Archiv 2010 - 2019 - Rittergutsschloss Taucha • Rittergutsmuseum • Kulturscheune • Haugwitzstube

Förderverein Schloss Taucha e. V.
Wir begehen 2025 das Festjahr anläßlich "25 Jahre Förderverein Schloß Taucha e. V." | Wir sind Mitglied im Tauchaer Kulturkreis
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Veranstaltungsrückblicke 2019 - 2010 (Auszug)
Gerlach & Walter beeindruckten in der Kulturscheue mit ihrem Akustik-Programm „Augen zu”

Nach langer Zeit gab es am vergangenem Samstag mal wieder Live-Musik in der Kulturscheune. Konstanze Gerlach und Frank Walter präsentierten ihr Programm „Augen zu” mit Klängen von Violine und Akustik-Gitarre und zwei schönen Stimmen, die wirklich gut miteinander harmonieren. Dazu gab es ein dezentes Schlagwerk, gespielt von Lutz Pohlers. Wer eine Art Kopie des Programmes „Klang und Stille” des Duos Walter & Pohlers erwartet hat, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Wie beim Titel „Augen zu” nicht anders zu erwarten, dominieren bei Gerlach & Walter auch die Lieder der Stille, aber der Klang der Violine und Konstanzes schöne Stimme geben dem ganzen ein ganz eigenes, unverwechselbares Flair, das Lutz Pohlers so meisterhaft mit dezentem Schlagwerk untermalt hat. Zudem setzen „Gerlach und Walter” verstärkt auf eigene Kompositionen.
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Während Konstanze Gerlach da eher englische Texte wie bei „Breath” und „Remember” bevorzugt, hält es Frank Walter mit deutsche Versen wie beim Lied vom Kleid. Am Ende war es eine gute Mischung aus deutschen und englischen Titeln, gespickt mit wundervollen Klängen, was die Zuhörer in einer sehr gut besuchten Kulturscheune mit viel Applaus honorierten. Andreas Eifler war insbesondere von Walters Gitarrenspiel beeindruckt: „Es ist genial, was man mit einfachen Griffen aus einer Gitarre heraus holen kann”, sagte er.
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Für das Duo war es das erste Konzert nach einer längeren Baby-Pause von Konstanze Gerlach. Unabhängig davon wird Frank Walter aber auch an der Seite von Lutze Pohlers als „Walter & Pohlers” wieder zu hören sein. Wer beim Programm vielleicht die Augen zu gehabt hat, spätestens bei der Zugabe ging dann nicht nur musikalisch das Fenster auf, als Frank Walter und Lutz Pohlers auf ihren Gitarren und Konstanze Gerlach auf der Violine den „City”- Klassiker „Am Fenster” zelebrierten.

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Text: Matthias Kudra / Tauchaer Online-Stadtmagazin

SOMMERTÖNE 2019 - Friend´n Fellow - 15. Juni 2019



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Phänomenale 18. Rocknacht auf dem Schlosshof

Die 18. Rocknacht, die am Samstag Abend auf dem Schlosshof stattgefunden hat, war eine ganz Besondere. Nicht nur, dass die Lokalmatadoren „Four Roses" eines ihrer letzten Konzerte in alter Besetzung gespielt haben. Mit Jesus Volt war eine französische Crossover Band zu Gast, die mit absolut geradlinigen und wirklich perfekt gespielten Rock u.a. von Black Sabbath und AC/DC, die über 500 Besucher auf dem Schlosshof wie in einen Rausch gespielt haben.
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Da hatten es „Four Roses" wieder einmal schwer, die Rockfans auf ihre Seite zu ziehen. Aber sie harrten aus. Das hatte auch einen ganz besonderen Grund: Mit Flecke steigt einer der Bandgründer Ende August bei „Four Roses" aus. Er will sich nach eigenen Aussagen beruflich verändern und die anstrengenden Touren machen ihn gesundheitlich zu schaffen. Das Konzert in Taucha war damit eines seiner Abschiedskonzerte. Noch einmal zeigte er seinen Fans, was man alles aus einer Gitarre herausholen kann, z.B. wie man bei „Am Fenster" die Geige auf der Gitarre spielen kann. Phänomenal, auch der Anfang, als Massa auf seinem Saxophon den Blues im wahrsten Sinne des Wortes Leben einhauchte oder auch Làzslò Balàzs, der in den notwendigen Umbaupausen das Publikum bei bester Laune mit seiner Gitarre und der kräftigen Stimme hielt. Wie beschrieb doch Tonelli, Moderator der Rocknacht, Inhaber der gleichnamigen Leipziger Musikkneipe und Sänger bei „The Last Deal" das Blues-Gefühl treffend: „Weg zu wollen, doch man weiß nicht wohin". „The Last Deal" war einmal „Peter’s Deal". Doch nach dem Tode von Bandgründer „Kautzer", wie Peter Kautzleben genannt wurde, formierte sich die Band neu um den Frontmann Tonelli. Manch einer erinnerte sich noch. „Kautzer" ist auch schon einmal bei einer Rocknacht aufgetreten. Damit hat sich wieder einmal ein Kreis in Taucha geschlossen.
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Auch andere Kreise schlossen  sich zur Rocknacht: Wolle und Manni vom Stammtisch38 waren extra aus Braunschweig angereist und das nun schon zum fünften Mal. Das hatte auch einen besonderen Grund. Die beiden Brüder haben sich zum Ziel gesetzt, die Musikkultur in den heimischen Kneipen am Leben zu erhalten. Entstanden ist dabei ein großes Netzwerk, zu dem nun auch Taucha gehört. „Taucha ist für uns Pflichtprogramm, einmal im Jahr", sagten sie dem Online-Magazin und setzten hinzu: „Die Nähe zu den Musikern ist einfach phänomenal". Sagten es und knüpften schon wieder Kontakte auch für das Internetradio „Radio Kultig", das ihnen am Herzen liegt. Zu den treuen Besuchern der Rocknacht gehört auch Andreas aus Dippoldiswalde. Er liebt vor allem handgemachte Rockmusik und da war er in Taucha genau richtig.
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Die künstlerischen Rocknacht-Fäden hat wieder einmal Ingo Paul von „Four Roses" gezogen. Sein ganz spezieller Dank galt dem gastgebenden Schlossverein und besonders Jürgen Ullrich, dem Vorsitzenden. Aber auch den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern, die der Rocknacht schon seit Jahren die Treue halten. Kein Wunder, wenn man bei „wunderbarer Musik und guter Stimmung alte Bekannte" trifft, wie es der „Last Deal" Saxophonist Massa auf den Punkt brachte. Trotzdem vermisste nicht nur er die Tauchaer. Aber die Rocknacht und „Four Roses" wird es weiter geben., wie es Rose von „Four Roses" am Schluss der Rocknacht verkündete. Freuen wir uns darauf.

Text: Matthias Kudra

Ancient Trance Festival



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Festumzug zum Tauchscher 2019 war gelungene Generalprobe für das Jubiläumsjahr

Der Tauchsche 2019 war die Generalprobe für das große Stadtfest im nächsten Jahr zur 850-Jahr Feier in der Parthestadt und 800 Jahre Rittergutsschloss. Das war auch der Eindruck von Bürgermeister Tobias Meier. (...)

Auch der große Festumzug am Sonntag, dem 3. Tag des Tauchschen, war eine „eine schöne runde Sache”, wie es Renè Werner, ehemaliger Vorsitzender des Heimatvereins, auf den Punkt brachte. Dieses Jahr könnte man sagen: In der Kürze liegt die Würze.

Tatsächlich war der Umzug, der diesmal in 4 Blöcke A – D aufgeteilt war, schon kurz vor 16 Uhr auf dem Marktplatz angekommen. Wie immer moderierte Roman Knoblauch an der Sparkasse und DJ Roland Kohler auf dem Marktplatz.  Dabei waren viele ausdrucksstarke Bilder mit eindrucksvollen Motiven. Jeder hatte sich etwas einfallen lassen.

Um nur einiges beispielhaft aufzugreifen. Der Hundesportverein verkleidete ein Auto als Hund, der Schlossverein stellte sein Bild wieder unter ein Motto: Fahnenschwinger. ... weiterlesen

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Vernissage Kunstausstellung ZIMT UND KORIANDER - Jerusalem trifft Indien | Rüdiger Bartels

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kunstfreunde,
liebe Freunde und Gäste aus nah und fern,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,

heute begeht man in Deutschland vielerorts den „Tag des offenen Denkmals“, den es seit 1993 in dieser Form gibt. Das diesjährige Motto: Umbrüche in Kunst und Architektur.

Was für ein Stichwort für mich: Umbrüche in der Kunst …

Mit unserer heutigen Vernissage befinden Sie sich inmitten eines solchen Umbruchs, eines sehr, sehr persönlichen, individuellen.

Genießen Sie diesen Umbruch mit allen Sinnen; Sie können den Umbruch sehen, Sie können ihn gleich hören, Sie können ihn riechen, Sie werden ihn sogar schmecken können …

Meine Damen und Herren, auf den Tag genau vor 7 Jahren - es war der 8. September 2012 - eröffneten wir schon einmal eine Ausstellung des Tauchaer Malers Rüdiger Bartels. „Maskenball“ - so das Ausstellungmotto damals - begann mit einer grandiosen Vernissage: Don Quichotte ritt hoch zu Ross den Besuchern voran hinauf zum Schlossberg. Der Schlosshof wurde zur Bühne: Balletttänzer aus Flensburg verzückten mit ihrem pantomimischen, maskenhaften Tanz, der Gospelchor der Thomaskirche Leipzig begleitete musikalisch. In der Kulturscheune erwartete die Besucher dann im Dom, der Säulenhalle, am großen Bilderkarussell über 130 Werke des Künstlers - dazwischen immer wieder Masken, das Thema reflektierend und begleitend.

Während der Dauer der Ausstellung hatten wir verschiedene Veranstaltungen geplant: Kunstgespräche, Lesungen, vom Künstler begleitete Führungen, zwei Kammermusiken …

Doch dann machte ein Ereignis alle Vorhaben zunichte - plötzlich, völlig unvermittelt, vollkommen unerwartet, ohne Vorwarnung. Der Maler Rüdiger Bartels erkrankte. Er erkrankte so schwer, so nachhaltig, dass wir jegliche Veranstaltungen absagten. Mit Claudia Bartels wurden wir uns darüber einig, zumindest die Ausstellung weiter laufen zu lassen. Dies wäre auch in Rüdigers Sinn gewesen. Aber ein „mehr“ ging zu diesem Zeitpunkt nicht. Fachärztliche Diagnose: Schlaganfall! Ein Schock, der viele von uns erstarren ließ.

Das konnte doch gar nicht sein … gerade noch stand er neben mir … wir sprachen … wir lachten. Ein abendliches Bier im Garten des „Klosterschankhauses“.

Alles vorüber. Alles anders. Das „Klosterschankhaus“ musste schweren Herzens aufgegeben werden. Claudia Bartels brauchte ihre ganze Kraft nun für ihren Rüdiger. In den dann folgenden sehr schweren Monaten kümmerte sich die gesamte Familie, brachte zahlreiche Opfer. Und sie alle taten dies gern, obwohl es bald zur Gewissheit wurde: Nichts im Leben von Rüdiger ist mehr so, wie es einmal war.

Langsam, behutsam, Schritt für Schritt setzte er seine Füße wieder ins Leben, immer seine liebe Claudia an seiner Seite wissend.

Wunder gibt es nicht?
Oh doch, Wunder gibt es!

War Rüdiger Bartels in den ersten Jahren nach dem Schlaganfall der Wirklichkeit noch weit entrückt, besserte sich dieser Zustand doch in kleinen, manchmal sehr kleinen Schritten. Aber beständig! Und: Gemalt hat er immer, auch, aber nicht allein als Therapie. Gaben in den ersten Jahren Bartels „neue Bilder“ oft Rätsel auf, die er selber auch nicht erklären konnte, gab es dann eine Phase der „Traumbilder“. Das Blatt „öffnete“ sich quasi mittig; eine namenlose Person, eine Figur wird erkennbar, oft ohne einen Bezug. Eben Szenen aus Träumen - Traumbilder. Das Wunderbare dieser Phase: Der Künstler begann, seine Arbeiten zu erklären. Er erklärte auch, weshalb er manches Bild nicht erklären kann.

Und heute?

Vorbei die Zeiten, als er scheu wie ein kleines Kind sein gegenüber nicht anschauen konnte, er sein Gegenüber nicht erkannte, er fragte „Kennen wir uns?“. Dann die Zeiten, als das Gegenüber zwar erkannt wurde, aber der passende Name nicht greifbar war. Vorbei die Zeiten, in denen Rüdiger Bartels manchmal mühsam versuchte, seine Gedanken zu formulieren, nach Worten suchend, um passende Ausdrücke ringend.

Und heute?


Wer heute den Künstler begegnet und seine Geschichte kennt, der wird mir unbedingt zustimmen, wenn ich sage:

Ja, es gibt sie doch, die Wunder dieser Welt!
Willkommen, lieber Rüdiger Bartels!
Willkommen auf Schloss Taucha!
W i l l k o m m e n    z u r ü c k    i m    L e b e n !

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„Walter und Pohlers” mit „Sound ‘n‘ Silence” in der Kulturscheune am 26.05.2018

In einer mit ca. 80 Besuchern gut gefüllten Kulturscheune präsentierte der Schlossverein Taucha am Samstagabend Frank Walter und Lutz Pohlers im Konzert. „Walter und Pohlers”, wie sie sich jetzt als Duo nennen, spielten ihr Programm „Sound’n’Silence - Klang und Stille”. Bisher tourten die beiden Gitarristen als „Jahrgang 65″ durch ihre musikalische Heimatstadt Taucha, zuletzt im Januar bei INGrid’42. „Doch mit einem komplett neuen Internetauftritt wollen wir musikalisch neu durchstarten und es einfach persönlicher machen” begründete Lutz Pohlers die Namensänderung. „Uns macht es richtig Spaß, wenn die Leute zuhören”  so Pohlers weiter. So war es auch an diesem Abend. Man hätte die berühmte Stecknadel auf den Boden fallen hören, als sie ihre gefühlvollen Balladen wie „Wenn sie diesen Tango hört” (PUR 1991),  „Fenster zu” und „Als ich fortging” (Karussell) oder „Nie zuvor” (Elektra 1983) spielten um nur einige zu nennen. Die Ostsongs spielen sie nicht aus Nostalgie oder gar Ostalgie, „sondern wegen der sehr guten Texte, die man vielleicht erst später richtig verstanden hat”, begründete Frank Walter die Auswahl insbesondere der deutschen Titel.  Aber insgesamt war es ein sehr ausgewogenes Programm mit deutschen und  englischen Stücken. „So viel Gefühl hätte ich den Beiden nicht  zugetraut” fasste Michael Sehlert nach dem Konzert seine Eindrücke zusammen.

Am Schluss des zweistündigen Konzertes dankten Walter und Pohlers dem aufmerksamen Publikum für das Interesse und dem Schlossverein für ihren ersten größeren Auftritt. Der Dank von Schlossvereinsvorsitzenden Jürgen Ullrich ging in erster Linie an die fleißigen Damen beim Empfang und Catering, die „diesmal alles in Eigenregie gestaltet haben”. Für den Schlossverein war das Konzert der Auftakt für weitere musikalische Vorhaben. Weiter geht es am Freitag, den 8. Juni mit dem festlichen Konzert „Sommertöne”, der 17. Tauchaer Rocknacht am Samstag, den 14. Juli und dem „Tauchaer Weinfest” am 22. September, wo die Leipziger Jazz-Enthusiasten aufspielen werden.

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Text: Matthias Kudra; Tauchaer Online-Stadtmagazin






SOMMERTÖNE mit dem „Gewandhaus Brass Quintett“

Gewandhaus Brass Quintett
  • Lukas Beno - Trompete
  • Geibor Richter - Trompete
  • Jan Wessely - Horn
  • Tobias Hasselt - Posaune
  • David Cribb - Tuba

Wer die stilistische Bandbreite und die mitreißende Verve des „Gewandhaus Brass Quintett“ einmal erlebt hat, möchte immer mehr hören von der phantasievollen Musik in den Interpretationen der fünf Solo-Blechbläser des Gewandhausorchesters. In ausgefallenen Programmen präsentieren sie  den musikalischen Facettenreichtum ihrer Instrumente: vom brillanten Barockklang über die atemberaubenden Rhythmen moderner Kompositionen bis  hin zum jazzigen Groove. Wo immer sie auftreten, begeistern sie die Zuhörer mit ihrer charmanten Darbietung ebenso, wie mit musikalischem  Drive und ungebremster Spielfreude.

Die Musiker des „Gewandhaus Brass Quintett“, das 2005 als „Leipzig Chamber Brass“ gegründet worden war, sind allesamt vielfach ausgezeichnete Instrumentalisten, die neben dem Engagement im Gewandhausorchester auch solistisch tätig sind. Das Gewandhaus Brass Quintett ist das jüngste von nur drei Kammermusik-Ensembles,  die den Namen „Gewandhaus“ im Namen tragen dürfen (neben dem Orchester und den beiden Chören). Der Titel wird vom Gewandhauskapellmeister verliehen, der damit auch für die Qualität des Ensembles bürgt. Seit ihrer Gründung haben sich die Fünf schnell einen hervorragenden Ruf erspielt.

„Brassissimo“ - Sommertönekonzert der Superklasse

Der italienische absolute Superlativ verleiht nicht nur dem Wort „Brass“  besonderen Nachdruck: Funkelndste Virtuosität, pfiffigste Rhythmen und übermütigste Spielfreude sind das Fundament der Werke, die von den Musikern des Gewandhausorchesters interpretiert werden. Angespornt von wirkungsvollen Originalkompositionen des Amerikaners Kevin McKee, nehmen raffinierte Bearbeitungen bekannter Stücke aus Klassik und Jazz ordentlich Schwung auf. So beflügelt der Ohrwurm von Debussys jazzigem „Gollowog’s Cakewalk“ den Staccato-Galopp des kleinen weißen Esels in Iberts flottem Klavierwerk „Le petit ane blanc“. Dabei klingen die Blechblasinstrumente so luftig leicht, dass selbst das Paradestück der Querflöte, die „Badinerie“ aus Bachs h-Moll Suite, in dieser Bearbeitung zu schweben scheint.

Gespielte Werke:
Kevin McKee (*1980) - Escape
Jacques Ibert (1890-1962) - LE PETIT ANE BLANC / arr. David McCullogh
Claude Debussy (1872-1918) - GOLLIWOG'S CAKEWALK / aus: Children's Corner / arr. Gary Kulesha
Johann Sebastian Bach (1685-1750) - KLEINE FUGE IN G-MOLL BWV 578 / arr. Ronald Romm/Calvin Custer
Johann Sebastian Bach (1685-1750) - BADINERIE aus; Suite h-Moll BWV 1067 / arr. Markus Theinert
Geronimo Gimenez (1854-1923) - ZAPATEADO / arr. Miguel Torres
Enrique Granados (1867-1916) - ANDALUZA · DANZA ESPAGNOLA No. 5 / arr. David Marlatt
Kevin McKee - VUELTA DEL FUEGO

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Enrique Crespo (*1941) - SUITE AMERICANA NO. I: Ragtime, Vals Peruano, Son de Mexico
Fats Waller (1904-1943) - AIN'T MISBEHAVIN'
Kevin McKee - lRON HORSE
Traditional - JUST A CLOSER WALK / arr. Don Gillis

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Quelle: Rosenthal | Musikmanagement · Leipzig






Weinfest feiert 15 Jahre Tauchaer Wein
Matthias Kudra (Tauchaer Online Stadtmagazin)

22. September 2018 | Seit 15 Jahren wird am Tauchaer Schlossberg nun schon Wein angebaut. Das Jubiläum nahm der Schlossverein zum Anlass, um am Samstagnachmittag und Abend ein kleines Weinfest in der Kulturscheune zu organisieren. Bewusst hat man bei der Organisation nach den Worten von Schlossvereinsvorsitzenden Jürgen Ullrich auf ein aufwendiges Programm verzichtet. „Es soll ein neues Angebot für Taucha sein” ergänzte Ullrich und freute sich am Ende doch, dass ca. 100 Besucher den Weg auf das Rittergutsschloss fanden.

Die Leipziger Jazzenthusiasten sorgten in mehreren Blöcken mit Jazz unterschiedlichen Genres für Stimmung in der Kulturscheune. Sie spielen nun in ihrer 3. Besetzung seit 1970, wie Gründungsmitglied Harry Thurm informierte. Offen gestand er mit einem Blick auf die Altersstruktur der Enthusiasten Probleme bei der Nachwuchsgewinnung ein. „Der Musikgeschmack der jungen Generation entwickelt sich in Richtung Rock mit seinen harten Rhythmen” bedauerte Thurm gegenüber dem Online-Magazin. Ausdrücklich lobt er die Geräumigkeit in der Kulturscheune mit Tischen und Stühle, die zum Verweilen, Unterhalten aber natürlich auch zum Trinken einluden. An zwei Ständen gab es neben dem Tauchaer Schlosswein, Saale-Unstrut und italienischen Weinen auch einen 2017er Silvaner vom Weingut Rollsdorfer Mühle im Mansfelder Land, wo auch der Tauchaer Wein gekeltert wird. Elke Kabelitz und Britta Seufzer vom Schlossverein, die einen Stand betreuten, hat es richtig Spaß gemacht, den Wein auszuschenken, die Gäste zu bedienen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Herzlich begrüßt wurde auch Kerstin Pollmer, 2. Vorsitzende vom Freundeskreis Schlösserland Sachsen e. V., wo der Schlossverein Taucha Mitglied ist. Im Freundeskreis ist sie u. a. für Mitgliederakquise und Marketing zuständig. Ihr Motto ist: „Mitglieder finden und binden”. „Zusammen können wir etwas machen” sagte sie und nach einem kritischen Blick auf den Schlosshof entwickelte sie spontan Ideen für eine Umgestaltung und Ideen für eine Zusammenarbeit mit dem Tauchaer Schlossverein. „Das Schloss hat Potential” war ihr Fazit nach einem Rundgang bei ihrer ersten Stippvisite auf dem Tauchaer Schloss.

Vor der Kulturscheune hatte Nico Kermes seine mobile Whiskybar aufgebaut. Da gab es diesmal eher exotische Whiskys zu verkosten, und zwar solche die in Weinfässern gereift sind, wie der Tomatin in einem Fass wie auch der spanische Likörwein Moscatel. Im historischen Weinkeller lud Kermes dann am Abend noch zu der Veranstaltung „Whisky aus’m Weinfass” im kleineren Rahmen ein. Zu jedem Whisky wurden da auch der dazu gehörende Wein verkostet und es gab Live-Musik mit Julia Lehne an der Harfe.

Gegen 21 Uhr neigte sich ein unterhaltsamer Nachmittag und Abend bei einem guten Tropfen Wein dem Ende entgegen. Hoffen wir auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.





1. Kunstausstellung „Sinnlichkeit“ | Vernissage am 18.03.2017

Zur 1. Kunstausstellung „Sinnlichkeit“ lud der Verein zur Vernissage am 18.03.2017. Ungefähr 100 Besucher drängten sich in die Schlossgalerie. Soetwas haben wir hier lange nicht erleben dürfen. Lesen Sie nun die Laudatio des Vereinsvorsitzenden Jürgen Ullrich.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kunstfreunde, verehrte Gäste,

ein „Herzliches Willkommen“ Ihnen allen am heutigen Vorfrühlings-Nachmittag  – auch wenn es draußen noch so gar nicht nach Frühling ausschaut. Herzlich Willkommen zur Eröffnung der 1. Kunstausstellung 2017 auf Schloss Taucha.

Ein besonderer Willkommensgruß den Vertretern aus Einrichtungen und Institutionen, Künstlern aus Taucha und der Region und dem Berichterstatter der LVZ.

