer Reitertruppen durch Schweden unter General Königsmarck, Brandschatzung Tauchas
  • (18.03.) Flucht der Tauchaer nach Leipzig
  • (15.04.) Abzug der Schweden unter Generalmajor Pfuel, danach Rückkehr der Tauchaer Bevölkerung
  • (15.11.) erneute Flucht der Tauchaer nach Leipzig vor den heranrückenden Schweden, Beginn der Rückkehr nach Kapitulation Leipzigs am 25.11. (bis Januar 1641)

1642
  • (20.10.) Durchzug der Schweden von Eilenburg nach Taucha unter General Torstenson
  • (23.10.) schwedischer Sieg unter Torstenson und Königsmarck in der 2. Schlacht bei Breitenfeld über die Kaiserlichen (einschl. der Sachsen) unter Piccolomini, danach Taucha erneut schwedisches Hauptquartier bei der Belagerung Leipzigs, wiederum Flucht der Bevölkerung bis zur Übergabe Leipzigs (bei Loskauf von Plünderungen)

1643
  • Brandlegung im Tauchaer Schloss durch schwedische Besatzung (Brände auch 1645 und 1647)

1644
  • (Juni) Taucha Hauptquartier des kaiserlichen Generals Gallas bei dessen erfolgloser Belagerung Leipzigs, später Einquartierung schwedischer Truppen unter Feldmarschall Wrangel, danach des Leibregiments von General Königsmarck sowie von Graf Nimski

1650
  • (22.07.) Dank- und Festgottesdienst in Taucha nach Abzug der schwedischen Besatzung aus Leipzig (24.06.),
  • Beginn des Wiederaufbaus und allmähliche Beseitigung der gewaltigen Kriegsschäden (bei noch ca. 260 - 280 Einwohnern von ehemals 900 - 1200)
Aus: Stadthistorische Splitter - Taucha´s Nachtwächter Joh. Chr. Meißner entdeckt...
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