Vor allem aber ein ganz herzliches Willkommen den ausstellenden Künstlerinnen,

Frau Brigitte Boitz
und
Frau Elke Musial

Gleich zu Beginn habe ich allen Grund, „Danke“ zu sagen, Danke dafür, dass diese Ausstellung stattfindet. Lange und sorgfältig planten wir die Ausstellung – mit all den kleinen Aufregungen, die einfach mit dazugehören. Dank an die Familien der Künstlerinnen, an Freunde und  Bekannte, die mithalfen, mit aufbauten und die natürlich auch heute hier  auch anwesend sind.

Meine Damen und Herren,
zum ersten Mal haben wir unsere Galerie optisch deutlich „zweigeteilt“ – und das hat  seinen Grund. Wir wollten diesmal keine „Mischausstellung“ zeigen, sondern haben uns ganz bewusst dafür entschieden, jedes Genre – die Malerei und die künstlerische Keramik – für sich wirken zu lassen.

* * * * *

Pablo Picasso, 1956 von einem Journalisten auf seine keramischen Arbeiten  angesprochen, antwortete: „Das Geheimnis der Keramik liegt darin, dass  man nicht sucht, sondern findet.“ Der Journalist wusste übrigens damals mit dieser Aussage nicht viel anzufangen.

Die Tauchaer Keramikerin Elke Musial ist Ihnen bisher möglicherweise eher als ausgezeichnete Leichtathletin bekannt sein. Vor allem als Läuferin ist ihre Rangliste lang: Marathon, Halbmarathon, Städteläufe, 5000 m … und viele, viele mehr, nicht zu vergessen ihr Engagement als Trainerin beim Leichtathletik-Club Taucha e. V.

Heute nun lernen wir eine gänzlich andere Seite der Elke Musial kennen – ihr künstlerisches Wirken als Keramikerin.

Jahrgang 1968, geboren in Bad Saarow in Brandenburg am schönen Scharmützelsee.
Mutter von 4 Kindern

Nach der Schulzeit und der Berufsausbildung mit Abitur absolvierte Frau Musial ein Hochschulstudium, welches sie mit einem Diplom als Ingenieurin für Holztechnik, Fachrichtung Möbel und Bauelemente abschloss. In ihrer Freizeit besuchte sie Zeichen- und Psychologiekurse, die letztlich den Ausschlag dafür gaben, ein weiteres 4 Jahre währendes Studium mit dem Ziel zu beginnen, Kunsttherapeutin zu werden. Bereits in der Studienzeit leitete Frau Musial selbst Kurse und wandte ihr Wissen und Können während einiger Praktika in einschlägigen Einrichtungen wie Altenpflegeheimen und Behindertenwerkstätten an.

In die Zeit dieser Praktika fällt auch ihre erste Begegnung mit dem Werkstoff Ton, den sie recht schnell für sich entdeckte, ein Material, welches sehr gut formbar und gestaltbar ist. Die unendliche Formenvielfalt, die sich mit Ton erschließen lässt, fordert Musial´s  Kreativität immer wieder neu heraus und bietet zugleich Entspannung, nahezu Entrückung vom Alltag.

Sie baut Kontakt zur Berliner Künstlerin Margot Lüpnitz auf, die sich erfolgreich mit dem Kunstbereich „Keramik“ beschäftigt. Bei ihr lernt Musial auch eine Technik kennen, die sie stark beeindruckte, ja begeisterte: Die aus Japan stammende Raku-Technik.

In Leipzig suchte Elke Musial dann folgerichtig Kontakte zu Künstlern, die ebenfalls mit dieser Technik arbeiten und traf auf Franziska Köllner. Nun begann ein intensiver Auseinander-setzungsprozess mit dieser neuen, sehr besonderen Möglichkeit künstlerischen Gestaltens; erste Arbeiten entstanden.

2016 eröffnete sich für Elke Musial die Möglichkeit, im Usedomer Kunsthaus Meyer in Zinnowitz Figuren auszustellen und zu verkaufen – eine großartige Chance und zugleich ein mutiger Anfang. Es ist der Beginn eines künstlerischen Weges, bei dem Elke Musial inneren Ausgleich und Erholung zugleich findet.

„Ich stehe erst am Anfang“, sagt sie, „aber ich möchte diesen Weg weiter intensivieren.“

* * * * *

Erlauben Sie noch ein paar wenige Bemerkungen zur Technik:

Raku wurde im 16. Jahrhundert von einem Dachziegelmacher in Japan erfunden. Das übliche Brennverfahren bei Keramiken besteht darin, das Material im Brennofen auf um die 1.000 Grad zu erhitzen und nach dem Brennvorgang langsam abkühlen zu lassen. Dabei verbleibt die Keramik im Brennofen; die Tür bleibt geschlossen. Die Raku-Technik ist im Grunde das Gegenteil zur üblichen Brenntechnik. Die Keramik wird bei einer Temperatur von etwa 1.000 Grad dem Brennofen entnommen. Durch diese schockartige Abkühlung entsteht ein Risse-Netz in der Glasur. Die  Keramik wird nun in einem Behälter, der mit organischem Brennstoff wie Laub, Stroh, Heu und Spänen gefüllt ist, luftdicht eingebettet. Durch die noch immer sehr heiße Keramik beginnt der Behälterinhalt zu brennen. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug und die im Laub enthaltenen Mineralien wirken stark auf die Oberflächen der Keramik – sowohl auf die glasierten Stellen als auch auf die Teile ohne Glasur. Durch sich ändernde chemische Abläufe entstehen teilweise Farbveränderungen; der schwarze Kohlenstoff dringt durch Haarrisse – die  sogenannten Krack´s – und lagert sich im Ton ein. Der Brennverlauf lässt sich beim Raku-Verfahren nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist. Und das wirklich Spannende für den Künstler: Erst beim Säubern des Werkes sieht man, wie der Brand geworden ist.

Aber, meine Damen und Herren, überzeugen Sie sich im Anschluss selbst von dieser seltenen, hochspannenden Kunsttechnik – Sie werden überrascht sein.

* * * * *

Ich darf nun Frau Sandra Boitz bitten, zum Ausstellungsteil „Malerei“ und zur Künstlerin Frau Brigitte Boitz zu sprechen:  

… ich sehe Licht
ich sehe Schatten
Farben fügen sich zusammen
wie ein Gedicht
kann es nicht erwarten
hinab zu tauchen
mich zu suchen …
(SaBo, 2.8.2014)

Es ist mir persönlich ein große Ehre, ein paar Worte zur sinnlichen Motivwahl und zur Person von Brigitte Boitz zu sagen.

Brigitte Boitz ist eine Malerin aus Leidenschaft. Bereits in der Schule war sie vom Malen begeistert und talentiert. Sie hat immer wieder gezeichnet, für sich oder zur Freude anderer (individuelle Karten erstellt). Es  blieb jedoch ein „Nebenher“. Erst seit 2004 nehmen die Farben mehr und mehr Gestalt an. Sie besucht verschiedene Malkurse, u. a. die des Künstlers Michail Epsteyn, die sie maßgeblich beeinflussen. Sie lässt sich von Ausstellungen, Begegnungen und Reisen inspirieren. Sie verfeinert ihre ausdrucksstarke Malweise und ist vor allem der Aquarelltechnik verfallen, die so wunderbar farbenreich leicht aber ebenso impulsiv dem Motiv Ausdruck verleihen kann.

Sie malt beinahe jeden Tag. Mit Farbe und Pinsel fängt sie die natürliche Sinnlichkeit, die sich in Blumen, Früchtestillleben, Tänzern oder Liebespaaren verbirgt, ein. Sie erweckt die Sinnlichkeit auch in scheinbar banalen Dingen wie einem Apfel oder einem Stuhl auf ihre Weise in ihren Bildern neu.
Auf ihren Bildern findet man noch Mee(hr)

Brigitte Boitz zieht es oft auf Inseln und zum Meer. Die Insel Usedom ist seit Jahren Quelle, Motivgeber und Inspiration. Dort kann sie frei und der Natur zwischen Meer und Achterwasser mit allen Sinnen nah sein. Sie  sagt: „Das Meer erwartet dich wie einen Freund. Es schenkt dir Freude, Entspannung und Nahrung, ohne etwas von Dir zu verlangen“ … Sie entdeckt das Leben und das Werk des Malers Otto Niemeyer – Holstein und stellt große Übereinstimmung mit dessen Auffassung zur Natur, als Quelle aller künstlerischen Arbeit, fest. Einige der heute hier ausgestellten Werke  bezeugen diese Nähe zum Künstler.

2015 verwirklicht sie ihren Traum Cuba zu erleben. Sie taucht mit allen Sinnen in das Land, das Meer und die Menschen hinein. Beseelt, ganz verwandelt und voller künstlerischem Tatendrang kommt sie in die vergleichsweise nüchterne Heimat nach Borsdorf zurück. Ihre emotionalen Eindrücke belebt sie in ihren farbsinnlichen Bildern wider, von denen Sie hier eine Auswahl betrachten können.

Als Tochter bin ich wohl der größte Bewunderer ihrer Bilder. Und ich wünsche ihr noch viele Reisen, Begegnungen und  inspirierende Erlebnisse. Mögen deine Ideen und intensiven Farben, die deine Bilder zum Leben erwecken, nie ausgehen.

… Eindrücke in Farbe
ich seh das Zarte
die mit Liebe bedachten Pinselstriche
Farbengedichte
Erzählungen des Seins
Meins
berühren meine Seele
Kraft und Ruhe
ich nehme
für meine Suche …
(SaBo, 14.11.12)

… und vielleicht auch für Ihre.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

* * * * *

Sie hörten musikalisch Tina und Erich Sokolowski, die eigens aus der Uckermark – aus Boitzenburg/Mathildenhof zu uns gekommen sind.

Vielen Dank!

Bevor ich nun die Ausstellung offiziell eröffne, ist es uns als Förderverein Schloss Taucha ein Bedürfnis, den heute Aktiven mit einem Blumengruß zu  danken:

Frau Brigitte Boitz, Malerin
Frau Elke Musial, Keramikerin

Frau Tina Sokolowski, Gesang
Herr Erich Sokolowski, Keyboard

Frau Sandra Boitz, Laudatorin

Die Ausstellung ist eröffnet!

Laudatio
Kunstausstellung „Luther in Italien“

Rittergutsschloss Taucha
Schlossgalerie
Vernissage am 06. Mai 2017


Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ein herzliches Willkommen zur Eröffnung der Tauchaer Sonderausstellung im 500. Jubiläumsjahr der Reformation.

  • Bürgermeister der Stadt Taucha Herr Tobias Meier
  • Vertreter öffentlicher Einrichtungen und befreundeter Vereine
  • als Pressevertreter Herrn Reinhard Rädler, LVZ und online-Magazin
  • besonderer  Gruß dem ausstellenden Künstler, Herrn Reinhard Bergmann, Weißenfels,  der bereits zum dritten Mal bei uns zu Gast ist und seine Arbeiten  präsentiert


Meine Damen und Herren,
ich darf ein wenig satirisch beginnen:

Die evangelische Kirche hat ein Problem: Martin Luther!
Die katholische Kirche hat ein doppeltes Problem: Sie hat keinen Luther – und zugleich leidet sie unter ihm.
Und die Protestanten wissen nicht so recht, was sie vom Reformator halten und was sie eigentlich feiern sollen.

Einzig  für die Politik ist klar: Martin Luther ist einer der größten  Deutschen. Der 31. Oktober, der Reformationstag, wurde in diesem Jahr  zum nationalen Feiertag erklärt. Fast scheint es, dass Marketingexperten  die Hoheit über den Reformator gewonnen haben: eine ¾ Million Exemplare  der Playmobilfigur „Luther“ sind bisher verkauft. Es gibt Luther in  Keksform, Luther als Lutscher, Luther als Radiergummi, alberne Socken  mit dem Aufdruck „Hier stehe ich …“. Es gibt Luther-Würstchen – natürlich mit Luther-Senf…  „Lustig Lecker Luther Lutschen“ ist der Werbeslogan eines bekannten Bonbonproduzenten.

Und so nimmt es auch gar nicht wunder, dass der Göttinger Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann in einer ZDF-Talkshow auf die Frage, worauf er sich im Jubiläumsjahr besonders freue, antwortete: „Auf das Ende des Reformationsjubiläums.“

Ganz ohne Frage aber steht wohl fest:
Er  hat die deutsche Sprache geprägt, er hat die Entstehung des deutschen  Nationalbewusstseins beschleunigt, er hat das Land religiös, politisch  und kulturell geprägt wie kaum ein anderer – Martin Luther.

Im  Wochentakt öffnen derzeit landauf landab Ausstellung zu Luther und der  Reformation. Und nun auch Taucha. Weshalb? Weil Taucha und besonders  das Rittergutsschloss einen historischen Bezug zu Luther besitzen.  Freilich – reformationsbestimmend war dieser eher familiäre Bezug nicht,  reichte dem Lutherkomitee Wittenberg aber aus, um Taucha das grüne „L“  zu verleihen, welches für den Lutherweg steht.

Katharina von  Bora, die Frau Martin Luthers entstammt dem alten sächsischen  Adelsgeschlecht derer von Haugwitz. Der Ritter Jhan von Haugwitz besaß  einen Landsitz unweit von hier in Burgwerben nahe Weißenfels. In 2. Ehe  heiratete Jhan von Haugwitz die Anna von Bora, Katharinas Mutter. Sein  Sohn Wilhelm von Haugwitz d. J. residierte ab 1542 als Feudalherr in  Taucha und bestimmte die Geschicke der Stadt und des umliegenden  Landstriches bis hinüber nach Beucha und Brandis. Es liegt also die  Annahme nicht fern, dass man familiäre Kontakte pflegte, sich besuchte.  Und so dürfen wir durchaus davon ausgehen, dass Mutter und Tochter –  also Anna und Katharina – auf dem Tauchaer Schloss zu Besuch weilten.

Und Luther selbst auch? Wohl eher nicht. Zumindest war unser Städtchen kein Meilenstein der Reformation.

Meine Damen und Herren,
mit  dem Thema unserer Ausstellung „Luther in Italien“ schlagen wir ein  frühes Kapitel aus dem Leben Martin Luthers auf, welches eher weniger  bekannt, aber außerordentlich interessant ist. Für Luther besaß die  Reise in die Heilige Stadt – übrigens seine einzige Reise ins Ausland –  zeitlebens eine große Bedeutung, erwähnte er sie später häufig. Bevor  uns Herr Bergmann eine Einführung in Luthers Weg nach Rom und in die  Ausstellung geben wird, darf ich noch erwähnen, dass wir mit einigen  interessanten Zeugnissen aus Luthers Leben die Präsentation diesmal  angereichert haben.

Ich freue mich, Ihnen beispielsweise  Replikate aus den Archiven des Vatikan zeigen zu können, darunter die  „Reichsacht“ Kaiser Karl V., verhängt nach dem Wormser Reichstag 1521.  In direkter Folge setzte der mächtige sächsische Kurfürst Friedrich der  Weise Luther auf der Wartburg fest, was ihm das Leben rettete. Als  Junker Jörg begann er hier seine berühmte Bibel-Übersetzung. Wir  zeigen Ihnen auch einen Auszug der Päpstlichen Bannbulle aus dem Jahre  1520, die den praktischen Verstoß aus der Kirche – Luthers  Exkommunikation – bedeutete. Einige weitere Replikate und  Ausstellungsstücke befinden sich in der Standvitrine im Eingangsbereich.

Ich wünsche Ihnen, meine Damen und Herren, einen interessanten Ausstellungsbesuch.

Meine Damen und Herren,
verehrte Gäste,

wie stets zum Schluss einer Vernissage gilt mein Dank allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben.

  • Vielen lieben Dank den Herren des Posaunenchores, die unsere Veranstaltung so glanzvoll unterstützt haben.
  • Ein großes Dankeschön den unermüdlichen Schlossfrauen für die tolle Vorbereitung in den letzten Tagen und heute.
  • …  und ein ganz besonderer Dank natürlich unserem ausstellenden Künstler  Herrn Reinhard Bergmann. Es ist immer wieder eine große Freude für uns,  Sie hier in Taucha begrüßen zu können. Vielen Dank!

Meine Damen und Herren,
wir  sind damit am Ende unserer Vernissage. Wenn es Ihnen gefallen hat, wird  es uns freuen. Schauen Sie sich um, probieren Sie unsere  Fettschnittchen, kosten Sie vom hellen oder von dunklen Luther-Bier.

Bleiben Sie uns gewogen und empfehlen Sie uns weiter.

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Presseartikel







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16. Tauchaer Rocknacht

Zur 16. Tauchaer Rocknacht gibt es u. a. einen Eintrag in Facebook. Dieser tolle Bericht sei hier wiedergegeben.

von "Stammtisch38"

Schade, schon vorbei, die 16. Rocknacht Taucha. Wie versprochen gibt es natürlich unsere Eindrücke.

Anfahrt von Braunschweig:
Relativ entspannt über die Harzbahn B6 über A14 nach Taucha. Die Pension  www.pensionzurparthe.de liegt zentral und bummelig 10 Minuten von der Rocknacht Taucha entfernt. Praktisch, ein Netto Marken-Discount liegt vor der Haustür der mit original Ostdeutschen Produkten im Sortiment punktet. Schade, das es nicht bundeseinheitlich so ist.

Die Pension:
lässt  fast keine Wünsche offen. Wünschenswert wäre ein Doppelbett gewesen, welches leider nicht im Angebot war. Ute, die Hausherrin und neben Ihrem Mann die Hausherrin ist nicht nur sehr liebenswert, sondern kredenzt  ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Frühstück. Ihre selbstgemachte  Marmelade, ein Traum. Hier geht es sehr familiär zu bei durchweg  günstigen Preisen die ein Wiedersehen garantieren. Kein Wunder also, das  Ingo Paul uns hier untergebracht hatte, denn auch der Weg zum  Veranstaltungsort war bequem in wenigen Minuten zu erreichen.

Gastronomie im Ort:
Hier besteht Handlungsbedarf, oder wir waren einfach zum falschen Zeitpunkt, im falschen Restaurant. Ausgesucht haben wir ein ortsansässiges italienisches Restaurant. Wartezeit auf Getränke und Aufnahme der Bestellung ging flott. Ausgesucht hatten wir uns Gyros in Metaxasoße  überbacken. Das war allerdings verbrannt und sehr versalzen. Der Koch muss wohl sehr verliebt gewesen sein. Pluspunkt jedoch für den Service, die unsere Beanstandung anstandslos gegen Suvlakispieße umtauschte. Die  waren butterzart und geschmacklich ein Volltreffer. Von den zusätzlichen  Beigaben der ouso für die besten Freunde ganz zu schweigen, ein  Malheur, welches entschuldigt ist ;-)

Der Veranstaltungsort:
Idyllisch  mit Wohlfühlfaktor. Hier bewies Ingo Paul abermals, bereits vor 16 Jahren, ein Gespür für einen Austragungsort, der schöner für Taucha  nicht sein kann. Die Security am Eingang machte professionell ihren Job,  wie alle, die zum Arbeiten verdammt" waren. Zivile Preise und eine  Partygemeinschaft die es in sich hatte. Sehr selten haben wir eine so  disziplinierte Großveranstaltung gesehen, denn selbst bei der Masse an  Besuchern waren die Toiletten sauber. Hier punkteten die Veranstalter  und auch Sponsoren auf der ganzen Linie. Die Bühne selbst von den  hintersten Ecken gut einsehbar und die Wartezeiten am Grill oder an den  Getränkeständen kurz.

Das Konzert selbst:
WOW,  sowas kann man nicht beschreiben, sondern muss es selbst erlebt haben. Hier und da gab es immer mal wieder einen kurzen Plausch mit den Jungs von Four Roses, oder auch mit BJ Stolle am Ende der Veranstaltung. Big Joe signalisierte bereits, das er nicht abgeneigt ist, den Stammtisch38 in einer Sondersendung zu besuchen. Lieber Big Joe, du bist jederzeit herzlich willkommen! Erwähnenswert ist natürlich auch Bianca Bremer die zu einer Radiostimme das passende Gesicht geliefert bekam. Bianca versorgte seinerzeit die Jungs mit Snacks und Getränken, während die sich den Fragen am Stammtisch38**spezial** im Cyber Radio stellten. Anm: Liebe Bianca Bremer, weil du das so gut gemacht hast, darfst du es beim nächsten Besuch sicher noch einmal machen :-)

Fazit:
Ein  großartiges Wochenende mit einer grandiosen Veranstaltung. Da dieses  Event bereits in den Anfängen nach einer Wiederholung schrie, haben wir bereits bei Ute für die 17. Rocknacht gebucht. Wir hoffen sehr, das es dann endlich zum Treffen mit Frank Ehrhardt kommt, der leider nicht anwesend sein konnte. Ferner hoffen wir auch, das Christine Neumann und Marco Hüttner aus der Jazz-Galerie die Zeit finden werden, das nächste mal mit anwesend zu sein. Na klar, gilt das auch für alle anderen Freunde, wir buchen zur Not einen Reisebus. Schade auch, das der  Akku des Handy bei Landgraf den Geist aufgab, denn wir hätten sie euch  gern in einem Video aus Taucha präsentiert. Die vielen lieben Grüße nach Taucha an Four Roses haben wir selbstredend an die Frau oder natürlich  auch an die Jungs übermittelt. Alle freuten sich sehr darüber und senden  allen Fans und Freunden die herzlichsten Grüße zurück.

Tja  und für uns selbst? Ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte und  ein unvergessenes Erlebnis. Danke Taucha bei Leipzig, Rittergutsschloss  Taucha und allen Beteiligten.

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Pressebeitrag


Whisky, Soul und Stummfilm in der Kulturscheune

8. Oktober 2017 | Im Rahmen der Festwoche zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Taucha -  Chadrac/Espaly fand am Samstagabend in der Kulturscheune auf dem Rittergutsschloss die Veranstaltung „Whisky and Soul” statt. Der Schlossverein hat die ursprüngliche Idee von Hartmut Nevoigt, die gefühlvolle Soul-Musik mit einem edlen Getränk wie dem Whisky zu kombinieren, gern aufgegriffen und mit einer eigenen Idee bereichert. Zu Ehren der französischen Gäste wurden noch zwei Stummfilme gezeigt. u.  a. der Klassiker „Die Reise zum Mond” des französischen Filmpioniers Georges Méliès aus dem Jahr 1902. Ein voller Erfolg, denn die Kulturscheune war am Samstag Abend gut besucht, darunter auch einige französische Gäste. Alle hatten ihren Spaß an den alten Filmstreifen, der lebendigen Soul-Musik und dem edlen Whisky.

Kaum waren die letzen Stummfilm-Szenen abgedreht, betrat die Band „SoulEggs” die gegenüberliegende Bühne und zelebrierte mit einem großen Bläsersatz Rhythm´n´Blues und Soul u. a. von Ray Charles, Stevie Wonder, und Van Morrison. Das Soul-Musik nicht nur in die Seele, sondern auch in die Beine geht, zeigte sich sofort und die Tanzfläche füllte sich zusehends. Da hatte es Whisky-Mann Nico Kermes in der Musikpause schwer, die Aufmerksamkeit des begeisterten Publikums auf sich zu ziehen. Doch er hatte manch interessante Geschichten und Anekdoten aus der Welt des Whiskys zu berichten und plauderte über Herstellung, Reifung, Lagerung und Vorschriften einer Spirituose, die aus Getreidemaische durch Destillation und anschließender Lagerung im Holzfass entsteht. „Es wird niemals langweilig” sagte er dazu. Wer wusste schon, dass in Asien besonders viel davon getrunken wird und Indien das Land mit dem höchsten Whisky-Verbrauch ist. Natürlich hatten die Gäste an der mobilen Whisky-Bar die Möglichkeit, einige Kostbarkeiten zu probieren.

Bei  „SoulEggs” spielen insgesamt 15 Musiker dazu kommen noch Gastmusiker. Deshalb spielen sie bei ihren Auftritten nach den Worten von Schlagzeuger Alexander Roth in wechselnden Formationen. Doch an diesem Abend in Taucha waren sie fast vollzählig vertreten, ein Saxophonist kam sogar noch vom Gardasee eingeflogen. Der besondere Dank der Musiker ging also an den Schlossverein für diese einzigartige Auftrittsmöglichkeit. Mehr noch, Alexander Roth lobte ausdrücklich die tolle Akustik in der Kulturscheune, die ihn völlig überrascht hätte. Auch die Besucher waren voll des Lobes. „Irre für Taucha” meinte Heike Liebscher und Lutz Richter am Nachbartisch ergänzte: „Ein sehr  gelungener Abend mit toller Musik und hochprozentigen, spitzenmäßigen Getränken”. Freuen wir uns schon auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.

Text: Matthias Kudra (Taucha Online)



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Ein Prinz, zwei Londoner und vier Rosen begeisterten zur Jubiläumsrocknacht

Die 15. Tauchaer Jubiläums-Rocknacht war schon eine Besondere. Nicht nur, dass der Spielmannszug Taucha zur Eröffnung spielte, der Bürgermeister Tobias Meier die Rockfans aus nah und fern begrüßte, die gelernte Moderatorin Ute Schlossarek durch den Abend führte. Nein, geprägt wurde die Jubiläumsausgabe der Rocknacht durch den Prinzen Tobias Künzel, der mit der englisch/ deutschen Band „RUFF AS STONE” in seine Heimatstadt gekommen war und den Lokalmatadoren „Four Roses”, die auf dem Schlosshof auf 15-jährige gemeinsame Bandgeschichte zurück blicken konnten.  Dabei mussten die Organisatoren um Ingo Paul noch eine Absage in letzter Minute verkraften, denn die Dire Straits Recover Band „The Scuttles” auf die sich viele anwesende Rockfans auch gefreut haben, musste krankheitsbedingt absagen. Schweißperlen auf der Stirn von Ingo Paul. Aber er ließ seine Kontakte spielen und im Proberaum bei der Produktion für neue Titel erreicht er die Musiker von C.U.B.E., die spontan zusagten und auch den Auftakt der Rocknacht gestalteten. Sie setzten dabei fast ausschließlich auf eigene Texte, was den ganz persönlichen unverwechselbaren Stil der 5 Musiker unterstreicht.

Doch dann brach sie los, die Urgewalt des Rock mit einer Mischung aus Blues, Rock und Glam. Der Bandsound von „RUFF AS STONE”, wo das Schlagzeug von „Prinz” Tobias Künzel so richtig zur Geltung kommt, ist geprägt durch ihre Vorbilder Hendrix, Cream, Zeppelin und Sabbath. Gänsehaut beim Publikum, als Frontmann Austin Howard unter dem Eindruck der politischen Ereignisse der letzten Tage verkündete: „We are all connected”. Damit meinte er, dass alle Menschen egal welcher Hautfarbe eine Familie sind auf diesem unserem Planeten Erde”. Musikalisch untersetzten sie die Botschaft mit dem Rachel Platten Song „Stand by you”. Eine Botschaft, die zwar in englisch verkündet, aber trotzdem angekommen ist. Auch beim gastgebenden Schlossverein, der Jugendlichen aus dem Flüchtlingsheim in Sehlis kostenlosen Eintritt gewährte, wie Vorstandsmitglied Hans-Jörg Moldenhauer das Online-Magazin informierte. Immerhin haben ca. 10 Flüchtlinge das Angebot auch wahr genommen.

„Eine tolle Musik, die auch dem älteren Publikum gefällt” meinte Hans-Jörg Moldenhauer (...) zum Auftritt der Band. Tobias Künzel selbst zog den Hut vor dem was Ingo Paul auf die Beine gestellt hat und meinte: „Das Tauchaer Publikum ist nicht zu schlagen”. Ist es auch nicht, auch als die Mannen von „Four Roses” gegen 23 Uhr die Bühne betraten und mit einem ganz speziellen Jubiläumsprogramm aus rhythmischen und nicht so langsamen Titeln, herrschte noch tolle Stimmung auf einem gut gefüllten Schlosshof bis weit nach Mitternacht. Moderatorin Ute Schlossarek war ganz begeistert von der ihrer Meinung nach sehr familiären Atmosphäre der Veranstaltung, dem großen Zusammenhalt der Fans und Organisatoren, die sich schon Jahre kennen und ergänzte: „Das hat sich manifestiert”. Hat es sich. Hoffen wir auf weitere erfolgreiche Jahre Tauchaer Rock(nacht)geschichten.

Text: Matthias Kudra, IVT

Musik als handgemachte Kulturtechnik beim internationalen „Ancient Trance Festival“
13. August 2016

Landläufig ist das Ancient Trance Festival, das an diesem Wochenende wieder in der Parthestadt stattfindet, als Maultrommelfestival bekannt. Doch es ist mehr, ein friedliches Aufeinandertreffen verschiedene Musik-Kulturen, wo die Maultrommel als als eines der ältesten Instrumente der Menschheit mit ihrem Klang als Mittler zwischen den unterschiedlichen Stilen einer jungen, internationalen Musikszene auftritt. Clemens Voigt, Festivalleiter und Vorsitzender des Maultrommel e.V., drückte das beim Pressegespräch mit den Worten: „Die Maultrommel steht im Fokus aber nicht im Mittelpunkt des Festivals” aus. In diesem Sinne bedeutet „Ancient Trance” für die Organisatoren und Teilnehmer zu kultureller Vielfalt einzuladen und die Musik als handgemachte Kulturtechnik zu bewahren. Nicht nur musikalisch will man dabei zu alten ethnische Wurzeln zurückkehren.

Für die zumeist jungen Organisatoren und Teilnehmer bedeutet das Verzicht auf die Bequemlichkeiten des Alltags, Rücksicht auf einander zu nehmen und ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. So schläft ein Großteil der angereisten Gäste auf extra für das Festvial eingerichteten Campingplätzen, bei der Versorgung stehen Bio-Produkte mit vegetarisch/veganen Leckereien im Mittelpunkt. Müll, Becher, Zigarettenstummel etc. werden in extra vorbereiteteten Recycling-Stationen entsorgt. Auch bei der Hygiene wird BIO groß geschrieben. So gibt es Komposttoiletten ohne Wasser und Chemie und Naturduschen ohne Seife & Co. Allerdings haben die Festivalbesucher auch die Möglichkeit, täglich für 3 Euro von 9 bis 19 Uhr das Parthebad zu nutzen.

Leider war der Freitag, der Eröffnungstag verregnet, aber Samstag und Sonntag lachte die Sonne am Himmel, gutes Omen für grandiose Weltmusiktage in Taucha. Bei der offiziellen Eröffnung des Festivals am Freitag Nachmittag auf der großen Bühne am Teich bedankte sich Clemens Voigt in kurzen Eröffnungsworten am Freitag Nachmittag auf der Teichbühne für die große Unterstützung seitens der Stadt Taucha, die das Festivallgelände und weitere Flächen als Campingplätze kostenlos zur Verfügung stellte, und des Schlossvereins. So bedankte sich Festivalleiter Clemens Voigt in kurzen Eröffnungsworten am Freitag Nachmittag auf der Teichbühne für die große Unterstützung seitens der Stadt Taucha und des Schlossvereins.

Genauso wie die St.-Moritz-Kirche ist auch das Rittergutsschloss in das Bühnenprogramm des Festivals integriert. Da fanden am Freitag Abend zwei interessante Veranstaltungen statt. Eine Klangreise unter dem Motto: „Kosmos: Klang: Stille” mit Klangschalen und der japanischen Bambusflöte (Shakuhachi) in der gut besuchten Kirche und das Konzert von „Matsumoto Zoku” (Japan), wo vokale Beats mit sanften Tönen des Hand Pan und treibenden Rhythmen des Digderidoos zu einem natürlichen Fluss von Klang und Energie verschmolzen. Beim Hören der kann man schon mal in einen schlafähnlichen oder auch höchst konzentrierten Bewusstseinszustand geraten, genau das verbirgt sich mit dem Namen Ancient Trance, wie das Programmheft des Festivals Auskunft gibt.

Doch auf und um das Festivalgelände gibt es nicht nur Musik sowie Essen und Trinken. So gibt es im Healing Space Angebote von verschiedenen Massagetechniken, wie Thai und Shiatsu, wo Körper uns Geist druch einfache Griffe in Balance gehalten werden. Im Yoga-Zelt außerhalb des Festivalgeländes präsentiert sich zum ersten Mal das Leipziger Yoga-Netzwerk, unter anderem mit dem Tuch-Yoga, wo man sich schwebend entspannen kann. In der Kulturjurte, die vom gleichnamigen regionalen Leipziger Projekt zur Verfügung gestellt wird, finden diverse kleine Workshops, wo man auch die Möglichkeiten des Seins entdecken kann, statt. Darüberhinaus kann man an verschieden Ständen über den Bau von Musikinstrumenten wie Maultrommeln, Brummtöpfen und Hirtenhörnern informieren, z.B. bei Musikinstrumentenbau F.A. Schlüter. Ein umfangreiches Angebot für Geist und Seele.

Text: Matthias Kudra, IVT

Vernissage zur Ausstellung „Lichtblicke“
20. August 2016  - Rittergutsschloss Taucha – Schlossgalerie –

L a u d a t i o

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kunstfreunde, verehrte Freund und Gäste,

ein „Herzliches Willkommen“ Ihnen allen.
Wieder  einmal haben wir uns hier in der Schlossgalerie zusammengefunden, um  Vernissage zu feiern – heute die Ausstellung einer Künstlerin, auf die  ich mich sehr gefreut habe.

Danke dafür, dass Sie so zahlreich den Weg zu uns gefunden haben, allen voran der Bürgermeister unserer Stadt, Herr Tobias Meier. Ebenso herzlich begrüße ich Vertreter aus Einrichtungen und Institutionen, Künstler aus Taucha und der Region, und ein ebenso herzliches Willkommen den  Vertretern der Medien.

Vor allem aber ein ganz herzliches Willkommen der ausstellenden Künstlerin, Frau

Angelika Scheibler.

Und ich habe allen Grund, gleich zu Beginn „Danke“ zu sagen, Danke dafür, dass diese Ausstellung stattfindet. Lange und gründlich geplant – aber plötzlich für einen Moment auf der Kippe stehend, bedingt durch ein  Ereignis, welches aktuell das Leben, den Alltag der Künstlerin stark  beeinträchtigt. Dank an die Familie, an  Freunde und Bekannte, die Frau Scheibler darin bestärkten, die Tauchaer Ausstellung zu machen. „Nun gerade“ – war letztlich der Tenor, und es  tut einfach gut, zu wissen, auch hier und heute ein Stück Optimismus in schwierigen Tagen geben zu können.


Meine Damen und Herren,
ein künstlerisches Motto Angelika Scheiblers sind Worte des großen Pablo Picasso:

Das Geheimnis der Kunst liegt darin,
dass man nicht sucht, sondern findet.

Beim Betrachten der Bilder Scheiblers werden Sie genau dies entdecken: Die Künstlerin ist nicht nur Suchende, sondern eben auch Entdeckende, Findende.

Das Malen und Zeichnen begleitet Angelika Scheibler bereits seit ihrer Kindheit, die sie im schönen Mecklenburg verbrachte und deren Landschaften – das weite Land, die Seen, die Heide –  auch heute noch eine anziehende Wirkung auf sie ausüben.

1990 wurde sie Berlinerin, bis es sie schließlich 2013 ins Fränkische zog, wo sie heute mit ihren Lieben in Nürnberg lebt.

Scheibler´s Hauptberuf als kaufmännische Mitarbeiterin, Büroleiterin und Managementassistentin in mittelständischen Unternehmen hat sicher nur im ganz, ganz übertragenen Sinn etwas mit Kunst zu tun und auch bei ihrer derzeitigen Tätigkeit als Assistentin der Geschäftsleitung einer großen Nürnberger Steuerkanzlei braucht man viel Phantasie, um Künstlerisches zu entdecken.

Als Autodidaktin beschäftigt sich Angelika Scheibler mit Kunstgeschichte und eben – mit dem Malen. Dabei überließ sie nichts dem Zufall, bildete sich weiter, besuchte vor allem während ihrer Berliner Jahre verschiedene Malkurse, so auch an der Akademie für Malerei Berlin, um sich mit der Ölmalerei vertraut zu machen. 2012 – 2014 absolvierte sie ein Fernstudium an der Hamburger Akademie für Fernstudien; im Rahmen dieses Studiums eignete sie sich grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen künstlerischen Techniken des Malens und Zeichnens an.

Ein besonderes Ereignis ihres künstlerischen Weges aber war ohne Zweifel die Begegnung mit dem Maler Frank Suplie. Suplie malt in einer heute nur noch selten zu findenden Malweise – der Ei-Tempera-Technik. In ganz altklassischer Weise werden die Farben selbst hergestellt: Eier, Wasser, Öl als Malmittel, dem dann Farbpigmente beigemischt werden.

Eigelb – Öl – Wasser … Zugegeben:  Das alles klingt eher nach den Zutaten für ein Backrezept, es sind aber die Bestandteile einer der ältesten, farbintensivsten und haltbarsten  Maltechniken überhaupt. Die Ei-Tempera gilt als schwierige,  zeitaufwändige Technik; bereits im 15. Jahrhundert wurde sie nach und nach von der Ölmalerei verdrängt.

Angelika Scheibler entdeckte diese uralte Maltechnik für sich, reiste fortan jährlich nach Groß Dölln  in die schöne Uckermark, um in Malkursen unter Leitung des bereits erwähnten Malers Frank Suplie ihr Wissen und ihr Können um diese wunderbare Technik künstlerischen Gestaltens weiterzuentwickeln. Sie selbst resümiert: „Es gibt kaum ein Malmittel, das die Farben besser zur Geltung bringt, schneller trocknet und farbintensiver ist als Ei-Tempera.“ Aber trotz dieser besonderen Vorliebe: Angelika Scheibler´s Schaffensprozess, ihr künstlerischer Weg ist keinesfalls „festgelegt“ oder gar „abgeschlossen“.

Gerade begann sie, sich intensiver mit der Acryltechnik zu beschäftigen.

In der Akademie Wildkogel Nürnberg bei der Malerin Heidi Reil bildet sie sich weiter, erlernt mit kombinierten Techniken wie der Lasur- und der Nass-in-Nass-Acryltechnik, die Lebendigkeit und die Frische der Natur in einer besonderen Art auf der Leinwand festzuhalten. Sowohl das spontane, aber auch das genaue Erfassen von Komposition und Detailsituationen, das Gespür für Farbe, Form und Bildrhythmus – all diese Fragen versucht Angelika Scheibler in ihren Werken zu beantworten.

Und so kommt es nicht von ungefähr, dass sie sich immerwieder der Landschaftsmalerei zuwendet, dabei Perspektiven wechselt, das jahreszeitliche Kommen und Gehen der Natur beobachtet und in leuchtenden Farben festhält.

Aus der anfänglich rein realistischen Darstellung entdeckt der aufmerksame Betrachter der Bilder heute oft impressionistische Züge. Scheibler löst sich von der bloßen Abbildungsfunktion – die Unmittelbarkeit der Momentaufnahme, die Zufälligkeit des Bildausschnittes werden charakteristische Merkmale ihrer Gemälde.

Und dieser schöpferische Prozess ist noch längst nicht beendet. Die Künstlerin sagt von sich selbst: „Ich experimentiere gern, entdecke unterschiedlichste Techniken, arbeite mit verschiedenen Materialien.“

* * * * *

Lassen Sie mich Gedanken der Malerin Heidi Reil enden, der das künstlerische Schaffen von Angelika Scheibler wohl kaum passender beschreiben könnte:  

Es gibt viel Schönes auf der Welt zu entdecken –
oder das Schöne entdeckt uns.
Es lohnt sich, der Natur mit all ihren Erscheinungen
intensive Aufmerksamkeit zu schenken.
Gibt es etwas Schöneres, als mit offenem Herzen
und geschärften Sinnen durch die Natur zu schweifen
und im Geiste schon die nächsten Bilder entstehen zu lassen.
Blickwinkel verändern, Bewegung einfangen,
sich dem Spiel von Licht und Farbe anzunähern –
all dies sind Eindrücke,
das Rüstzeug für meine Arbeit.“


Seien Sie, meine Damen und Herren, nun herzlich eingeladen und begleiten Sie die Künstlerin Angelika Scheibler auf ihrer malerischen Reise!





Consortium felicianum

Etwas abseits vom großen Festgeschehen lauschten am Samstag beim Azurit-Konzert auf dem Rittergutsschloss 160 Gäste einem exzellent, nunmehr zum sechsten Mal musizierenden Kammermusikensemble Consortium felicianum”  mit Melodien im 3/4-Takt. Ein Melodienreigen von Johann Strauß, Kálmán, Lehár, Stolz und Suppé begeisterte das Publikum; oft war zu  beobachten, dass mitgesummt, sogar mitgesungen wurde.

Neben Bürgermeister Tobias Meier und dem Hausleiter des Seniorenzentrum Palais Balzac Leipzig, Dirk Salbert, begrüßte Schloßvereinsvorsitzender Jügen Ullrich die Anwesenden mit herzlichen Worten. Viele Tauchaer Seniorinnen und Senioren freuen sich teilweise das ganze Jahr aus gerade dieses Konzert. Mit rührenden Worten schilderte eine sehr betagte Dame vom Pflegeheim Veitsberg: Sie habe drei Höhepunkte im Jahr: ihren Geburtstag, das Weihnachtsfest und dieses Konzert. Mehr bleibe ihr leider nicht mehr, seit sie an den Rollstuhl gebunden ist.

Jeder Besucher wurden mit einem Glas Sekt persönlich begrüßt; in der Konzertpause wartete der Caterer mit einem wunderbaren Imbiss auf: Canapes, kleine Gebäckteile und Fruchtspieße.

Es gab eine perfekte medizinische Rundumbetreuung der teilweise Mehrfachbehinderten. Es ist die einzige wirklich komplett behindertengerechte Veranstaltung beim Tauchscher”, d. h. mit behindertengerechten Zugängen, passenden sanitären Einrichtungen, Haus-zu-Haus-Abhol- und Bringedienst und fachärztlicher und pflegerischer Betreuung (falls nötig). Für Mehrfachbehinderte standen 10 Pfleger/innen dienstbereit.

„Die Teilnehmer aus Leipzig, Taucha, Eilenburg und Grimma zeigten sich derart begeistert, dass die Zugaben kein Ende nehmen wollten, sodass wir über eine Stunde überziehen mussten“, freute sich  Schlossvereinsvorsitzender, Jürgen Ullrich.

Am Ende der über zweistündigen Veranstaltung sparten die Gäste nicht nur mit Applaus für die Musiker und die Organisatoren der Veranstaltung sondern auch für die AZURIT-Gruppe Leipzig und den Schlossverein.

„Auch im kommenden Jahr werden wir wieder in gewohnter Weise dieses Konzert  ausrichten“, kündigte der Schlossvereinsvorsitzende an.

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Kunst aus Rochlitzer Porphyr für Taucha / Denkmaltag
8./11. September 2016

Vor  einer Woche lagen auf dem Hof des Tauchaer Rittergutsschlosses noch vier mächtige Haufen mit großen, unbearbeiteten Steinbrocken aus Rochlitzer Porphyr, so wie sie aus dem Steinbruch angeliefert wurden. In vier Wochen sollen daraus nun im Rahmen eines von der Stadt und vom Bund Bildender Künstler Leipzig ausgerichteten und von der Kulturraumförderung unterstützten Bildhauersymposiums vier Skulpturen entstehen, die dann im kleinen Park An der Bürgerruhe aufgestellt werden  sollen.

„Wir haben kein Thema vorgegeben. Ich bin selbst gespannt, was entstehen wird. Dass die Skulpturen in einem begrenzten Areal aufgestellt und nicht im Stadtgebiet verteilt werden, fördert den Gedanken, dass sie miteinander korrespondieren“, sagte Tobias Rost, Lehrer am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig, der das für Taucha zweite Symposium der bildenden Kunst nach 2008 betreut.

Alle interessierten Tauchaer können nun auf dem Schlosshof beobachten, welche Ideen unter den Händen der Künstler Rainer Jacob aus Leipzig, Alla Krasnitski aus Berlin, Jury Platon aus Barnewitz und Thomas Junghans aus Tharandt entstehen werden.

Am Sonntag, den 11. September findet unter dem Motto Gemeinsam Denkmale erhalten” deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals” statt. Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.

Auch der Schlossverein Taucha beteiligt sich daran. Wir haben ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet von dem wir denken, dass sich ein Gang zum Tauchaer Rittergutsschloss durchaus lohnt” sagte der Vereinsvorsitzende, Jürgen Ullrich.

Das Areal am Haugwitzwinkel hat an diesem Tag von 12 bis 20 Uhr für Besucher geöffnet.

Text Reinhard Rädler, IVT

http://www.taucha-direkt.de/cms/skulpturenpark-an-der-buergerruhe/

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Tauchaer Weihnachtsmärkte verbinden Tradition mit neuen kreativen Ideen

Für die traditionellen Weihnachtsmärkte auf dem Markt bzw. auf dem Schloss haben sich die Stadtverwaltung Taucha und der Förderverein Schloss Taucha in guter Zusammenarbeit wieder einiges einfallen lassen. So gab es vor allem auf der Leipziger Straße ein neues Beleuchtungskonzept, die Weihnachtsmänner fuhren auf einer neuen Rentier-Kutsche vor und der Förderverein Grundschule Taucha erhielt einen Scheck in Höhe von 200 €. (...)

Anziehungspunkt waren natürlich die beiden Weihnachtsmärkte auf dem Markt und auf dem  Rittergutsschloss. Dank einer Lichtpatenschaft für Leuchtornamente war die Leipziger Straße, von der Kreuzung bis zum Museum, auf der Schloßstraße und rund um den Markt hell erleuchtet. Dafür haben sich in  diesem Jahr weitere 30 Privatpersonen, Firmen, Vereine und Unternehmer bereit erklärt, die durch ein kleines Schild an den Leuchtornamenten auch namentlich genannt sind. Insgesamt gibt es nun 56 Lichtpaten, so  dass wir die Sponsorensuche abschließen konnten”, informierte Nico Graubmann, Verantwortlicher für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Stadtverwaltung Taucha das Online-Magazin. Natürlich sind nicht nur die Leuchtornamente sondern auch die Lichterketten auf dem Markt mittels moderner LED-Technik realisiert. Damit sind wir für die Zukunft gewappnet” freute sich Graubmann. Die Aktion geht übrigens auf eine Initiative von Tauchas Elektriker Lutz Ritter und der Stadtverwaltung zurück. Damit war auch rein optisch eine schöne Verbindung zwischen den beiden Weihnachtsmärkten geschaffen.

Sehr zur Freude der zahlreich anwesenden Kinder fuhr der bzw. die Weihnachtsmänner sowohl auf dem  Markt als auch auf dem das Rittergutsschloss mit einer neuen Rentier-Kutsche  vor. Auf dem Markt wurde am Samstag um 14:30 Uhr der Weihnachtsmann von Bürgermeister Tobias Meier begrüßt, der in seinen kurzen Eröffnungsworten seinen Dank an die beteiligten Händler und Vereine ausdrückte. Pünktlich um 15:30 Uhr erreichte die mit einem 1 PS Hafermotor mit Peitschenzündung angetriebene Weihnachtsmannkutsche das Rittergutsschloss, begrüßt von weihnachtlichen Klängen des Posaunenchores der evangelischen Gemeinde. Stress für den Weihnachtsmann möchte man meinen. Doch erst auf den zweiten Blick erkannte man ein anderes Gesicht. Auf dem Markt wünschte sich der Weihnachtsmann mehr von den Kindern selbst gebastelte Wunschzettel, auf dem Schloss gab es dafür extra einen Wunsch-Briefkasten. So viele Leute waren zur Eröffnung noch nie auf dem Schloss” freute sich Schlossvereinsvorsitzender Jürgen Ullrich und fügte erfreut hinzu: Es läuft so wie wir uns das vorgestellt haben”. Damit meinte er das bunte  Programm an beiden Tagen, wo natürlich die Kinder im Mittelpunkt standen. Angefangen vom Mitmachtheater des WERKENSEMB.LE, die in den Galerieräumen das Märchen Sterntaler” aufführten bis hin zum Gaukler Zaphun, der am Sonntag nachmittag mit einem feurigen Spektakel aus Spaß, Artistik und Zauberei nicht nur die Kinder erfreute. Erstmals waren auf dem Schlosshof auch 3 große Bilder mit Märchenmotiven zu sehen, die von Mitgliedern des Schlossvereins gebastelt wurden. (...)

Text Matthias Kudra
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Saisonauftakt des Schlossvereins

Die Lesung im historischen Ambiente des Weinkellers war zugleich der kulturelle Saisonauftakt des Schlossvereins Taucha. In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden Jürgen Ullrich begrüßte Tobias Meier vom Freundeskreis Kultur die Anwesenden, denen außer der Lesung noch eine Kostprobe des 2012er Jahrgangs vom Tauchaer Schlosswein und ein paar Snacks gereicht wurden.

Durch die Lesebühne Taucha und Henner Kotte wurde Uwe Stöß auf Taucha aufmerksam. In seinen Geschichten verarbeitet er seine unsteten Nachwendejahre, die ihn sogar ins Gefängnis brachten. Doch am 8. Juni 2005 um 16:00 Uhr hat er nach eigenen Aussagen einen endgültigen Schlussstrich unter sein bisheriges Leben gezogen. Er begann mit dem Schreiben und tut es seither unaufhörlich mit wachsendem Erfolg, was nicht zuletzt der Literaturpreisträger der Stadt Taucha von 2009 unterstreicht. „Es ist schon faszinierend, wie er die Kurve nach seiner schweren Zeit bekommen hat“ brachte es Susanne Ullrich, Frau des Schlossvereinsvorsitzenden auf den Punkt.

Zwar ist die derbe, teilweise auch vulgäre Sprache seiner Geschichten nicht unbedingt jedermanns Sache, aber die Besucher waren fasziniert von seinen plastischen Bildern vom Mondzauberstein und einem leuchtenden Fußabtreter. „Ich schreibe einfach immer weiter und die Figuren schreiben ihren Text selber“ charakterisierte Uwe Stöß seinen Schreibstil auf die Frage eines Zuhörers.
Auszug aus einem Bericht des IVT; Text: Matthias Kudra

1. Kunstausstellung
Sylvana Schöne & Petra Rehfeld
Malerei - Grafik - Mosaikmalerei
Meine Damen und Herren,
verehrte Kunstfreunde,
liebe Gäste,

so  bunt, so vielfarbig unser Ausstellungsflyer diesmal ist, so bunt und vielfarbig präsentiert sich Ihnen auch unsere 1. Kunstausstellung der diesjährigen Saison. Ihnen allen ein ganz herzliches „Willkommen"! Wir  freuen uns sehr, Ihnen heute zwei Künstlerinnen mit ihren Werken vorstellen zu können, die zu einer Gruppe von Künstlern gehören, zu denen wir seit einiger Zeit guten Kontakt haben: der Künstlergruppe  „Perlekin".

„Perlekin" – wer oder was ist das eigentlich? „Perlekin"  gründete sich im Jahr 2012 als eine lose Vereinigung von inzwischen über 10 Künstlerinnen und Künstlern ganz unterschiedlichen Genres. Neben der Malerei und der Grafik, neben der Keramik und der künstlerischen Fotografie beschäftigen sich die Mitglieder der Künstlergruppe aber auch  mit Lyrik, Musik, Gesang und Lichtinstallationen.

Dabei gibt es keine Zwänge; die künstlerische Eigenständigkeit jedes Künstlers bleibt unberührt. Was eint sie aber? - Es sind gemeinsame Projekte wie die „Lange Nacht der Kunst" in Leipzig, Ausstellungsprojekte – vor allem aber der gedanklich-künstlerische Austausch, die gegenseitige Inspiration, das gute, befruchtende künstlerische Miteinander.

Die Künstlergruppe „Perlekin" hat es sehr verdient, stärker in den Fokus  der Öffentlichkeit zu rücken und wir hoffen, auch mit unserer Ausstellung dafür einen Beitrag leisten zu können.

Meine Damen und Herren,
im  letzten Jahr zeigten wir an gleicher Stelle Malerei von Anita Schulz,  Markranstädt, und keramische Arbeiten von Grit Krieg, Leipzig.

Heute begrüßen wir

  • Frau Sylvana Schöne aus Leipzig                     
  • Frau Petra Rehfeld aus Bad Dürrenberg

Herzlich willkommen bei uns auf dem Tauchaer Schloss.

*  *  *  *  *

Ich darf Ihnen, meine Damen und Herren nun die ausstellenden Künstlerinnen kurz vorstellen.

Frau Sylvana Schöne
studierte nach ihrem Schulabschluss an der Martin-Luther-Universität  in Wittenberg Germanistik und Musik und legte das 1. Staatsexamen ab.  Danach arbeitete sie an verschiedenen Schulen als Lehrerin und Dozentin.  Nach einem Referendariat an der Realschule in Schkopau folgte das 2.  Staatsexamen. Seit dem Jahr 2007 wandte sich Frau Schöne stärker  ihrem künstlerischen Schaffen zu, ist aber auch heute noch als  Honorarlehrerin im Nachhilfe- und Förderbereich aktiv. Bemerkenswert erscheint mir ihre künstlerische Ausrichtung: einerseits die sehr farb-  und lichtintensive Malerei, andererseits die eher strengeren Regeln  folgende, nahezu farbfreie und für den Betrachter mit außerordentlicher  Sorgfalt gearbeitete Grafik. Neben naturalistischen Arbeiten hat Frau  Schöne bewusst auch Arbeiten ausgewählt, die Abstraktheit mit  Farbigkeit, zuweilen wahren Farbexplosionen kombiniert. Der  Interpretation, den Gedanken freien Raum, freies Spiel lassend  inspirieren gerade diese Arbeiten dazu, einzutauchen in den Raum, in die  Formen- und Linienvielfalt. Lassen Sie sich treiben und anziehen  zugleich. Und wenn Sie dabei vielleicht auch ein wenig ins Träumen  geraten, so kann auch dies durchaus Absicht der Künstlerin sein …

Frau Petra Rehfeld
Ist  einigen von Ihnen vielleicht schon einmal ganz anders begegnet: als  Salzfrau, die bekannte Saline von Bad Dürrenberg präsentierend. In dieser „Funktion" war Frau Rehfeld bereits mehrfach bei uns präsent. Heute zeigen wir dem geneigten Besucher die künstlerische Seite von Petra Rehfeld und ein künstlerisches Metier, welches eher selten zu finden ist: die Mosaikmalerei. Die Mosaikmalerei gehört zu den ältesten Kunstrichtungen überhaupt. Ihr Ursprung ist nicht ganz eindeutig  bestimmbar, aber bereits die Ägypter und Babylonier erfreuten sich an großflächigen Meisterwerken ihrer Mosaikkünstler. Im alten Europa erlebte die Mosaikmalerei im frühen Mittelalter ihre Hochzeit, vor allem in Verbindung mit der frühchristlichen Kunst. Im 19. und 20. Jahrhundert gewann diese Kunstrichtung dann wieder an Bedeutung, insbesondere als künstlerisches Gestaltungselement in Verbindung mit moderner Architektur.Auf den ersten Blick scheint die Mosaikkunst  grob und eckig, fließende Farbübergänge sind gestalterisch schwierig, was natürlich mit der Arbeitstechnik und dem Material zusammenhängt. Der Betrachter ist deshalb gut beraten, die Werke in einigem Abstand zu  betrachten. Das Besondere an der Mosaikkunst besteht ohne Zweifel darin, kreativ sehr anregend zu sein, da man über die Legetechnik auch  den Laien – etwa Kinder – sehr gut inspirieren kann, sich künstlerisch zu probieren. Ich bin deshalb Frau Rehfeld sehr dankbar, uns mit unserer Ausstellung diese uralte Kunstform wieder ein wenig ins  Gedächtnis zurückzurufen.

*  *  *  *  *

Ich möchte abschließend allen Beteiligten, den ausstellenden Künstlerinnen, ihrer musikalisch-literarischen Begleitung und unseren fleißigen Mitarbeitern des Schlossvereins sehr herzlich dafür danken, dass es uns abermals gelungen ist, ein bemerkenswertes Kunsterlebnis mit unserer Ausstellung nach Taucha holen  konnten.

Mein Dank gilt der Künstlergruppe „Perlekin", denen wir von Herzen alles Gute für die Zukunft wünschen. Wir haben uns ganz sicher nicht zum letzten Mal in Taucha gesehen.

Meine Damen und Herren,
bevor ich nun unsere Kunstausstellung offiziell eröffne, möchte ich mit der Vita der Künstlerin Petra Rehfeld abschließen, die sowohl  Lebensauffassung als auch Rahmenmotto unserer Präsentation sein könnte:

Für mich ist jeder Tag ein Abenteuer.
Ich sehe die Welt mit den Augen eines Kindes – alles ist möglich.
Ich liebe die einfachen, naturbelassenen Dinge des Lebens.
Die Stimme meines Herzens ist mein Kompass und meine Träume sind mein Weg.

Vielen Dank!

Text: Jürgen Ullrich / Vortrag: Kerstin Twarog

Presseartikel
28.04.2015 | LVZ | 2 Perlekin-Künstlerinnen ...

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SOMMERTÖNE 2015 - Konzertabend der Sonderklasse

Am 31.05. erwarteten die Musikfreunde ein besonderer musikalischer Hochgenuss. Der Förderverein Schloss Taucha e. V., das Rosenthal-Musikmanagement Leipzig und die Sparkasse Leipzig präsentierten im Rahmen des Festivals „Sommertöne“ Herrn Prof. Hartmut Hudezeck - Pianist, Kapellmeister, Komponist und Kabarettinterpret - mit einem G e o r g - K r e i s l e r - A b e n d .

Tauben  vergiften im Park, der Wanderniere folgen oder doch lieber den  Musikkritiker beäugen, der so unmusikalisch ist? Kaum jemand kann sich  dem feinsinnigen und zugleich tiefschwarzen Humor des satirischen  Multitalents Georg Kreisler entziehen. Legendär sind sein fulminanter  Wortwitz und seine kühnen Pointen, die er heimtückisch grinsend am  Klavier sitzend in schwungvolle Walzer verpackte. Dem Pianisten und  Kabarettliedinterpreten Hartmut Hudezeck sind die Kreisler-Chansons  nahezu auf den Leib geschneidert. Für den Abend zu den Sommertönen  stellte er die beliebtesten „Everblacks“ des Grandseigneurs zusammen und  führt mit dem nötigen Grinsen im Gesicht durch das Programm.

Vor Konzertbeginn und in der Konzertpause besuchten unsere Gäste zahlreich unser Weinbuffet.

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Mambo No. 5 zur fünften Sommernachtsparty auf dem Rittergutsschloss
 
Nach 11 Jahren Frühlingsball konnte Lutz Ritter am Sonnabendabend mit der 5. Auflage seiner Sommernachtsparty im historischen Ambiente der Kulturscheune auf dem Rittergutsschloss ein kleines Jubiläum feiern. Wie immer war das Haus schon seit Monaten ausverkauft und das ganz ohne Werbung, was nur für die Qualität spricht. Zu Beginn bedankte sich der Organisator ganz allgemein bei allen Partnern, die ihm jahrelang die Treue gehalten haben, und ganz persönlich bei seiner Frau Heike, die ihm immer den Rücken freigehalten hat. Nachdem Drehorgel Armin die Gäste auf dem Schlosshof musikalisch eingestimmt hat, wurden sie von Lutz Ritter und dem Team von Apels Garten persönlich begrüßt und an ihren Tisch geleitet.
 
Zur Eröffnung kurz nach 19 Uhr ging es gleich los mit einer absoluten Weltpremiere. Die LinedanceIgels diesmal im Outstyle Outfit der Zeit um 1870 gekleidet, zeigten Tänze der gehobenen Gesellschaft zu dieser Zeit in den USA, die die Einwanderer so mitgebracht haben mit unverkennbaren französischen aber auch deutschen und italienischen Einflüssen. Bei der Einstudierung der Tänze haben die IGels auch Unterstützung von befreundeten Vereinen erhalten, wie Vereinsvorsitzender Andreas Paatz das Online-Magazin informierte. Tauchas Schnellzeichner Jo Herz rückte dann in den Mittelpunkt des Geschehens. Zuerst präsentierten die IGels Bilder von ihm, die an Höhepunkte der vergangenen Jahre erinnerten, z.B. an die Pilzsuppe aus dem vergangenen Jahr. Plötzlich erklang Mambo No. 5, die erfolgreichste deutsche Musikproduktion aller Zeiten. Die IGels tanzten dazu und Joe Herz schwang seine Hände und im Handumdrehen malte er ein Bild von Lou Bega, der das Tanzstück von 1949 im Jahre 1999 zu einem absoluten Sommerhit machte. Eine gelungene Choreografie zur 5. Sommernachtsparty.
 
Zur Einstimmung auf die heiße Jahreszeit wurde dann eine geeiste Gurkensuppe im Sommernebel mit gebeiztem Lachs serviert. Und dann brach er los, der Sturm auf das Sommer-Büffet, das wieder einmal vom Leipziger Restaurant Apels Garten liebevoll hergerichtet wurde. Geschäftsführer Mike Quinque setzte dieses Mal u.a. auf gesottenen Tafelspitz in feiner Meerrettichsauce, gefüllte Schollenfiletröllchen, Gemüse- und Garnelenspieße und lag damit genau richtig. Für das Dessert war aber diesmal die Bäckerei und Konditorei Hoffmann aus Panitzsch zuständig. In Zusammenarbeit mit Apels Garten präsentierte sie als Überraschung Variationen von der Erdbeere. Die Zubereitung von Mangoquarkmousse oder Creme bruleé musste Björn Vetter von der Bäckerei dann auf der Bühne erklären, um im Handumdrehen von Jo Herz bildnerisch festgehalten zu werden. Diverse alkoholische Kostbarkeiten wurden dazu wieder von Siegbert Hennig von der Meißener Spezialitätenbrennerei Prinz zur Lippe und von Whisky-Mann Nico Kermes aus seinem Spirituosenfachgeschäft „feinbrand Taucha” serviert.
 
Dann eröffneten Thea und Fritz Geruschkat mit einem Wiener Walzer den Tanz. Mit ihren 84 (Thea) bzw. 91 Jahren (Fritz) waren die Beiden die Alterspräsidenten des Abends und wurden entsprechend begrüßt. Für die musikalische Unterhaltung war Party-DJ Steffen Schölz aus Leipzig zuständig. Dem Ur-Tauchaer gelang es wieder bis weit nach Mitternacht mit der richtigen Tanzmusik für Partystimmung zu sorgen. Nur noch zwei Mal wurden die Tanzrunden dann noch unterbrochen. Zuerst durch den Marienbrunner Gerd Voigt, den Meister der Kerzenbalancen, der erst vor Kurzem seinen 70. Geburtstag feiern konnte. Kaum hatte er mit Kerzen samt Ständern erfolgreich auf Säbeln jongliert, musste der den Beweis antreten, dass das auch mit Flaschen und Gläsern von Apels Garten funktioniert. Als dann Gerd Voigt mit dem Publikum auf das Wohl von Lutz Ritter angestoßen hatte, bedankte sich dieser ausdrücklich bei ihm und Joe Herz für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit und Freundschaft. Nach 22 Uhr wurden dann noch Gutscheine und Präsente, die von Partnern u.a. der Bäckerei Hoffmann, dem Meißener Weingut Prinz zur Lippe, Apels Garten, dem Autohaus Graupner sowie dem Modehaus Fischer gesponsort worden, auf die Eintrittskarten ausgelost. Zur Verlosung kam auch ein Gutschein für einen Weihnachtsbaum inklusive Gansessen und Stolle. Eine originelle Idee am Vorabend der Sommersonnenwende.
 
„Die Gäste sollen einfach einen wundervollen, unvergesslichen Abend haben” erläuterte Lutz Ritter das Konzept seiner Sommernachtsparty. Wieder einmal ist dieses einfache, doch sehr erfolgversprechende Konzept aufgegangen, wie es u.a. Claudia und Michael Sehlert zum Ausdruck brachten. „Das Konzept passt”, fasste Michael Sehlert seine Eindrücke zusammen und seine Claudia brachte es mit den Worten „Ein gelungener Abend” auf den Punkt.
 
Alle freuen sich schon eine Neuauflage der Sommernachtsparty im historischen Ambiente im nächsten Jahr.
 

Bericht IVT. Text: Matthias Kudra

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14. Tauchaer Rocknacht
Die 3 großen T zur 14. Rocknacht waren Texas, Tennessee und Taucha
 
Die 14. Tauchaer Rocknacht schlug musikalisch eine Brücke von den US-Bundesstaaten Texas und Tennessee in die Parthestadt. Ingo Paul, Organisator der Rocknacht, war es gelungen mit „Modern Earl” eine Southern Country Rock Band mit waschechten Musikern aus Nashville Tennessee, dort wo einst die Blues- und Country-Musik entstand, zu verpflichten. Damit brachte er eine neue, interessante Facette in die Rocknacht ein, denn wann hört man schon Banjo-Klänge in der Rockmusik.
  
Dabei hatten es die Musiker um Christopher „Earl” Hudson durchaus schwer, sich in die Herzen der Rockfans auf dem wiederum gut gefüllten Schlosshof zu spielen. Erst im Laufe der Zeit sprang der berühmte Funke der Leidenschaft auch auf das Publikum über und die Rockfans forderten nach 90 Minuten Spielzeit frenetisch eine Zugabe ein.
  
Die Reaktion des Publikums hatte seinen guten Grund. Zum Auftakt spielte die „Franky Dickens Band” und überzeugte mit akustisch sehr sauber gespielten Rockklassikern, u. a. von den Rolling Stones aber auch von dem kürzlich verstorbenen Joe Cocker. Der Schlagzeuger Joerg „Yogi” Franke der Blues-Band ist übrigens ein Tauchaer. Auf seinem ersten Auftritt mit der Band in seiner Heimatstadt angesprochen sagte er dem Online-Magazin: „Die Blues-Musik ist Berufung und Leidenschaft, da ist man immer im Auftrag des Herrn unterwegs”. Unterwegs ist der Tauchaer Extremsportler auch in einer anderen Hinsicht: Er hat schon zweimal am Iron-Man teilgenommen.
  
Zum Finale der 14. Rocknacht trat der Moderator des Abends Tonelli, Inhaber der gleichnamigen Leipziger Musikerkneipe, im Schottenrock und mit der Fahne des Fördervereins Schloss Taucha erneut vor das Mikrofon und verkündete den Höhepunkt des Abends: den Auftritt der Lokalmatadoren „Four Roses”, auf den schon viele gewartet hatten. Doch „Four Roses” mussten durch den kurzfristigen Ausfall ihres Gitarristen „Flecke” binnen eines Tages mit Stefan Glück einen neuen Musiker einarbeiten und auch dadurch bedingt ihr Programm umstellen. Aber Glück hat seine Sache sehr gut gemacht und „Flecke” wünschte man gute Besserung.
  
Aber „Four Roses” warteten noch mit einer weiteren Überraschung auf: Stéphanie Guimard übernahm zum Ende des Konzertes den Gesangspart und überzeugte mit ihrer gewaltigen „Rockröhre”. Mit  der Französin hatte Ingo Paul während ihres Germanistik-Studiums Ende der 90er Jahre mal drei Jahre zusammen gespielt. So schließt sich der Kreis.
  
Zur traditionellen After-Show-Party gab es erstmals auch Musik. Die Leipzig/Tauchaer Nachwuchsband „Seven Square Meters” überzeugte mit einem musikalisch wirklich gut gespielten Mix aus den 60er Jahren bis hin zu aktuellen Titeln und ihrem ersten eigenen Titel.
  
Zum Ende der Rocknacht dankte der Organisator Ingo Paul, seinem Mitveranstalter, dem Schlossverein Taucha sowie den vielen Sponsoren und vor allem dem treuen Publikum für ihr Kommen. Am Ausgang konnten die Besucher wieder spenden, nicht nur für die weitere Werterhaltung des Rittergutsschlosses, sondern erstmals auch für das Kinderhospiz „Bärenherz”.
  
Freuen wir uns auf die 15. Tauchaer Rocknacht im nächsten Jahr.
  
Bericht IVT: Text: Matthias Kudra
  
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„Musik ist mein Leben“ - Die Große Harry-Künzel-Gala
 
Schon weit vor 17:00 Uhr kamen die ersten Besucher den Haugwitzwinkel hinauf und informierten sich über das Schlossareal. An die 100 Gala-Gäste ließen sich dann ab 18:00 Uhr beim Grandseigneur des Swing Harry Künzel den Abend verzaubern. Beginnend mit einem „beswingten“ Bach-Motiv folgte Hit auf Hit. Der Altmeister brillierte dabei als Multitalent. Egal ob Klarinette, Saxophon, Orgel oder Gesang - es war faszinierend, mit welchem Elan und welcher Hingabe er die Stücke darbot. Zu jedem Stück erzählte er kleine Anekdoten und vermochte so, einen Hauch Musikgeschichte in die Kulturscheune zu bringen - getreu dem Motto der Veranstaltung „Musik ist mein Leben“. Das Publikum war begeistert und kaum ein Fuß stand ruhig auf dem Scheunenboden.
 
Ein Höhepunkt des Abends war eine Rosenaktion, bei der jede Dame beim Titel „Red Roses for a blue Lady (Ich sende dir Rosen)“ von Bert Kaempfert eine Rose überreicht bekam. Ein weiterer Höhepunkt die Interpretation von Armstrong‘s „What a wonderful world“ und ebenfalls große Klasse war die gemeinsame Interpretation von „Down by the Riverside“ mit dem Publikum.
 
Die Pause mit dem Weinbuffet nutzen die Gäste zu anregenden Gesprächen mit dem Künstler und den Schlossvereinsmitgliedern. Deren Arbeit verdankte der Abend seinen Gala-Rahmen und ihnen sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
 
Der Gala-Abend mit Harry Künzel war ein Meilenstein in unserer Kulturscheune und ein würdiger Auftakt des Veranstaltungsjahres 2014.
 
Hans-Jörg Moldenhauer

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Vernissage zur Kunstausstellung „Weltenwandel“

Meine Damen und Herren,
liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,

im Namen des Fördervereins Schloss Taucha begrüße ich Sie sehr herzlich zur Eröffnung unserer 1. Kunstausstellung in diesem Jahr, der noch zwei weitere folgen werden. Es ist mit ein ganz besonderes Vergnügen, Ihnen heute gleich drei Künstlerinnen vorstellen zu dürfen, die unterschiedliche künstlerische Genre vertreten - Malerei, plastisches Gestalten, die Musik und die Literatur - die aber andererseits auch etwas ganz Besonderes eint: Perlekin.

Wer oder was ist Perlekin?

PERLEKIN ist eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, die sich im Jahr 2012 gegründet hat, um Kunst zu machen, um Künstler und Künstler zu verbinden, um Künstlern und Kunstliebhabern, Inspirierten, nach Inspiration suchenden und allen, die von innen beginnen wollen, Angebote zu unterbreiten.

Und so begrüße ich mit großer Freude

  • Frau Anita Schulz, Markranstädt, Malerei
  • Frau Grit Krieg, Leipzig, Keramiken
  • Frau Margit Kraus, Lyrik und Gesang

Unsere Hauptkünstlerin - Anita Schulz - verbrachte ihre Kindheit und Jugend im Sachsen-Anhaltinischen. Geboren in der 450 Seelen zählenden Gemeinde Lebendorf unweit von Bernburg absolvierte sie nach dem Schulbesuch eine Ausbildung zur Maschinenbauzeichnerin, der sich ein Ingenieurstudium in Leipzig anschloss. Frisch diplomiert war sie in den 70er Jahren an Forschungs- und Entwicklungsprojekten in der Medizintechnik beteiligt und arbeitete an der Gestaltung von Unterrichtsmitteln mit.

Nach einer Auszeit als Mutter und Hausfrau und Tätigkeiten im sozialen Bereich öffnete sich Anita Schulz Mitte der 90er Jahre das Tor zur professionellen künstlerischen Tätigkeit - der Malerei. Dies war für sie neu, ein beruflich-künstlerischer Neustart und doch auch wiederum nicht so neu, hatte sie doch bereits während ihrer Schulzeit den Zeichenzirkel des bekannten, 1993 verstorbenen, Malers Eberhard Frey im Atelierhaus des Bernburger Schlosses besucht.

Der künstlerische Erfolg der Autodidaktin Anita Schulz stellte sich rasch ein, was zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen - u. a. in Trassenheide auf der Insel Usedom, in Lützen und Kitzen, im Bornaer Amtsgericht, an verschiedenen Leipziger Standorten wie dem Kinderkrankenhaus und dem Werk II und selbstverständlich in Markranstädt belegen.

Das bisherige künstlerische Werk von Frau Schulz zu beschreiben ist schwierig; ich will mir dies auch heute nicht zur Aufgabe machen. Lassen Sie beim Rundgang durch die Ausstellung die Farbvielfalt auf sich wirken. Das Farbenspiel ist verlockend und lädt ein, einzutauchen in andere Welten. Formen und Strukturen scheinen sich zuweilen zu umschlingen, gehen ineinander über: WELTEN WANDELN SICH. Und - ihre Themen gewinnen an Tiefe, laden ein, „Fäden“ aufzugreifen, Phantasien nachzugeben, sich Hinfortzuträumen, fort von der Wirklichkeit, Alltäglichkeiten hinter sich lassend. Eben ein WEL-TENWANDEL.

* * * * *

Ich darf an dieser Stelle die Lyrikerin Frau Margit Krause bitten, unsere Vernissage künstlerisch zu bereichern. Frau Krause liest aus ihrem Buch „Regenbogenfahrt“ und wird uns überdies mit Gesang erfreuen.

* * * * *

Meine Damen und Herren,

als Mitausstellerin darf ich sehr herzlich Frau Grit Krieg aus Leipzig begrüßen. Frau Krieg arbeitet ebenfalls als freiberufliche Künstlerin und bringt sich in den Künstlerkreis Perlekin ein. Sie ist Malerin, ihre große Liebe gehört jedoch der Töpferei. Erste Arbeiten entstanden ab Mitte der 90er Jahre im Geyserhaus. Auf Ausstellungen u. a. in Leipzig präsentiert sie ihre Arbeiten gern gemeinsam mit anderen Künstlern, so auch bei uns.

Ich denke, dass die gezeigten Keramiken eine wundervolle Ergänzung und Bereicherung dieser Gesamtpräsentation sind. Und ich möchte an dieser Stelle noch auf eine weitere nette Bereicherung unserer Vernissage hinweisen - eine Idee unserer Künstlerinnen:

Der Heimatbund Bad Dürrenberg hat gesiedetes Salz mitgebracht. Es stammt aus der Salinenanlage im Kurpark Bad Dürrenberg - sozusagen die passende Würze zur Kunst, auch zum Kaufen und Mitnehmen.

* * * * *

Liebe Kunstfreunde,
verehrte Gäste,

ich bedanke mich auch im Namen der Künstlerinnen sehr herzlich für Ihr Kommen. Schauen Sie sich gern in Ruhe um, kommen Sie, wenn Sie mögen, mit den Künstlerinnen ins Gespräch.

Ich darf hiermit die Kunstausstellung „WELTENWANDEL“ offiziell eröffnen und möchte dies mit einem kleinen Zitat tun, das ich der Homepage von „Perlekin“ entnahm:

„Tauche ein und schenke Deinem Herzen Freude“


Vielen Dank und einen schönen kunst- und erlebnisvollen Nachmittag!

Rede anlässlich der Vernissage „Weltenwandel"
Redner: Jürgen Ullrich

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Festlicher Empfang

Mit einem festlichen Empfang im Rathaus wurde das 7. Ancient Trance und der 8. Kongress der International Jew’s Harp Society (IJHS), der internationalen Maultrommelgesellschaft, eröffnet.

In Vertretung des Bürgermeisters begrüßte Thomas Kreyßig ganz besonders den Vizepräsidenten der Republik Sacha (Jakutien), Dmitri Gluschko, sowie Vertreter von insgesamt 20 Nationen, die an diesem Wochenende die Parthestadt zum Mittelpunkt der Maultrommelwelt machen. Dabei waren auch Vertreter der russischen Föderation und der Ukraine. Mit Blick auf die derzeitigen Spannungen zwischen beiden Ländern sagte Kreyßig: „Krieg kann die Völker nicht entzweien”. Den großen Beitrag zur Völkerverständigung, der von diesem Festival der Weltmusik ausgeht, hob auch der Vizepräsident der Republik Sacha hervor. Unter großem Beifall der ca. 40 Gäste bezeichnete Gluschko die Maultrommel – das Nationalinstrument in Jakutien – als kosmopolitisches Instrument der Völkerverständigung und überreichte Tauchas stellv. Bürgermeister ein Bildband von Impressionen aus Jakutien, dem Gastgeber des 7. Weltkongresses sowie eine silberne Maultrommel.

Der Präsident der IJHS Franz Kumpl betonte in seiner kurzen Ansprache, dass sich die beiden Linien des Ancient Trance Festivals und der IJHS sich einmal kreuzen mussten. Er freut sich nicht nur auf die Acts auf den Bühnen, den Spezialkonzerten in Tauchas Kirche, den Vorträgen in der Schule, sondern auch auf die lebendige harmonische Atmosphäre die von der Maultrommel ausgeht. Ausdrücklich bedankte er sich für die Unterstützung seitens der Stadtverwaltung Taucha, die nach seinen Worten zeigt, dass die Stadt hinter der Festivalidee steckt. Abschließend warf der Vorsitzende des Schlossvereins, Jürgen Ullrich, einen kurzen Blick auf die Festivalhistorie. Ein LVZ-Artikel im Jahre 2009 weckte sein Interesse. In den Gesprächen mit Sven Otto und Carsten Voigt von der Firma „Dan Moi”, einer weltweit führenden Versandfirma für Maultrommel und andere Weltmusikinstrumente, entstand schließlich die Idee das Festival in die Parthestadt zu holen. Auch Bürgermeister Dr. Schirmbeck war aufgeschlossen für die Idee und half nach Kräften, so dass nach Ullrichs Worten die Idee wahr werden konnte.

Mittlerweile kann man mit Fug und Recht sagen: Das Festival ist in Taucha angekommen. Das 7. Ancient Trance Festival und der 8. Kongress der internationalen Maultrommelgesellschaft mögen ihren ganz spezifischen Beitrag zum besseren Verständnis der Völker untereinander leisten, wie Ullrich am Ende seiner kurzen Worte sagte. Die Maultrommelwelt blickt an diesem Wochenende auf Taucha und vielleicht nicht nur die.
 
 
Presse
09.08.2014 | LVZ | Völkerverständigung im Zeichen der Maultrommel
 
Bericht IVT. Text: Matthias Kudra

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Die Festivalbesucher genießen ihr Fest

Auch in diesem Jahr zieht das 7. Ancient-Trance-Festival für Maultrommel- und Weltmusik alle Fans in seinen Bann. Seit Freitag bieten die musikalischen Programme und Workshops auf der Teichbühne am Schöppenteich und auf dem Rittergutsschloss in einer großen Palette für Jeden etwas. Auch die St.-Moritz-Kirche ist wieder Veranstaltungsort für die leisen Töne und als Ort der Besinnung. Viele Fans sind bei ausgelassener aber friedlicher Stimmung zum mittlerweile fünften Mal in Taucha dabei.

Festival endete mit bewegender Abschlusszeremonie

Großes Gedränge vor den Bühnen am Schöppenteich und auf dem Rittergutsschloss, frenetischer Beifall für die Bands, rhythmisches Bewegen mit geschlossenen Augen oder Tanzen in wilder ausgelassener Lebensfreude, das war der letzte Tag des 7.Ancient-Trance-Festival für Maultrommel- und Weltmusik in Taucha. Die Bands „Monsieur Periné“, Annuluk oder Airtist gaben ihr Bestes bevor gegen 22 Uhr an der Teichbühne die Abschlusszeremonie begann.

Nach einer Feuershow ging mit dem Song aus der Welt derspirituellen Lieder und Mantras “In the light, in the love, in the glory” das 7. Ancient-Trance-Festival für Maultrommel- und Weltmusik zu Ende. Magdalene zelebrierte die Abschlusszeremonie und nun ist das Festival schon wieder Geschichte. Alle hoffen auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr. 4500 Gäste scheinen dem Konzept Recht zu geben – Taucha ist der ideale Standort für das Maultrommelfestival.

Presse

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Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler



Eine Dame mit Hut zieht die Besucher der Vernissage
„Fantasie-Erotik-Natur“ in ihren Bann

Am Sonntag Nachmittag wurde auf dem Rittergutsschloss im Rahmen einer Vernissage die Austellung „Fantasie-Erotik-Natur“ mit Bildern von Andreas Tüpke eröffnet. Es ist die erste Austellung des Malers in Taucha, der in Bad Düben ein eigenes Atelier „Vincent’s Welt“ betreibt.

Mit dem Sprung in die Selbstständigkeit ging der gelernte Maurer ein großes Wagnis ein, denn allein von der Kunst zu leben, das ist noch nicht einmal seinem großen Vorbild Vincent van Gogh gelungen. Immer wieder schwebte er seitdem in finanziellen Nöten und bedauert in diesem Zusammenhang, dass der Beruf des Künstlers nicht entsprechend anerkannt und gefördert wird. Dabei engagiert sich Tüpke, geht in Schulen, Kindergärten und Behindertenwerkstätten – teils mit teils ohne entsprechende finanzielle Unsterstützung – und versucht  seine Leidenschaft für das Malen vorallem an Kinder weiter zu geben. Schlossvereinsvorsitzender Jürgen Ullrich verglich in seiner Laudatio Tüpkes Leben mit dem anderer großer Künstler wie dem Berliner Milieuzeichner Heinrich Zille. Der tägliche Kampf ums Überleben eben. Tüpkes ehemaliger Zeichenlehrer, Mentor und Förderer Andreas Flad , der leider an der Vernissage nicht teilnehmen konnte, bezeichnet ihn deshalb als einen Besessenen, einen Suchenden, einen Leidenschaftler und ein Visionär, denn Kunst ist Experiment, Leidenschaft und Therapie. Darüberhinaus ist der Künstler gern bereit Bilder für einen gemeinnützigen Zweck zu spenden, wie unter anderem auch dem Schlossverein Taucha anläßlich der Vernissage.

Die Ausstellung „Fantasie-Erotik-Natur“ zeigt nun eine kleine Auswahl seiner Bilder und konzentriert sich auf Landschafts- und Portraitmalereien mit fantasievollen und auch erotischen Effekten. „Man sieht doch nichts” meinte Tüpke zu seinen Erotik-Bildern. In der Tat erschließt sich seine Kunst erst durch längeres Betrachten, wo man nach Ullrichs Worten immer mehr an seinen Bildern entdecken kann. Dabei entstehen seine Bilder spontan, wie das Bild „Dame mit Hut” als er eine Frau in einem Modeladen beobachtet hat. Das Bild hat auch Ingo Paul vom Duo „Take It Naked”, die die Vernissage musikalisch begleiteten, so imponiert, dass sie mit dem Veronika Fischer Titel „Weit weit übers Meer” direkten Bezug dazu herstellten. Paul, der selbst künstlerisch interessiert ist, hat sich Tüpkes Bilder interessiert angesehen und blieb immer wieder stehen vor der Dame mit Hut.

Die Ausstellung ist bis zum 14. September jeweils samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr auf dem Rittergutschloss zu besichtigen und natürlich sind die Bilder auch käuflich zu erwerben.

Presseartikel

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Bericht IVT. Text: Matthias Kudra

AZURIT-Sommerkonzert

Consortium felicianum präsentiert:
Die Goldenen 20er
Von der klassischen Operette in die „Goldenen 20er Jahre“.

Im Programm 2014 präsentiert das Consortium felicianum die Entwicklung von der klassischen Operette zum Stil des frühen 20. Jahrhunderts.

Mit Komponisten wie Jacques Offenbach (1819 - 1880), Leo Fall (1873 - 1925), Paul Lincke (1866 - 1946) und Nico Dostal (1895 - 1981) wird ein Ausflug ins Reich der Operette unternommen, die im Bereich der unterhaltenden Musik vor der Entwicklung des Tonfilms allgegenwärtig war.

Dabei ging die Entwicklung vom klassischen Operettenthema - der humorvollen Darstellung der damals staatstragenden Adelsschicht - hin zu bürgerlichen Inhalten. Ein überfälliger Wechsel, der im politischen und wirtschaftlichen Leben längst stattgefunden hatte. Von der klassischen Wiener und Pariser Operette, in der die Handlung über die Musik dominierte, vollzog sich ein Wechsel hin zur Dominanz der Musik. Die Entwicklung des Tonfilms war ein weiterer Schritt zur Annäherung der unterhaltenden Musik an die Lebenswirklichkeit des Publikums.

Diese Entwicklung wird mit Werken bekannter Tonfilmkomponisten näher betrachtet. Komponisten wie Werner Richard Heymann, Friedrich Schröder und Lothar Brühne werden hier zu klingendem Wort kommen.

Einflüsse der Harmonik dieser Zeit kommen aber auch aus Übersee - der „transatlantische Stil“  hielt nach dem I. Weltkrieg in Europa Einzug. Diese Einflüsse wurden zwar nach 1930 wieder eingeschränkt, brachen sich später dafür aber umso stärker wieder Bahn. Das zeigt das Consortium felicianum mit Werken von Theo Meckeben, dessen Kompositionen das Programm hin zur Neuzeit abrunden.

Zum Ensemble
1982 gründete Felix M. Schönfeld die Kammermusikvereinigung  „Consortium felicianum“. Grundidee war und ist, auch die kleinen, heiteren und unterhaltsamen Formen klassischer Musik zu pflegen und diese „Schätze“ für das Publikum zum Leben zu erwecken. Das Ensemble hat sein Repertoire von Jahr zu Jahr erweitert.

Zum „Consortium felicianum" gehören derzeit zwölf Musikerinnen und Musiker, die in wechselnder Besetzung miteinander musizieren.

In Taucha waren dabei:

Konzertmeister: Dorothee Becker
Obligatvioline: Felicitas Schönfeld
Violoncello: Felix M. Schönfeld
Kontrabass: Michael Schneider
Klavier: Reinhard Naumann


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Taucha wird Teil des Lutherweges

Zum Tag des offenen Denkmals kamen am 14. September etwa 100 Besucher auf das Rittergutsschloss. Die Gäste konnten bei einem Rundgang das 1. Deutsche Rittergutsmuseum, den historischen Weinkeller und in der Kulturscheune die „Kaisergalerie“ kennenlernen. Einer der Höhepunkte des Tages war die Enthüllung des „Lutherwegs-Emblems“ am Schlosstor. Den Lutherweg gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern - ein Gemeinschaftsprojekt von Kirchen und Kommunen, begleitet von regionalen Touristikverbänden in Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017.

Bei der Auswahl der Wegstrecke spielte auch der Bezug auf den Lebensweg der Familie Luther eine Rolle, war also auch mit der Ehefrau Luthers, Katharina von Bora, eng verbunden. Und deren Mutter soll oder könnte nach Recherchen des Fördervereins zur Geschichte des Rittergutsschlosses am 17. Mai 1480 auf dem Rittergut (?) in Taucha geboren sein. Andere Quellen belegen aber auch, dass die Mutter Anna von Bora als eine Geborene von Haugwitz aus der verwandtschaftlichen Linie eines der Besitzer des Rittergutsschlosses stammt. Das Präsidium des Lutherkomitees in Wittenberg erkannte trotzdem die Begründung der Abstammung der Anna von Bora als ausreichend und historisch belegbar an und stimmte dem Führen des grünen „L“ für die Kennzeichnung des Lutherweges zu. So prangt nun am Schlosstor das grüne „L“ Der Weg zwischen Schloss und Kirche, soll damit quasi das Tauchaer Teilstück des Lutherweges sein.

Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation einer Broschüre über „Denkmale, Erinnerungs- und Gedenkstätten der Stadt Taucha in Vergangenheit und Gegenwart“. In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Schloss Taucha e. V. haben 16 junge Forscher in Taucha und seinen Ortsteilen insgesamt 27 Stätten der Erinnerung aufgesucht, ihre geschichtlichen Zusammenhänge erforscht, fotografiert und die Ergebnisse dokumentiert. 15 Objekte davon sind im aktuellen Heft zu finden. Ein zweiter Teil mit den restlichen zwölf, vor allem aus den Ortsteilen sowie auch Denkmale, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr existieren, soll im Jahr 2015 folgen. Die Broschüren, die mit Unterstützung von enviaM entstanden, sind im Bürgerbüro, in der Buchhandlung Leselaune in der Oberschule sowie beim Schlossverein erhältlich.

Nachdem die historischen Mühlsteine der Steinwegsmühle am Haus 6 ihren Platz gefunden haben, wurde dazu nun auch eine Informationstafel enthüllt.

Presseartikel

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Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler


Reisebilder
Gemäldeausstellung Joachim Zetzsche
 
 
Bericht von der Vernissage am 21.04.2013
 
Die musikalische Begleitung sind heute Julia Lehne, Harfe und Angelika Wolf, Querflöte
  
Guten Tag und einen schönen Sonntagnachmittag,
meine Damen und Herren, liebe Kunstfreunde, verehrte Gäste!
 
Ich freue mich sehr, dass Sie sich heute Nachmittag ein wenig Zeit für die 1. Kunstausstellung der Saison 2013 nehmen, und ich verspreche Ihnen:  Sie werden dies keinesfalls bereuen.
 
Vielleicht haben Sie sich bereits ein wenig umgeschaut, ein paar erste Eindrücke gesammelt. Geht es Ihnen auch so wie mir? Man möchte meinen, in einige der hier ausgestellten Werke könne man nahezu hineinsteigen, sich inmitten der Landschaften begeben, ein Boot besteigen, um hinauszufahren auf den See. Man möchte mit den Händen nachhelfen, um die Nebelschwaden im Gebirge zu durchdringen. Man möchte im Blumenfeld zugreifen, um einen Strauß Feldblumen mit nach Hause zu nehmen …
 
All dies hat ein Maler auf Leinwand und Papier gebannt, der in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmekünstler ist.
 
Herzlich willkommen in Taucha, herzlich willkommen auf dem Rittergutsschloss

Joachim Zetzsche
 
Joachim Zetzsche, Jahrgang 59, war Straßenbauer. Joachim Zetzsche ist Autodidakt. Seit 1976 malt er, seit 1993 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Leipzig. Zetzsche hat lange gesucht, hat es sich bewusst schwer gemacht, ehe er seinen eigenen Stil fand. Angepasst an seine Motive sind die Mal- und Arbeitstechniken – Ölpastellkreide und Kreide, die Radiernadel – und natürlich die Ölfarben, Firniss, die kurzborstigen Pinsel – die Ölmalerei, seine Haupttechnik, die er mit großer Hingabe und Leidenschaft ausübt, die ihn stets von Neuem fordert, aber auch inspiriert. Als Künstler der „klassischen Schule“ haben es ihm vor allem Landschaften angetan. Die Landschaftsmalerei ist sein Metier. Diese Liebe zur Landschaft macht ihn umtriebig, wenngleich er eigentlich eher bodenständig ist. Und so wechseln sich Studienreisen quer durch Europa ab mit Schaffensphasen der Ruhe. Und diese Ruhe, diese Besinnung braucht Joachim Zetzsche, um zu arbeiten, um Eindrücke zu verarbeiten, um kreativ zu sein. Joachim Zetzsche arbeitet mit großer Besessenheit. Es dauert, ehe er mit einer Arbeit zufrieden ist. Und wirklich zufrieden ist er eher selten. Dieser Schaffensprozess ist es, der in häufig nicht zur Ruhe kommen lässt. Stimmungen, Empfindungen ausdrücken zu wollen, ohne es bereits auf den Punkt gebracht zu haben, ist ein kräftezehrender Prozess. Und so drücken seine Werke zugleich oft Stimmungen aus, die er als Künstler, aber auch als Mensch durchlebt. Der aufmerksame Betrachter ist durchaus in der Lage, aus den Werken Zetzsches Rückschlüsse auf Stimmungslagen des Künstlers ziehen, den Auseinandersetzungsprozess mit dem Motiv, mit dem Thema des Gemäldes nacherleben. Oft dominieren Erdfarben, das Wechselspiel von Licht und Schatten. Aber wir finden auch Werke, die durch ihr kraftvolles Spiel der Farben bestechen.

Joachim Zetzsche entwickelte mit den Jahren seines künstlerischen Schaffens ein sicheres Gespür für Farben und erkennt die soliden handwerklichen Grundlagen, die er sich u. a. bei Eberhard Löbel und Günter Glombitza aneignete. Der Künstler folgt dem klassischen Bildaufbau, betont die Formen, trägt die Farben ruhig und breitflächig auf. Farbe ist für ihn wichtigstes Gestaltungsmittel und gründet nicht in der Imitation der Natur.  Farbe ist Natur. Noch heute findet man Zetzsche gelegentlich bei der Pleinairmalerei – der Freiluftmalerei. Bei Wanderungen in die nähere und fernere Umgebung und selbstverständlich bei seinen zahlreichen Studien-reisen hat er oft sein Skizzenbuch zur Hand, manchmal zieht er auch mit Staffelei und Malkasten los, aber nur dann, wenn er sich einer relativen Ruhe sicher ist. Der Halbkreis Neugieriger um ihn herum stört ihn. Dann kann er sein feines Gespür für Kontraste und Harmonien nicht entfalten. Heroisches, Sentimental-Süßliches oder Abstraktes sucht man vergeblich. Seine realistische Darstellungsweise ist Achtung und Mitgefühl vor und mit der Natur. Und so ist es schon erlaubt, wenn der geneigte Betrachter bei Joachim Zetzsche an die großen französischen Impressionisten denkt und – darstellerische Ansätze beispielsweise bei Claude Monet sieht. Die Darstellung des Lichts und der atmosphärischen Bedingungen – Farbe als Folge von Licht und Atmosphäre, die Unmittelbarkeit der Momentaufnahme, die Zufälligkeit des Bildausschnittes – dies ist wohl das Charakteristischste für Joachim Zetzsches Bildwerke.
 
Wir freuen uns, lieber Joachim Zetzsche, dass Sie hier sind.
 
Wir freuen uns, dass Sie bei uns in Taucha ausstellen.
 
Mein Dank geht an die bezaubernden Musikerinnen Julia Lehne, Harfe und Angelika Wolf, Querflöte sowie an meine lieben Mitstreiterinnen vom Schlossverein.
 
Text: J. Ullrich | Fotos: H.-J. Moldenhauer
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2. Tauchaer Lange Museumsnacht

11.05.2013

Meine sehr verehrten Damen und Herren,
sehr geehrte Gäste,

herzlich willkommen zu dieser Nachmittagsstunde und „Danke“ für Ihr Kommen. Zum 2. Mal findet heute die Lange Tauchaer Museumsnacht statt. Ab 17:00 Uhr bis Mitternacht gibt es wieder Ein-„Blicke“ in alle Räume und sehenswerten Objekte.

Heute möchte ich ein kleines touristisches Highlight seiner offiziellen Bestimmung übergeben: unser neues Besucherleitsystem bestehend aus Tafeln und einem Faltplan.

Künftig können sich Besucher und Gäste selbst aktiv informieren, ohne auf eine Führung warten zu müssen - also auch ohne vorherige Anmeldung. Natürlich werden auch weiterhin - bei bestehendem Wunsch - Schlossführungen stattfinden.

Das neue Leitsystem erleichtert aber vor allem dem Einzelinteressierten, der Kleingruppe, dem Fahrradtouristen, der eben mal vorbeischaut, die Orientierung auf dem Areal. Das Vorhaben hat uns etwa 1 Jahr beschäftigt. Entstanden sind bisher 12 Gebäudetafeln und 3 Objekttafeln, die jeweils Auskunft geben über die Bau- und Nutzungshistorie des Gebäudes, ergänzt durch eine grafische Darstellung über den Gebäudezustand um etwa 1990.

Die ca. 70 x 100 cm großen Tafeln dokumentieren unseren aktuellen Wissensstand, d. h. es liegt durchaus im Rahmen des Möglichen, bei neuen Erkenntnissen einzelne Tafeln zu ergänzen oder zu erweitern. Dies geschieht natürlich auch dann, wenn einzelne Objekte einer neuen Nutzung zugeführt werden können.

Die Gestaltung der Tafeln erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Stadtverwaltung.  Wichtig waren u. a. ein hoher Wiedererkennungswert, eine gute Lesbarkeit, eine knappe Wiedergabe historischer Fakten und eine zum Gesamtareal passende grafische und materialtechnische Umsetzung. So werden Sie beim näheren Betrachten der Tafeln beispielweise feststellen können, dass das verwendete Material leicht lichtdurchlässig ist. Wir wollten, dass das darunter befindliche Mauerwerk nicht völlig verdeckt wird.

Ergänzt wird die Beschilderung durch einen A6/A2-Faltplan des Schlossareals, der künftig interessierten Besuchern zur Selbstentnahme aus einer Box am Haus 1 zur Verfügung stehen wird um die Orientierung noch leichter zu machen und um es zugleich als ein nettes Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen zu können. [Zur Wiederverwendung beim nächsten Besuch oder auch zur Weitergabe an Freunde und Bekannte - natürlich mit der Empfehlung, Taucha und seinem Rittergutsschloss unbedingt (wieder) einen Besuch abzustatten.]

Bleibt mir an dieser Stelle nur noch zu danken:

  • dem Bauamt der Stadtverwaltung Taucha, insbesondere der Fachbereichsleiterin Frau Stein, für die tatkräftige Hilfe und Unterstützung
  • Herrn Detlef Porzig, der die Textentwürfe durchsah, wichtige Hinweise und Präzisierungen erarbeitete, und letztlich auch aus seiner Sicht bestätigte: Ja, dies ist der Erkenntnisstand, über den wir im Jahre 2013 verfügen
  • unserem Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit, Herrn Hans-Jörg Moldenhauer, der wie stets zuverlässig für die gestalterische Endfassung und die drucktechnische Vorbereitung der Tafeln und des Faltplanes sorgte
  • der Firma Werbung & Gestaltung Uwe Hertel aus Taucha, die zuverlässig und pünktlich die Produktion aller Tafeln und der dazugehörigen Befestigungs- und Aufbauelemente übernahm. Herzlichen Dank an den Firmenchef Herrn Uwe Hertel, der auch stets um eine für uns preislich machbare Variante bemüht ist
  • nicht zuletzt danke ich Herrn Sebastian Wartenberg, der ganz kurzfristige die Erd- und Betonierarbeiten an den freistehenden Elementen ausführte

Hier folgen in Kürze noch die Schilder für den Bergkeller und den Schlossbrunnen. Allerdings muss bezüglich des Bergkellers noch eine Abstimmung mit dem Ordnungsamt erfolgen, da die Erläuterungstafel im öffentlichen Raum stehen wird.

Ausblicke:
Im Spätherbst ist eine weitere Ergänzung geplant: Wir wollen im Sommer die historischen Mühlsteine (es handelt sich um die letzten Mühlsteine der Steinwegsmühle, eine der ältesten Wassermühlen Sachsens, die 1928 ihren Betrieb einstellte) umsetzen und neu präsentieren, wozu dann ebenfalls eine Beschilderung gehört.

… und vielleicht können wir ja auch einen schönen Tages ein archäologisches Schaufenster einweihen, genau an der Stelle, wo bis 1820 der Schlossturm stand …

Text: Jürgen Ullrich | Fotos: Moldenhauer
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Externe Berichte


Vernissage zur Kunstausstellung „Form + Farbe“

29.06.2013

Meine Damen und Herren,
verehrte Kunst- und Kulturfreunde,

seinen Sie ganz herzlich willkommen zur feierlichen Vernissage anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Form + Farbe“.

Diese Ausstellung - und ganz besonders die heutige Vernissage - ist etwas ganz Besonderes, darf ich Ihnen doch nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei Künstler präsentieren, die Ihnen bildnerisch, aber auch musikalisch Außergewöhnliches und Außerordentliches bieten.

4 Jahre ist es her, als beide bildenden Künstler schon einmal bei uns ausgestellt haben - damals in getrennten Räumen.

Der eine

- Dieter Billhardt -

präsentierte in den heutigen Räumen des Rittergutsmuseums Ausschnitte aus seinem grafischen Schaffen in einer Kabinettausstellung - hauptsächlich Kleinkunstwerke wie Grußkarten, Logos, aber auch damals bereits einige beeindruckende grafische Studien und Experimentalwerke.

Der andere

- Felix Hafner -

zeigte Skulpturen hier oben in der Galerie, von mir ansich als Kontrapunkt zum damaligen Hauptaussteller, dem bekannten Leipziger Maler und Grafiker Ulrich Strube gedacht. Aber Hafners beeindruckende Arbeiten erregten bei den Besuchern so viel Aufmerksamkeit, dass der Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler Uli Strube schon fast ein wenig neidisch auf den jungen Autodidakten Hafner wurde.

4 Jahre ist es ebenfalls her, dass eine fortwährende, enge, freundschaftliche Verbindung beider Künstler mit dem Rittergutsschloss Taucha und mit seinem Förderverein entstand. Und seit 4 Jahren hinterlassen beide Künstler regelmäßig ihre Spuren auf dem Schlossareal, tragen nachhaltig zur zunehmenden Außenwirkung der Anlage des Schlosses Taucha bei. Deshalb ist es beinahe überflüssig zu sagen

Herzlich willkommen, lieber Dieter Billhardt, lieber Felix Hafner und ein ganz besonders herzliches willkommen

„Mister Swing“ Harry Künzel.

Meine Damen und Herren,

manchmal muss ein Künstler erst entdeckt werden, um seine Arbeit für die Allgemeinheit zu erschließen. Beiden Künstlern, die ab heute hier ausstellen, war, als ich sie kennenlernte, eines eigen: Unbekanntheit. Und genau diese Unbekanntheit bestand völlig zu Unrecht!

Bescheiden, fast ein wenig schüchtern begegnete mir Dieter Billhardt, Jahrgang 1934. „Ja meinen Sie denn, meine Arbeiten interessieren jemanden?“ - so eine seiner ersten Fragen an mich. Damals vor 5 Jahren. Urteilen Sie selbst!

Betrachten Sie die Vielfalt und Ungewöhnlichkeit der hier präsentierten Werke. Figürlich-natürliches vermischt, verbindet sich mit Abstraktem, manchmal Skurrilem. Billhardt ist ein Meister der Improvisation, ein Meister der Kombination verschiedenster Techniken. Es gibt keinen „Billhardt-Stil“ und der erlernte Beruf - Städteplaner, also „Entwerfer“, und seine langjährigen Erfahrungen als Ausstellungsgestalter nationaler und internationaler Ausstellungen lässt sich wohl auch nicht verleugnen. Beeindruckend-betörend sind die Unterschiedlichkeiten, die immense Vielfalt bei der Umsetzung von Linien, geometrischen Formen, Rastern, Punkten auf der einen Seite; die Natürlichkeit der Natur, des wechselhaft Entdecktem am Wegesrand und dessen filigraner Verarbeitung mit Farben und Tuschen auf der anderen Seite. Und vielleicht geht es Ihnen beim Rundgang durch die Ausstellung wie mir: Ich kann mich nicht stattsehen, entdecke immer wieder Neues, auf den 1. Blick nicht sofort Sichtbares, Ironisches, Satirisches, Hintersinniges. Kurz: Ein Feuerwerk für Auge und Geist.

Dieter Billhardt ist dem Förderverein Schloss Taucha sehr freundschaftlich verbunden. Seit mehreren Jahren kreiert er die Jahresetiketten für unseren Schlosswein, entwirft unser Jahreslogo und … er fertige ein Ölgemälde des früheren Schlossherren Wilhelm von Haugwitz, basierend lediglich auf mageren Aussagen zu Haugwitz´ Charakter. Das Gemälde ist offenbar so gut, das uns selbst Fachbesucher nach dem tatsächlichen Alter des Bildes und dessen Herkunft befragt haben.

Lieber Dieter Billhardt, für all diese guten Gaben und für diese wundervolle Ausstellung gebührt Ihnen aufrichtiger Dank und höchster Respekt. Und auch dies darf ich in aller Bescheidenheit sagen: Sie sind für mich ein ganz großer Künstler und ein wunderbarer Mensch!

Meine Damen und Herren,

Ebenso bescheiden wie bei unserem ersten Künstler verlief mein erstes Zusammentreffen mit Felix Hafner, Jahrgang 1984. Ein Bauernhof in Hohenheida mit Zimmervermietung an Touristen und ganz hinten in der Hofecke das Atelier Hafners. Im Ausstellungsraum Arbeiten, wie ich sie zuvor noch nie gesehen hatte. Ich war fasziniert. Felix Hafner, gelernter Steinmetz und Steinbildhauer, jedoch ebenfalls künstlerischer Autodidakt, vermag es, natürlich gewachsenes Material in seiner Gesamtheit zu erfassen und künstlerisch zu verarbeiten. Hölzer mit interessanter Maserung und schwieriger Stein mit ungewöhnlichen Strukturen gehören zu seinen bevorzugten Materialien. Hafner ringt mit solch schwer zu bearbeitenden Medien, gewinnt ihnen das ab, was möglich ist, lässt aber dabei auch Ursprüngliches weiterwirken.

Skulpturen können Räume verändern - so sein Credo. Sie können, je nach Material Erwärmen, Versachlichen, Inspirieren, Beleben. Und: Skulpturen brauchen Raum, um zu wirken, um sich entfalten zu können. Die Ausarbeitung des Details und höchste Ansprüche an die handwerkliche Ausführung sind bezeichnend für Felix Hafners Kunst. Arbeiten wie der „Mephisto“ oder „Das Cello“ blieben mir nach der 1. Ausstellung lange im Gedächtnis. Hafner ist ein penibler, sehr sorgfältiger Arbeiter, der manchmal wochenlang um die Umsetzung einer Idee ringt. Nicht leicht zufrieden zu stellen und selbst sein schärfster Kritiker zu sein, sind charakteristisch für ihn.

Und Hafners Spuren auf dem Schloss? Oh ja, sie sind sichtbar. Das Haug´sche Familienwappen über dem Schlosstor stammt aus seiner Werkstatt, ebenso das sorgsam restaurierte Leipziger Wappen über der Eingangstür des alten Herrenhauses als Zeichen für die Jahrhunderte herrschende Vorherrschaft Leipzigs über Taucha und dessen Rittergut.

Ein Vorhaben aber gelang leider nicht. Felix Hafner hätte gern sein Atelier hierher verlegt. Werkstatt, Ausstellungs- und Schauraum und Atelier. Dies wäre eine wundervolle Aufwertung unseres Schlossareals gewesen, die letztlich leider am Zögern des Eigentümers scheiterte.

Umso mehr freue ich mich, Felix Hafner als Mitaussteller gewonnen zu haben.

Lieber Herr Hafner, auch Ihnen an dieser Stelle Dank für alles und auf ein weiteres gutes Zusammentun.

Text: J. Ullrich
Fotos: H.-J. Moldenhauer

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Die Ausstellung „Form + Farbe“ läuft vom 29.06.2013 - 28.07.2013 und ist an den Wochenenden von 14:00 - 16:00 Uhr geöffnet. Eintritt: 2,00 EUR



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externe Beiträge


„Tour de France“

... hieß das Motto des Abschlusskonzerts des Konzertfestivals „Sommertöne“ der Sparkasse Leipzig, welches am Samstagabend in der Kulturscheune des Rittergutsschlosses Taucha begeisterte. Das „Alliage Quintett“ - ECHO-Klassik-Preisträger 2005 - musizierte mit vier Saxophonen und einem Flügel und verzauberte die mehr als 130 Gäste. Werke von Rossini und Gershwin wechselten sich ab mit Stücken von Tailleferre, Nagao und Nyman. Daniel Gauthier - Sopran-Saxophon, Eva Barthas - Alt-Saxophon, Koryun Asatryan - Tenor-Saxophon, Sebastian Pottmeier - Barriton-Saxophon und Jang Eun Bae - Flügel ergänzten sich zur sprichwörtlichen Legierung - wie Alliage auf Französisch heißt. Das Konzert endete nach 90 Minuten mit stehendem Applaus und Bravo-Rufen.

Liebevolle Zugabe und eine Hommage an den Osten Deutschlands war die Intonierung von Wolfgang Richters Sandmännchen-Melodie.

Bereits zum 2. Mal gastierte das Sommertöne-Festival auf dem Rittergutsschloss und machte das Schlossareal einmal mehr zum Ort genuss- und anspruchsvoller Kultur.

Die gespielten Werke im Einzelnen:
  • Gioachino Rossini (1792 - 1868)
      • Ouvertüre von „Il barbiere di Siviglia“ für Saxophon-Quartett (arr. S. Pottmeier)
  • Germaine Tailleferre (1892 - 1983)
      • „Sérénade en La Mineur“ für Saxophon-Quartett
  • Jun Nagano (*1964)
      • Rhapsody über „Carmen“ von Georges Bizet für Saxophon-Quartett und Klavier
  • Michael Nyman (*1944)
      • Filmmusik aus „Das Piano“ (arr. Itai Sobol)
  • George Gershwin (1808 - 1937)
      • „Ein Amerikaner in Paris“ arrangiert für 4 Saxophone und Klavier (arr. Sylvain Dedenon)

Zugabe



Zusatzmaterial

Links

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12. Tauchaer Rocknacht

Die 12. Tauchaer Rocknacht ist Geschichte. Bei tollem Wetter und super Stimmung fand am gestrigen Samstagabend der traditionelle Rock-Event auf dem Schlosshof des Rittergutsschlosses statt. Diesmal sorgten 4 Bands für musikalische Höhepunkte.

Den Anfang machten „Departed“, ehemals „Young Keule“ und die Gewinnerband des letztjährigen Band-Contest „Dead Man Trigger“ aus Leipzig. Beide Rockbands konnten die Zuschauer begeistern. Die Fans dankten es mit Mitsingen und Applaus. Bernd und Carmen aus Taucha waren jedenfalls sehr angetan vom jugendlich-frischen Rock und so wurden die Rocknacht-Gäste langsam in Stimmung gebracht und der Schlosshof füllte sich mehr und mehr.

Zum 3. abendlichen Höhepunkt betraten die Rocker von „Starfucker“ die Bühne. Die Rolling-Stones-Coverband aus Berlin überzeugte mit ihrer Bühnenshow auch die letzten zaghaften Rockpilger und so folgte ein Hit dem anderen. Einen Überraschungsbesuch auf der Bühne stattete Prinz Tobias Künzel ab. Und so wurde 'Ruby Tuesday' zusammen gesungen.

Gegen halb Zwölf kamen dann die lang- und sehnlichst erwarteten Mannen von  „Four Roses“ auf die Bühne und versetzten den Schlosshof in sprichwörtliche Rocktrance. Rock-, Pop- und Countrymelodien vermischten sich in gekonnt genialer Weise und die ca. 600 – 700 Besucher aus Nah und Fern tanzten, rockten und schmusten in die laue Sommernacht hinein.

Text und Fotos: H.-J. Moldenhauer

Kunstausstellung „Menschliches" - Peter F.

28.04.2012 - 03.06.2012 / Die Ausstellung ist an den Wochenenden jeweils von 14:00 - 16:00 Uhr geöffnet. Eintritt: 2,00 EUR

Peter F.

Die inhaltliche Aussage seiner Werke, die verborgene Innenwelt, ist für den 1958 in Rostock geborenen Künstler der wichtigste Bestandteil seiner Arbeit; das Individuum mit all seinen Sehnsüchten und Leidenschaften, Ängsten und Hoffnungen im Zusammenhang mit seiner gesellschaftlichen Stellung. Dabei überspringt und durchmengt er die Grenzen zwischen dem Abstrakten und Konkreten.

Sein künstlerischer Schaffensweg begann schon frühzeitig in seiner Kindheit. Er zeichnete viel, war begeistert von z. B. dem großen französischen Klassizisten Jean Auguste Ingres und wusste eigentlich schon seit er denken kann, was er wollte: Maler werden. Doch wie in so vielen Künstlerbiografien führte sein Lebensweg nicht direkt dorthin. In den 1970er Jahren lernte er erst Polsterer und arbeitete bis zur Aufnahme des Studiums in verschiedenen Berufen.

Seine Leidenschaft für die Malerei und seine Fertigkeiten eröffneten ihm dann 1985 die Möglichkeit zum Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, an der er 1990 seine Diplomprüfung bei Prof. Bernhard Heisig ablegte. Seitdem ist der Heisig-Schüler als freiberuflicher Maler tätig, begründete ein Jahr später die „Galerie Peter F.” in der Kapellenstraße und wurde Vorstandsmitglied des Bundes Bildender Künstler Leipzig (BBKL) und des Leipziger Kunstvereins Kolonie „Ost”.

Inzwischen hat er seine Atelier-Werkstatt nach Taucha verlagert. Auftragsarbeiten nimmt Peter Franke gelegentlich gerne entgegen und gibt auch in fortlaufenden Kursen Einblick in die faszinierende Welt der Malerei.

Anlässlich der Kunstausstellung „Menschliches" des Tauchaer Künstlers Peter Franke fand am 28.04.2012 die Vernissage in der Galerie auf dem Rittergutsschloss Taucha statt.

Vita
  • 1958 am 23. Februar in Rostock geboren
  • 1976 Lehre als Polsterer
  • 1979 - 1985 Tätigkeiten in verschiedenen Berufen
  • Übersiedlung nach Leipzig
  • 1985 - 1990 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig; Diplom in Malerei/Grafik bei Prof. Bernhard Heisig
  • seit 1990 freiberuflich tätig
  • 1991 Begründung der „Galerie Peter F.“
  • 1991 - 1994 Vorstandmitglied des BBKL und des Leipziger Kunstvereins Kolonie „Ost“

Arbeitsgebiete
hauptsächlich Porträt-, Genre- und Landschaftsmalerei; freie Grafik
Lehrtätigkeit Malerei /Grafik
fortlaufende Kurse im eigenen Atelier

Ausstellungen
Leipzig (Gewandhaus, Kuppelhalle der Dresdner Bank, Leipzig Information, Nikolaikirche), Bad Segeberg bei Hamburg, Teterow, Bonn u. a.

Werkstandorte
Göhren, Döbeln, Berlin, Hamburg, Leipzig, Rostock, Großlehna, Tollwitz u. a.
Die Arbeiten befinden sich vorwiegend in Privatbesitz.



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Fotos zur Ausstellung

Auf den Spuren derer von Haugwitz bei der
1. Tauchaer langen Museumsnacht
 
Zur 1. Tauchaer langen Museumsnacht waren auf dem Rittergutschloss die Galerie mit der kürzlich eröffneten Ausstellung „Menschliches“ von Peter Franke, der Weinkeller, die Kulturscheune und das Rittergutsmuseum im Herrenhaus frei zugänglich. Zusätzlich hatte der Heimatverein seinen Fundus mit einer Vielzahl von Haushaltgeräten, Waschtrögen und Fahrzeugen aus früherer Zeit geöffnet. Damit wollte der Schlossverein nach Aussagen seines Vorsitzenden Jürgen Ullrich testen, ob es für eine solche Veranstaltung - sprich eine sehr lange Öffnungszeit vieler Räume auf dem Schlossareal - um sich in aller Ruhe umzuschauen - überhaupt einen Bedarf gibt. Insofern fehlte an diesem Abend auch ein Rahmenprogramm, das gibt es zur langen Schlossnacht „Beim Burgvogt zu Gast“ am 16. Juni. Gleichzeitig fand in Leipzig und Halle die 13. Museumsnacht statt und tatsächlich konnte der Schlossverein insgesamt 71 Besucher begrüßen, eine schöne Resonanz für die Erstauflage. Die kamen nicht nur aus Taucha, auch Jesewitz, Döberschütz, Delitzsch, Eilenburg, Bad Düben und aus Leipzig „um sich zu informieren, was sich in der alten Heimat geändert hat“, wie Marlies Dannert erklärte. Gemeinsam mit Jürgen Ullrich und seiner Frau Susanne hat sie die Besucher empfangen und durch die historischen Räumlichkeiten geführt und natürlich das Eine oder das Andere ausführlicher erklärt.

In der Galerie waren nicht nur die Bilder von Peter Franke zu sehen (s. o.), auch ein Video, dass den Künstler in seinem Umfeld zeigt und seine Gedanken wieder gibt, die er sich beim Malen so gemacht hat. Am 26. und 27. Mai kann man übrigens Peter Franke persönlich in seinem Tauchaer Atelier in der Eilenburger Str. besuchen, er beteiligt sich an der „8. Kunst: Offen in Sachsen“.

Im Weinkeller befindet sich der eigentliche Schatz, alle Weine vom Tauchaer Weinberg von den Jahrgängen ab 2003, natürlich gesichert hinter einem schmiedeeisernen Tor. Der Weinkeller kann im Gegensatz zur Kulturscheune auch weiterhin für private Veranstaltungen bis zu ca. 20 Personen weiter genutzt werden. Wegen der Lärmbelästigung ist das leider ab August in der Kulturscheune nicht mehr möglich. Auch der Pachtvertrag mit der Stadt zur Nutzung der Kulturscheune läuft Ende August aus, wie Jürgen Ullrich das Online Magazin informierte. Nach Aussagen des Schlossvereinsvorsitzenden bedeutet das aber nicht, dass zukünftig keine Veranstaltungen mehr in der Kulturscheune stattfinden. Gleich nebenan im Herrenhaus befindet sich das amtlich verbürgte einzige Rittergutsmuseum in Deutschland. „Alles im Museum hat unmittelbaren Bezug zum Areal oder beschäftigt sich mit der Historie der Anlage“, erklärte Ullrich das Alleinstellungsmerkmal. Das Rittergutsmuseum, das jeden 4. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet hat, wird nach Aussagen des Schlossvereinsvorsitzenden auch intensiv angenommen. Im nächsten Jahr plant der Schlossverein im Herrenhaus den Ausbau zweier weiterer Räume, um darin die Entwicklung des Rittergutsschlosses ab 1945 aufzuarbeiten. Außerdem sollen zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht nicht nur die Grabmäler der in Taucha gefallenen Generäle Manteuffel und Bogue restauriert werden, sondern auch eine Gedenktafel auf dem Schlossgelände eingeweiht werden, die an die Massengräber bei Taucha der Völkerschlacht erinnern soll.

Nach den Worten von Jürgen Ullrich fanden die Besucher es sehr angenehm, eine größere Menge an Objekten auf einmal besuchen und besichtigen zu können und keinen Zeitdruck etwa durch Führungen zu haben. Als Wunsch wurde geäußert, dass eine bessere Orientierung, etwa durch Tafeln an den Gebäuden und einzelnen Objekten wie Brunnen, Mühlsteine, Skulptur „Schwarze Madonna“ zu ermöglichen. Genau das plant der Schlossverein ohnehin, bis zum Tag des offenen Denkmals am 9. September sollen alle Gebäude beschriftet sein. Auch eine weitere Anregung der Besucher liegt im Fokus des Schlossvereins: Die Schau- und Informationstafeln des Rittergutsmuseums sollen noch in diesem Jahr im handlichen A5 - Format als Mitnehm-Leseheft erscheinen.

„Mit einem solch großen Zuspruch hatten wir gar nicht gerechnet, sodass wir bereits heute sagen können: Das machen wir 2013 wieder“, ist das abschließende Fazit von Jürgen Ullrich.

Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra


Kunstausstellung MAL WAS ANDERES

Laudatio

Meine Damen und Herren, verehrte Kunstfreunde, liebe Gäste,

Ihnen allen ein ganz herzliches „Willkommen“ zur Eröffnung der 2. Kunstausstellung 2012.

MAL WAS ANDERES …
… wenn Sie sich umschauen, meine ich, der Titel unserer Ausstellung trügt nicht.

Wenngleich das MAL in doppelter Deutung zu sehen ist: Das klassische Malen, die klassische Malerei – hier und heute in Variationen, in Verfremdungen, die Farbe in Komposition, im Arrangement mit anderen Materialien – eben einmal anderes.

SIE …
… wurde in Leipzig geboren und findet den Norden gar nicht kalt.
ER …
… kommt aus dem Norden und fand problemlos den Weg ins südliche Taucha.
SIE …
… malte schon als Kind und liebt die See.
ER …
… ist Autodidakt und liebt Bach.
SIE …
… studierte Architektur und betreibt eine Ateliergalerie in Hamburg-Bergedorf.
ER …
… arbeitete als Pädagoge; sein Refugium ist seine Werkstatt in Hamburg-Farmsen.
SIE …
… faszinieren die Farben und Strukturen der Natur, die sie stets neu entdeckt und mit ihrer Kunst zu vermitteln sucht.
ER …
… formt die Eigenheiten und Strukturen des Materials neu, ohne sie zu zerstören. Abstraktion ist Endpunkt dieses Prozesses.

Herzlich Willkommen, Manuela Stemmler.
Herzlich Willkommen, Jürgen Wulf.

Im Gästebuch einer großen Arztpraxis in Hamburg, die Frau Stemmlers Arbeiten ausstellte, ist zu lesen: „Eine sehr anregende Ausstellung, so vielseitig.“ Genau diesen Gedanken verfolgten wir auch hier auf dem Rittergutsschloss, als wir begannen, diese Ausstellung zu konzipieren. Und so kam der Vorschlag, einen befreundeten Keramiker mitzubringen, dem Vielseitigkeitskonzept sehr entgegen. Und: Gelungen ist eine schöne Symbiose, eine beeindruckende Vielfalt, deren Entdeckung lohnt und … die den Entdecker belohnt.

Manuela Stemmler

verschlug es nach ihrem Architekturstudium und der Tätigkeit in verschiedenen Büros 2002 nach Hamburg. Ihrer Liebe zum Meer und zu den großen Seglern folgend heuerte sie 2006 als Matrose an und fuhr ein Jahr lang zur See. Ausgedehnte Reisen führten sie u. a. nach Peru, nach Afrika und Australien. Ihre wichtigsten Reisegefährden: Rucksack und Fotoapparat. Seit 2007 freiberuflich tätig, fühlt sie sich in ihrer Ateliergalerie wohl. Hier ist ihr Schaffensmittelpunkt, hier leitet sie Kurse, hier bietet sie gelegentlich anderen Künstlern eine Bühne, ihre Arbeiten zu präsentieren und – hier entstehen ihre eigenen Werke. Auf zahlreiche Ausstellungen im Hamburger Raum, aber auch in Leipzig konnten sich die Besucher von der Vielfalt des Schaffens Manuela Stemmlers überzeugen. So vielseitig Stemmlers Arbeitsweise ist, so vielfältig sind die Materialien, die sie ver- und bearbeitet: Holz, Plexiglas, Zeitungs- und Pergamentpapiere, Textilien, Folien, Schnüre, Garne, Drähte und – Farbe, oft dick aufgetragen und mit dem Untergrund vermischt. Eine ganz eigene Technik, die eine vielfältige, farbenfrohe Verarbeitung zulässt. Was so entsteht begegnet dem Betrachter häufig abstrakt, aber auch als Stillleben oder menschliche Darstellung, individuell, explosiv, spannungsreich. Lichteffekte und Lichtobjekte unterstreichen die Experimentierfreudigkeit der Künstlerin. Tauchen Sie ein in eine Welt, die vielleicht manchmal fremd – zugleich aber faszinierend und inspirierend ist.

Jürgen Wulf,

pensionierter Berufspädagoge erfuhr vor allem durch die Glasuren und Gefäße des Briten Bernhard Leach und die Skulpturen des Deutschfranzosen Jean Arp seine künstlerische Prägung. Seit 1980 in eigener Werkstatt tätig leitet auch er Kurse und veranstaltet alljährlich eine Werkstattausstellung. Einzel- und Gruppenausstellungen machten ihn über Hamburg hinaus in Norddeutschland bekannt.

Wulf´s Credo: Bei der Arbeit mit den Materialien, die ich bevorzuge, lege ich Wert darauf, der Beschaffenheit, dem Charakter des Materials Rechnung zu tragen. So kann ich Keramiken wegen deren Zerbrechlichkeit keine so zartgliedrigen Formen verleihen, wie ich dies mit Holz oder Metall könnte. Dies wäre wider die Natur. Jürgen Wulf inspirieren folgerichtig vor allem Natursteine mit ihren vielfältigen Formen und Oberflächen. Er selbst bezeichnet dies als die „Anatomie der Vorlage“. „Naturstein, so wie er Jahrtausende gewachsen ist, zeigt sich mir oftmals als Ideengeber“ – so der Künstler selbst. Wie von selbst folge ich seinen Zeichnungen, seiner Linienführung. Er leitet mich förmlich zur schrittweisen Reduktion der Form. Die Abstraktion sei dann nur noch der letzte Schritt, quasi der Endpunkt dieses einmal eingeschlagenen Weges. Wulf reiste 2005 als Teilnehmer eines Internationalen Seminars nach Ungarn und entdeckte dort Raku für sich, eine in Japan entwickelte, spezielle Brenntechnik für Keramiken. Diese Brenntechnik lässt sehr eigene Oberflächen- und Glasurstrukturen entstehen, die jedes Gefäß zum Unikat macht. Einige seiner schönsten Arbeiten hat der Künstler mit in diese Ausstellung gebracht. Elegante Ausgewogenheit, klare Linien, Spannungsbögen – meine Damen und Herren, lassen Sie sich Zeit beim Betrachten und nehmen Sie sich Zeit zum Betrachten der hier gezeigten Stücke.

Ich darf Ihnen dazu viel Vergnügen wünschen.

Ihr Jürgen Ullrich

Sie hörten: Franziska Tannert, Klavier, und Arnfried Auge, Gesang.



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1. Lange Schlossnacht

Die Tauchaer kennen Jürgen Ullrich, den Vorsitzenden des Schlossvereins als Nachtwächter Johann Christoph Meißner. Doch zur langen Schlossnacht am vergangenen Sonnabend schlüpfte Ullrich in die Rolle des Burgvogts Heinrich Herzogk. Genauso wie Meißner ist auch die Person von Heinrich Herzogk historisch verbürgt. Er war um ca. 1530 der Prokurist und Verwalter des Rittergutsschlosses im Auftrag seines Herrn Wilhelm (d. Ä.) von Haugwitz. Herzogk musste zusammen mit 43 Mägden und 20 Knechten das Leben auf dem Rittergutsschloss organisieren.

Mit Blick auf den Brunnen des Schlosshofes, den es wahrscheinlich damals noch nicht gab, zog er den Hut vor der enormen schweren Arbeit hauptsächlich der Mägde, die das Wasser von der Parthe auf das Schloss tragen mussten. Der wenigstens 400 Jahre alte Schlossbrunnen, der bei Aufräumungsarbeiten eher zufällig entdeckt wurde, ist „ein Stück originales Mittelalter“, verkündete Ullrich stolz. Immerhin hat sein Wasser fast Trinkwasserqualität, wie entsprechende Untersuchungen vor kurzem bestätigten. Das Schloss wurde in seiner über 800-jährigen Geschichte vor allem landwirtschaftlich als Schweinemastanlage genutzt. Seit 1569 wird auf dem Schlossberg auch Wein angebaut. Auch wenn heute nach einer EU-Verordnung nur noch auf einer Fläche von 100 m² (gelisteter) Wein sortengleich angebaut werden darf, können doch immerhin noch ca. 150 Flaschen abgefüllt werden, wusste Jürgen Ullrich zu berichten. Die Gäste konnten sich davon überzeugen und einen roten Dornfelder aus dem Jahre 2009 nicht nur verkosten, auch mitnehmen. Jeder Jahrgang hat ein besonderes Etikett und die sind z. T. auch signiert, z. B. vom sächsischen Ministerpräsidenten.

Nach dem Rundgang erwartete die Besucher eine originale mittelalterliche (Soljanka-) Suppe. Doch das Rezept der wohlschmeckenden Suppe wollten die Frauen der Gewandgruppe des Schlossvereins, welche die Suppe gekocht haben, mit dem Verweis auf eine anwesende Kräuterhexe nicht Preis geben. Die Gewandgruppe um Uta Holz zelebrierte dann in der Kulturscheune eine mittelalterliche Modenschau und informierte über mittelalterliche Kleidung und Mode sowie deren Herstellung. Darüber hinaus präsentierten sie einen mittelalterlichen Tanz. „Das mit dem Tanzen hat sich so zufällig ergeben“, meinte Uta Holz dazu und dankte insbesondere Susanne Ullrich - der Frau des Schlossvereinsvorsitzenden - für das ehrenamtliche Nähen der Kostüme.

Zu vorgerückter Stunde wurde es dann noch schaurig. Der Scharfrichter, dargestellt von Jan Ullrich, hatte seinen Auftritt und erläuterte mittelalterliche Foltermethoden. Dabei bestand er auf der Feststellung, Urteile nur vollstreckt aber niemals jemanden erhängt zu haben.
Bericht IVT. Text: Matthias Kudra

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„Finest Rock & Ballads“ zur 11. Tauchaer Rocknacht
 
Auch in diesem Jahr eröffnete die Gewinnerband des letztjährigen Bandcontests - „Out of the Blue“ - die Rocknacht am Samstag Abend auf dem Schlosshof. Am diesjährigen Bandcontest beteiligten sich insgesamt 10 Bands und das sind 3 Bands mehr als im vergangenem Jahr. Jede Gruppe hatte insgesamt 20 Minuten Zeit zum Spielen. Nach Einschätzung vom veranstaltenden Schlossverein ist der Bandcontest gut gelaufen. Erstmalig saßen Vertreter vom Jugendparlament Taucha mit in der Jury. „Das war eine tolle Sache, das werden wir wiederholen“ sagte Schlossvereinsvorsitzender Jürgen Ullrich dazu. Nächstes Jahr soll nach Ullrichs Worten mehr Werbung in den regionalen Schulen für den Bandcontest gemacht werden, weil beim Wettbewerb ja auch Schulbands spielen. Damit meinte Ullrich, die auch wegen Regens eher dürftige Kulisse während des Bandcontests am Tag.

Das sollte sich dann am Abend doch entscheidend ändern. Nach ersten Schätzungen des Veranstalters kamen über 500 Besucher zur 11. Tauchaer Rocknacht trotz eines Eintrittspreises von immerhin 15 Euro an der Abendkasse. Aber die haben ihr Kommen nicht bereut. Mit einem Licht-Mischpult mit 48 Kanälen war die 11. Rocknacht technisch viel aufwändiger als vorangegangene. Ein exzellenter Klang und eine perfekte Lichtshow setzen die Bands „Out of the Blue“, „Four Roses“ und „The Core“ gekonnt in Szene. Nach „Out of the Blue“, die Titel ihrer ersten selbst aufgenommene DemoEP „Hand Aufs Herz“ präsentierten, betraten die Mannen von „Four Roses“ um Ingo Paul die Bühne. Ingo Paul, der wieder für das musikalische Management der Rocknacht verantwortlich zeichnete, bedankte sich zu Beginn seines Auftrittes ausdrücklich bei der Vorband „Out of the Blue“ und verkündete die Gewinnerband des diesjährigen Bandcontests: „Step Mans Trigger“, die dann im nächsten Jahr die Rocknacht eröffnen werden. Die Rocknacht soll sich nach Pauls Worten weiter etablieren so dass auch heutige Nachwuchsbands den ganzen Abend bestrieten. Im Unterschied zu den vergangenen Rocknächten hatten „Four Roses“ diesmal über zwei Stunden Zeit ihre „Finest Rock & Ballads“ zu präsentieren. Das war ein Dank der Veranstalter an Ingo Paul für sein unermüdliches Engagement für die Tauchaer Rocknacht. „Finest Rock & Ballads“ ist auch der Titel ihrer ersten Studio-CD, die unmittelbar vor der Rocknacht noch fertig wurde und bei Anett Nitzschke und Christiane Müller am Stand auch käuflich zu erwerben war. Da gab es auch noch eine Live-CD mit Ausschnitten von der Rocknacht 2006. „Four Roses - das ist unsere live vorgetragene Musik im Zeitalter der Computertechnik“ lobte der Leipziger Ralf Schäfer den Auftritt der Band. Seine Frau Kerstin ergänzte:“Altes und Neues ist gut aufeinander abgestimmt“.

Es war schon fast Mitternacht als dann Martin Kesici mit seiner Band „The Core“ die Bühne auf dem Tauchaer Schlosshof betrat. Der 38-jährige Kesici ist Musiker aus Leidenschaft, arbeitet zudem noch als Moderator bei Berliner Radiosendern und war vor kurzem auch im RTL-Dschungelcamp. Die neuen Songs von „The Core“ hatten es Ingo Paul angetan und bewogen die Band zur Rocknacht nach Taucha zu verpflichten. Ein interessanter Farbtupfer. Die Rockfans können sich schon auf die 12. Tauchaer Rocknacht im nächsten Jahr freuen.

Text: M. Kudra IVT

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Vernissage zur Kunstausstellung „Architektur der geistlichen Ritterorden"

Vor zwei Jahren war der Weißenfelser Maler Reinhard Bergmann schon einmal in Taucha mit einer großen Gemälde- und Benefizveranstaltung „Burgen und Schlösser". Am Freitag Abend wurde in der Schlossgalerie nun eine neue Ausstellung mit seinen Bildern eröffnet. Auf den ersten flüchtigen Blick könnte man meinen, nichts Neues, auch diesmal geht es wieder um Burgen und Schlösser. Sieht man aber genauer hin, dann erschließt sich dem Betrachter, dass es dem Maler nicht nur um die Architektur geht, sondern vielmehr um eine Geschichte die alle dargestellten Burgen und Schlösser verbindet: Dort, z. B. auch in den Schlössern in Rochlitz und Mügeln waren einst die Ritterorden zu Hause.

Die Geschichte hinter den Gemäuern hat Bergmann schon immer interessiert und so wurde er während einer Israelreise im Herbst 2011 zu dem historischen Thema „Ritterorden" für seine Malerei inspiriert. Die Mitglieder der Ritterorden, die von der katholischen Kirche inszeniert, zumindest aber von ihr gefördert wurden, waren Mönche, die sich der Pflege Kranker und Verwundeter während der Zeit der Kreuzzüge annahmen. Der bedeutendste Ritterorden waren die Templer, die sogar dem Papst persönlich unterstanden. Die Templer haben sich übrigens auch im Süden von Berlin angesiedelt und im heutigen Stadtteil Tempelhof findet man auch noch heute Spuren der Templer. Dazu gab es noch die Johanniter, die aus dem in Jerusalem ansässigen Johanniterorden hervorgingen, und der Deutsche Orden, dessen Ursprünge auf ein Feldhospital während des 3. Kreuzzuges 1190 zurückzuführen sind. Die Burgen und Schlösser wo diese Ritterorden zu Hause waren hat Reinhard Bergmann alle persönlich besucht, vor Ort skizziert um sie schließlich in seinem Atelier mit der Ölfarbentechnik auf Leinwand zu bannen. Gemalt hat er immer nur das, wo er auch selbst gewesen ist.

Seine Bilder erkennt man sofort an der Dominanz der Farbe „Orange", kein Wunder Reinhard Bergmann ist der Orangemaler. Die Bilder selbst hängen nicht chronologisch, sondern wurden entsprechend des Raumes kreativ platziert, wie Bergmann den Besuchern erläuterte. Von über 200 Bildern, die Bergmann zum Thema gemalt hat sind 30 in der Ausstellung „Architektur der geistlichen Ritterorden" zu sehen. Zur Vernissage der Ausstellung gab es auch besondere Musik, gespielt auf historischen Instrumenten wie der Gongtrommel, der Japanischen Flöte und der Maultrommel. (Video) Sven Otto, Mitorganisator des vor kurzem in Taucha stattgefundenen „Ancient Trance Festival" ließ noch einmal Weltmusik durch das Tauchaer Rittergutsschloss wehen.

Die Kunstausstellung in der Schlossgalerie ist noch bis 20. Oktober an den Wochenenden von 14 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet 2 Euro. Die Bilder stehen natürlich auch zum Verkauf.

Bericht IVT. Text: Matthias Kudra
Fotos: Hans-Jörg Moldenhauer



Vernissage zur Sonderausstellung „Maskenball"

08.09.2012 - 15.11.2012 | Die Ausstellung ist an den Wochenenden jeweils von 14:00 - 19:00 Uhr geöffnet | Eintritt: 2,00 EUR
 
Am 08.09.2012 fanden auf unserem Schlossareal Uraufführungen in mehrerer Hinsicht statt. Zum einen haben wir eine Doppelausstellung. Die Kunstausstellung zur „Architektur der geistlichen Ritterorden" in der Schlossgalerie und seit heute die Sonderausstellung MASKENBALL in der Kulturscheune. Zum anderen aber, ist die heutige Vernissage eine „geteilte" Vernissage.
 
Treffpunkt war das Gourmetrestaurant KLOSTER in der Tauchaer Lindnerstraße. Nach einer Kunstenthüllung am Restaurant, der Liveuraufführung der extra komponierten Musik für Mundharmonika und Gitarre von Thomas Hanke und Ric Ullrich und diversen Ansprachen setzte sich der beachtliche Besucherstrom unter der „Führung" einer berittenen DON QUICHOTTE (Valerie Sundermann im eigens von Susanne Ullrich angefertigten Gewand) in Richtung des Rittergutsschlosses in Bewegung. Am Schloss wurden die Gäste mit einer kleinen Gabe durch Mitglieder der Gewandgruppe des Schlossvereins begrüßt.
 
Vor der Kulturscheune hatte sich bereits der Gospelchor der Thomaskirche zu Leipzig aufgestellt und stimmte uns so auf den Reigen der Laudatoren ein. Nach der Rede des Schlossvereinsvorsitzenden konnten wir eine gelungene Tanzeinlage der beiden Solotänzer vom Flensburger Theater Anja Herm und Timo Bartels genießen. Nach ein paar erläuternden und dankenden Worten wurde die Ausstellung vom Künstler eröffnet.
 
In der imposant aus- und umgestalteten Kulturscheune konnte man nun in aller Ruhe 120 Gemälde betrachten. Durch verschlungene Wege und durch Stoffbahnen versperrte und wieder aufgehende Blickwinkel gab es an jeder Stelle Neues zu entdecken. So manches OH und AH konnte dabei vernommen werden. Einzigartig z. B. das Bilderkarussel, oder die Sesselecke mit Fernrohr. Über allem „schwebte" dabei die Mundharmonika- und Gitarrenmusik.
 
So neigte sich ein Nachmittag vieler Superlative seinem Ende entgegen. Nach der Ausstellung „Kunst mit Genuss" im letzten Jahr und dieser heutigen Sonderausstellung hat sich nun unsere Kulturscheune endgültig als „Ausstellungslocation" etabliert.
 
Auszug aus der Laudatio des 1. Vorsitzenden des Fördervereins Schloss Taucha e. V. - Herrn Studienrat Jürgen Ullrich
 
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
verehrte Vertreter der Öffentlichkeit,
Herr Bürgermeister,
verehrte Freunde!
 
Seien Sie mir auf dem Rittergutsschloss Taucha am heutigen Nachmittag sehr herzlich willkommen. Ich freue mich, dass Sie unserer Einladung zur Vernissage Folge leisten konnten und – hier greife ich voraus – Sie werden es bestimmt nicht bereuen.
 
Denn was Sie heute hier erleben, gab es noch nie und wird es auch nie wieder so geben.
 
Und so saß ich gestern Abend am Schreibtisch. Vor mir 10, 12 Zettel mit Stichworten. Jetzt scheibe ich eine Laudatio, erkläre die wichtigsten Bilder, erkläre dem Betrachter, was er sehen soll, was er zu sehen hat …
 
Frage 1: Welches sind die wichtigsten Bilder?
 
Nein, meine Damen und Herren, ich erkläre hier gar nichts. Sie müssen schon selbst herausfinden, was es mit dem MASKENBALL auf sich hat.
 
Aber ich will gern sagen, wie alles anfing …
 
Es war der letzte Sonntag des Oktobers 2011. Es ist also fast genau 1 Jahr her. Ich hatte mich mit Rüdiger Bartels verabredet. Und nun saßen wir am hölzernen Tisch, auf hölzernen Stühlen im „Klosterschankhaus“. Die Kerzen brannten und vor uns lagen ein paar Zettel mit Wortfetzen, losen Skizzen, Zitaten …
 
Ja, so hat das damals angefangen – das Ergebnis noch so mancher Besprechung, die der ersten folgten, wollen wir Ihnen heute präsentieren. Ideen wurden erfunden, um sie bald darauf wieder zu verwerfen, irgendwie und irgendwann dann doch wieder aufzunehmen … Nun, es war ein Prozess, der sich immer mehr, sich stetig dem näherte, was nun ein Thema ist:
 
M A S K E N B A L L
 
Wir wollten diese Metapher, wollten, dass das, was Sie gleich sehen werden, entdeckt wird. Entdeckt von Ihnen, den Betrachtern. Und – es sollte dem Betrachter nicht zu leicht gemacht werden. Auch das war, auch das ist Absicht. Betreten Sie also Räume! Schreiten Sie durch die Kathedrale, betreten Sie die Säulen-Halle, betreten Sie den „Freien Platz“ und – lassen Sie sich Zeit. Nehmen Sie sich Zeit!  Jedes Bild, jedes Motiv erzählt Ihnen eine Geschichte – wenn Sie wollen.
 
Und jede dieser Geschichten führt zum M A S K E N B A L L .
 
Und am Ende versteht der Besucher dann auch den Ausstellungstitel, versteht den M A S K E N B A L L . 130 Bilder warten auf Sie, entstanden in einer Mammutarbeit vor allem der letzten Monate.
 
Rüdiger Bartels – ein Ausnahmekünstler? Eine Ausnahme als Künstler? Irgendwie schon! Jahrgang 1955; Studierte Kunst in Leipzig, Halle und Berlin. Meisterschüler an der Akademie der Künste Berlin bei Prof. Gerhard Kettner. Seither über 150 Ausstellungen. Seit 2005 Betreiber des Gourmet-Restaurants „KLOSTER“; gemeinsam mit seine Frau Claudia, die ebenfalls eine begnadete Malerin ist.
 
Wann malt ein Restaurantbetreiber, der größten Wert auf Originalität legt? N A C H T S !!!  Oft bis zum Morgengrauen.… Und erfindet bei der Auseinandersetzung mit den Themen seiner Bilder eine weltweit einzigartige, neue Maltechnik.
 
Und so, meine Damen und Herren, sind Sie heute dabei, wenn wir eine Ausstellung eröffnen, die auf mehrere Superlative verweisen kann:
 
 
Die Bilder dieser Ausstellung werden nur ein einziges Mal gezeigt.
Hier bei uns auf dem Rittergutsschloss in Taucha.
Danach gehen sie ein in die Sammlung FÜRSTENHOF
und werden frühestens ab 2014 in einer andersartigen Präsentation
und an einem völlig anderen Ort wieder zu sehen sein.
Es ist die bisher größte Ausstellung des Künstlers Rüdiger Bartels.
Sie erleben die Weltprämiere einer neuen Maltechnik.
 
 

Sie erleben die Welturaufführung eines musikalischen Leckerbissens für Mundharmonika und Gitarre, die Thomas Hanke eigens für diese Ausstellung komponiert hat.


 

 
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Jahresendveranstaltung mit Weinweihe

Am 13.10. trafen sich die Mitglieder des Fördervereins Schloss Taucha e.V. zu ihrer alljährlichen Jahresendveranstaltung. Traditionell findet sie in unserer Kulturscheune statt. Besonderheit in diesem Jahr war, dass wir „mitten“ in einer Ausstellung saßen. Die Sonderausstellung „Maskenball“ läuft ja noch bis 15.11. und so nutzen wir das großartige Ambiente für unsere Feier. Aus diesem Grund gab es auch keine weiteren kulturellen Höhepunkte. Die Ausstellung war der unübertroffene Höhepunkt. Die Gaumenfreuden kamen wieder vom Team Lerch - es war eine mehrfache Sinnesfreude. So kamen die Vereinsmitglieder bei Speis und Trank in vielfältige Gespräche über das vergangene Vereinsjahr und machten sich Gedanken über das wichtige nächste Jahr. 2013 beteiligen wir uns ja am Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig.
Alle unsere Mitglieder erhielten (nun bereits zum 3. Mal) unseren Rittergutskalender.


 
Zu vorgerückter Stunde wurde von unseren Winzern der 2011er Schlosswein geweiht. Unser Dornfelder ist gut gelungen und so stießen wir auf das vergangene Jahr an. Winzerin Elke Kabelitz stellte uns dann eine Neuheit vor. Von unseren durch EU-Verordnung erzwungenen neu angepflanzten Tafeltrauben haben wir uns einen Traubenbrand herstellen lassen. Und natürlich gab es den auch zur Verkostung.
 
Weinweihespruch
für den Jahrgangswein des Jahres 2011
* * * * * * *
In der Mecklenburger Weinstube des Schlosses Schwerin
findet der Gast an einem Glasfenster, fein in Blei gefasst,
einen vermeintlichen Text von Bacchus,
des Gottes des Weines und der Fruchtbarkeit.
 
Wein vergoldet jeden Tag,
Scheucht hinweg des Daseins Plag´,
Macht die Menschen froh und heiter,
Ihren Geist sehr viel gescheiter.
Lässt das Leben schön erscheinen,
Die Gedanken Gutes meinen.
Lässt uns all zu Freunden werden,
Friedlich wird es dann auf Erden.
Wer den Wein so klug genießt,
Freude aus den Sternen liest,
Merkt an seines Herzens Schlag:
Wein vergoldet jeden Tag !
+ + + + +
Diese schöne Weisheit sei der Weihespruch
für den Wein der Sorte Dornfelder
vom Schlossberg des
Rittergutsschlosses Taucha
für den Jahrgang 2011.
 
... und hier die Fotos unserer Veranstaltung.

Kunstausstellung „Alles Geschmacksache“
Silke Petersen
Riesa
 
  
Kaffeesatz kommt bei ihr nicht unbedingt in die Bio-Tonne.
 Gips benötigt sie keineswegs für den Innenausbau.
Und Sand findet nicht immer seinen Platz auf einem winterglatten Gehweg.
Ein Kunstwerk nahm US-Präsident Barack Obama mit ins „Weiße Haus“.

Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, und ein ganz besonderes «Herzlich willkommen» liebe Frau Silke Petersen, Strukturmalerin aus Riesa, die zum 1. Mal in Taucha ausstellt.

Ihre Kunst ist nicht vordergründig das traditionelle Malen; vielmehr ist es das Experiment, ganz unterschiedliche Materialien miteinander zu kombinieren, zu vermischen, deren Sinninhalt zu verändern. Vielleicht hat dies auch ein wenig mit dem eigentlichen Beruf Frau Petersens - der Chemielaborantin - zu tun, den sie seit geraumer Zeit aufgab, um sich ganz ihrer Kunst widmen zu können.

1963 in Riesa geboren, begann Frau Petersen vor etwa 10 Jahren, sich ganz intensiv mit der Malerei zu beschäftigen. „Natürlich kann ich auch «ganz brav» malen“, sagt sie, und meint damit die klassische Malerei. Ihr eigentliches Credo liegt jedoch auf der experimentellen Seite. Neues entdecken, Ungewöhnliches ausprobieren, Kombinieren, auch mal wieder verwerfen ...

Als Autodidaktin möchte sie den Betrachter ihrer Bilder - fast möchte man meinen  ihrer Kompositionen  - für sich gewinnen, möchte ihn teilhaben lassen am großen Vergnügen, am Feuerwerk der Farben.  ... und stets bleibt eben auch genügend Raum für eigene Phantasien des Betrachters ...



Die Vernissage wurde künstlerisch begleitet von Helene Müller und Judith Gerhardt, Blockflöte

Text: Jürgen Ullrich
Fotos: Hans-Jörg Moldenhauer


Feierliche Eröffnung des Rittergutsmuseums Taucha

22.05.11 Taucha hat wieder ein Museum - das Rittergutsmuseum
Etwas versteckt und auf den ersten Blick nicht sofort zu finden, befindet sich im Neuen Herrenhaus am Rittergutsschloss ein Museum. Damit hat Taucha nach der Schließung des Heimatmuseums endlich wieder ein Museum, wie Schlossvereinsvorsitzender und Stadtrat Jürgen Ullrich eingangs der feierlichen Eröffnung des Museums am vergangenem Sonntag feststellte. Da auf über 20 Schautafeln die über 1000-jährige Geschichte auf dem Schlossberg und über 790 Jahre Schloss- und Gutsgeschichte im engeren Sinne dargestellt wird, trägt es folgerichtig die Bezeichnung Rittergutsmuseum. Die Thementafeln reichen von der Geschichte Tauchas und seinem Schloss im 30-jährigen Krieg, von der Völkerschlacht in Leipzig mit Taucha als Nebenschauplatz und vom Weinanbau auf dem Schlossberg. Da darf auch die Sage von der Glockentiefe, von der verschwundenen Glocke einer Kapelle, die im Mittelalter in der Mitte des Schlosses gestanden hat, nicht fehlen. Im Museum wird die Sage auf einer Schautafel von Heimatforscher Detlef Porzig neu erzählt.

Nach einem Jahr intensiver Vorbereitung entstand in über 1.000 freiwillig geleisteten Stunden die neue Dauerausstellung. Ausdrücklich dankte Ullrich in diesem Zusammenhang in seinen kurzen Eröffnungsworten, den vielen freiwillig und überwiegend kostenlos arbeitenden Helfern und Firmen, wie u. a. der Malerfirma Gerhard Hoffmann, Sohn Jan Ullrich für die Elektroarbeiten, Detlef Porzig der für den Inhalt verantwortlich zeichnet, sowie Harry Hoffmann, der die Geschichte des Weinbaus recherchierte. Der Dank geht aber auch an die Stadtverwaltung und der Naturschutzstation Plaußig, die einige Leih- und Dauerleihgaben zur Verfügung stellte. Aber auch einige Sammler haben aus ihrer Privatsammlung interessante Stücke zur Verfügung gestellt.

Tauchas Verleger und früherer Schlossvereinsvorsitzender Prof. Dieter Nadolski schenkte dem Verein noch ein weiteres interessantes Stück: ein Lohnbuch aus einem anhaltnischen Rittergut, wo von 1794 bis 1844 die gezahlten Löhne verzeichnet sind. Jürgen Ullrich bedankte sich im Namen des Schlossvereins ganz herzlich bei Prof. Nadolski und schätzte das Buch „als sehr wertvolles Dokument“ ein. Prof. Nadolski hatte noch ein weiteres wichtiges Detail recherchiert. Nach seinen Worten existiert in der gesamten Bundesrepublik Deutschland kein weiteres Rittergutsmuseum. Damit würde Taucha ein Alleinstellungsmerkmal besitzen und ausdrücklich empfahl er dem Schlossverein sich den Namen „Deutsches Rittergutmuseum“ schützen zu lassen.

Die zahlreichen Besucher der Eröffnungsfeier lobten das Engagement des Schlossvereins, welcher mit der Dauerausstellung die historische Entwicklung des Rittergutes eingebettet in die bedeutendsten geschichtlichen Ereignisse dokumentieren will. Der Tauchaer Chemiker Prof. Dieter Engewald gab dem Schlossverein noch die Empfehlung mit auf dem Weg, sich auch der Geschichte des Schapsbrennens anzunehmen, denn in jedem Rittergut wurde nach seinen Worten Schnaps gebrannt.

Das Rittergutsmuseum hat zukünftig jeden 4. Sonntag von 14 - 16 Uhr geöffnet. Weitere Öffnungszeiten sowie fachkundige Führungen von Gruppen oder Schulklassen sind nach Anmeldung jederzeit möglich. Tel.: 034298 68556

Bericht IVT. Text: Matthias Kudra
Fotos: Hans-Jörg Moldenhauer
 

 


David-Orlowsky-Trio
im Rahmen des Musikfestivals „Sommertöne"



Am 10.06.2011 war das Rittergutsschloss Taucha erstmals Veranstaltungsort des Musikfestivals „Sommertöne“. Der von den Sparkassen seit 10 Jahren initiierte Klanggenuss führte internationale Stars in die Kulturscheune. Das David-Orlowsky-Trio (David Orlowsky - Klarinette, Jens-Uwe Popp - Gitarre, Florian Dohrmann - Kontrabass) begeisterte die zahlreichen Gäste mit ihrer Kammerweltmusik - einem von ihnen neu geschaffenem und mittlerweile in vielen Städten weltweit gefeierten Stilmix. David Orlowsky und seine Klarinette verzauberten die Anwesenden sprichwörtlich und nahmen alle mit auf eine musikalische Reise. Im 2-stündigen Konzert beflügelte das Publikum die Künstler schon vor der Pause zu Zugaben. Ein Gitarren-Solo Popp's im 2. Teil rundete dieses unvergessliche Musikerlebnis ab.





Die lange Schlossnacht
 
Samstag, 20.06. - Lange Schlossnacht - viele Anmeldungen lagen vor - und die meisten kamen. Ca. 50 Besucher ließen es sich nicht nehmen für 7 Euro mehrere Blicke aufs Schlossareal zu werfen. Bei Schlosswein und Kesselgulasch störten auch ein paar Regenwolken nicht. Burgvogt Heinrich Herzogk (Jürgen Ullrich) begrüßte Punkt 7 die Gästeschar. Mit einführenden Worten erzählt er Historisches über das Rittergutsschloss und seine ehemaligen Bewohner. In der Kulturscheune wird der Abend grob umrissen und dann ging die Schlossnacht los.

In Gruppen wird der Weinkeller besucht und bestaunt. Unsere Winzerin Elke Kabelitz hat viele Fragen zu beantworten. Anschließend ging es rund um im Hof. Von der Hofskulptur zum Brunnen. Überall wird dem Burgvogt interessiert zugehört, Fragen gestellt und sich über Histörchen amüsiert. Nun zu einem der Höhepunkte, die nur wenigen Gästen des Rittergutsschlosses vorbehalten ist. DER BESUCH DES WEINBERGKELLERS. Mit Taschenlampen und Jacken ging's in die Dunkelheit.

Auf dem Rückweg wurde am Weinberg gehalten. Interessiert hörten die Besucher zu, wie unsere Weinbauern die Reben hegen und pflegen. Auch europäische Possen wurden diskutiert und belächelt. Anschließend konnte der 2009er Dornfelder verkostet werden. Dazu gab es Kesselgulasch mit frischem Brot.

In der Kulturscheune folgte jetzt der nächste Programmpunkt: Unsere Gewandgruppe stellte sich vor. Jedes Gewand wird historisch eingeordnet und beschrieben. Im Anschluss erfreuten das Ehepaar Rolle  unsere Gäste mit einer barocken Tanzeinlage - ebenfalls natürlich mit historischer Einordnung der Gewänder und Tänze. Das Publikum war so begeistert, dass im Anschluss gemeinsam getanzt wurde. Mit Hilfe der Gewandgruppe wurden einige Schritte live geprobt und sofort „in die Tat“ umgesetzt.
 
Zum Schlusshöhepunkt lud nun der Scharfrichter zu einer Vorführung. Burgvogt Heinrich Herzogk gab noch ein paar geschichtliche Fakten bekannt und dann wurden 2 Enthauptungen vollzogen. KEINE ANGST. Es waren nur Melonen.

Wer jetzt noch Lust hatte (es waren fast alle) konnte das kürzlich eröffnete Rittergutsmuseum im Herrenhaus besuchen. Unter fachkundiger Führung Jürgen Ullrichs krönte dieser Gang die lange Schlossnacht 2011. In der Kulturscheune wurden noch die Melonen verspeist und viele angeregte Gespräche geführt.

Der Vorstand des Schlossvereins bedankt sich nochmals bei allen Besuchern für das gezeigte Interesse und bei den Mitgliedern für die tatkräftige Hilfe bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung.

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10. Tauchaer Rocknacht
 
Die Tauchaer und ihre Gäste feierten bei der 10. Rocknacht Taucha ein Zusammentreffen der Generationen
 
Nach der Premiere am 28. Juni 2002 noch unter dem Namen „Blues und Rocknacht“ konnten sich die Wenigsten vorstellen, dass einmal so ein Event in Taucha möglich ist. Vor zehn Jahren war Taucha noch im kulturellen Dornröschenschlaf, zumindest was den Rockmusiksektor betraf. Mittlerweile ziehen etliche Verbündete an einem Strang und einiges läuft schon in festen Bahnen. Natürlich war der Aufwand trotzdem beträchtlich, hunderte von E-Mails, Telefonaten und persönlichen Absprachen waren nötig um diese Kiste so auf die Beine zu stellen. Allen Beteiligten ein fettes Dankeschön!
 
Am Vormittag schon lief wieder der Bandwettbewerb, nun schon zum vierten Mal. Und das Niveau wird immer besser. Schade, dass so wenig Zuschauer bei freiem Eintritt den Weg zum Schlosshof gefunden haben, sicher lag das auch am außergewöhnlich guten Wetter. Alle Beteiligten hatten Schweißperlen im Gesicht, was der guten Stimmung aber natürlich keinen Abbruch tat. Michael Weber begrüßte die Teilnehmer und Gäste, und als die erste Band, „Fangstrom“ aus Leipzig, die Bühne enterte war der Bann schnell gebrochen. Locker vom Hocker lief der Bandwettbewerb. Keiner der Teilnehmer wurde nicht ordentlich gefeiert, gute Laune hatte sich breit gemacht auf dem Schlosshof. Die jungen Musiker nutzten ihre Chance und fühlten sich sichtlich wohl auf der professionellen Bühne. Am Ende siegte die Band mit dem lockersten und frischesten Auftritt. „Out Of The Blue“ hatten im Vorjahr ja noch einen Notarzt zum Schlosshof hocheilen lassen und konnten damals nicht auftreten. Dafür waren sie in diesem Jahr richtig heiß, hatten sie doch noch am Vorabend bei einer Schools Out Party im Werk 2 in Leipzig gespielt. Sie werden nun 2012 die Rocknacht Taucha eröffnen und außerdem beim 29. Deutschen Rock & Pop-Preis im Finale auftreten. Der beste Nachwuchs-Instrumentalist wurde mit Philipp Mertens gefunden und es gab noch weitere Preise für die platzierten Bands „I come From The Sun“, Fangstrom und Goldstaubwerk. Letztere werden sicher noch öfter bei ähnlichen Wettbewerben zugegen sein, denn sie waren mit Abstand die Jüngsten Teilnehmer (von 11 bis 14 Jahre).
 
Pünktlich begann das Abendprogramm mit den Vorjahressiegern Ers Eminens. Und die Massen strömten immer noch den steilen Weg zum Schlosshof hinauf. Der MDR stand mit einem Kamerateam bereit um den Auftritt der Rocklegende „Renft“ für eine Reportage festzuhalten. Vorher wurde „Monster“ Thomas Schoppe in der Kulturscheune ausgiebig interviewt. Er meinte im Anschluss: endlich mal Jemand, der gut vorbereitet war und keine belanglosen Fragen abspult. Renft zeigten ihren zahlreich angereisten Fans, dass mit ihnen auf jeden Fall noch gerechnet werden kann. Musikalisch ist die Band heute bestens besetzt, der Basskran haut schon optisch alles um, Pitti Piatkowski, ehemaliger „Gitarrero“ weiß genau wo es lang geht und Monster singt sich die Seele aus dem Leib. Und die Leute danken es ihnen mit Zugabe-Rufen und Applaus. Ihr Auftritt gerät dadurch auch etwas länger als geplant, aber wer würde es dieser Band verdenken, wenn sie nicht fast alle ihre alten Hits bringen würde.
 
Die Umbaupause ging fix, alles war vorher gut abgestimmt und Four Roses betraten „ihre“ Bühne. Mit „The Boys Are Back In Town“ begannen sie mit dem passenden Knaller. Die Tauchaer machten es ihnen wieder einmal leicht, die Stimmung war klasse und die „vier Rosen“ rockten wie es sich gehört. Die Lichtshow war spektakulär und Wunderkerzen am Ende des Sets machten den Auftritt zum nächsten Höhepunkt des Abends.
 
Die Umbauphase der Tschechischen Gäste von „R-Members Club – a Tribute to Rammstein“ geriet aufgrund des technischen Aufwands dann etwas länger aber der Auftritt der Band ließ dann alle Skeptiker verstummen. Eine astreine Rammstein-Show lieferten die Jungs ab, mit fantastischen Kostümen, Pyrotechnik, und etlichen anderen Effekten. Viele Leute, die vorher noch nicht so begeistert von Rammstein sprachen, waren vom Auftritt der Tschechen begeistert. Der Sound war satt, und es hätte nach Meinung vieler Fans noch etwas lauter sein können. Darüber waren wohl die Leute, welche nicht so viel mit Musik am Hut haben glücklich und froh, als pünktlich um eins Finito war.
 
Es war die bisher schönste Rocknacht, wie viele Besucher meinten. Junge und Junggebliebene waren in einer herrlichen Sommernacht, in einer stimmungsvollen Kulisse, bei handgemachter Rockmusik friedlich vereint. Die Auflage 2012 wird, wenn nichts dazwischen kommt, am 7. Juli stattfinden.
 
Ingo Paul
Four Roses

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Auszüge aus dem Gästebuch von Renft:
#1625 axel
aus sachsen
10.7.2011 15:14
Host: p54B3B4D4.dip.t-dialin.net

Es gibt sie noch, die Rockfeste, die auch funktionieren! Zum 10. mal lud Taucha, was ein wenig im Schatten von Leipzig ( zu unrecht ) liegt, zum Rockfest ein. Viele kamen, der Schlosshof war sehr gut gefüllt. Die Schlangen an den „Fresständen“ rissen nicht ab, was in der heutigen Zeit nicht oft mehr vorkommt. Alles richtig gemacht, der Veranstalter, dickes Lob! Renft wurde gut platziert, 20 Uhr und heizte den Kessel ohne Schnörkel und mit defragmentierter Festplatte ein. Selbst viele junge Leute fanden Spaß an dem Vortrag und ich sah nur zufriedene Gesichter. Manchmal sind sone Muggen so schnell vorbei, dass man rufen möchte: hängt doch bitte noch ne Stunde ran! Auch dieses mal. Ausklingend noch ner Einladung folgend , hervorragend gespeist ( riesen Dank dafür !! ), prima bewirtet, ging es in einer feinen ortsansässigen Pension ins Bett. Frühstück lecker, paar Gespräche noch und dann ab auf die Autobahn.

Das sind die Muggen, die ich mag und warum ich immer wieder hinfahre, dort wo es heisst:

WILLKOMMEN BEI RENFT!

Wir sehn uns, Freunde!
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#1624 Sabine Ivanovic
aus Halle (Saale)
10.7.2011 13:14
IP: 89.204.137.111
 
Taucha – Party von RENFT über Four Roses bis RAMMSTEIN cover.

Im engen Wechsel mit dem fantastischen und knackigen Junggemüse ist unübersehbar, dass „unsere“ Jungs mit Authentizität und gewachsenem Selbstverständis den frühen Schuhgrößen des Coverns entwachsen sind. Im Alter sucht der Mensch nach Beständigkeit und Verläßlichkeit im sanften(!) Fluß des sich Weiter-ent-wicklens. Das bietet RENFT mit seiner eigenen, unverwechselbaren Würzmischung.
 
Durchhalten – dabei bleiben – sich treu bleiben in jenem sanften Fluß ~ das scheint Band und Fans zu einen.
 
Jeder kann ohne den Anderen nicht!

Drei ganz liebe Mitarbeiter machen den Kuchen rund. Ein Konzert wieder wie bei einem Familientreffen. DANKE an die Band, die Mitarbeiter und die Fans.
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Presseartikel


4. Ancient Trance - Maultrommel- und Weltmusikfestival
 
1. Tag:
Hatte man am Donnerstag noch den Eindruck: „Na, hier müssen die Organisatoren aber noch einen Zahn zulegen!“, war zur Eröffnung der Festivaltage in Taucha alles auf den Punkt. Lediglich ein paar Fähnchen mussten noch befestigt werden. Das 4. Maultrommel- und Weltmusikfestival „Ancient Trance“ 2011 in Taucha konnte beginnen.

Festivalleiter Andreas Kosmowicz bedankte sich bei seiner kurzen Eröffnungsrede bei der Stadt Taucha, die gute Gastgeber sind und im Rahmen der Möglichkeiten viel zum Gelingen getan haben. „Wir versichern, dass wir alles so verlassen werden, wie wir es vorgefunden haben“, versprach der Cheforganisator, der sich auch bei seinem 100köpfigen Helferteam bedankte.
  
Nachdem Andreas Kosmowoicz mit „Radio blau“-Partner Steffen ein kleines Maultrommelkonzert aus dem Hut zauberten, kam mit Vladiswar Nadishana ein Künstler aus dem fernen Sibirien auf die Bühne, der die Maultrommel und noch 100 andere Instrumente beherrscht. Abenteuerlich miteinander verbundenen Röhren-Kombinationen entlockte er Töne, die man so nicht erwartet hatte. Gleich nach seinem Konzert , erzählte er dem Online-Magazin, ginge es mit dem Flugzeug nach Hause, ins rund 4.500km entfernte Abakan, eine Stadt in Südsibirien (Russland).
  
Mittlerweile füllte sich auch die Wiese am Schöppenteich, es gab herzliche Begrüßungsszenen, nicht selten hörte man dabei die Worte „Alle Jahre wieder…schön, dass wir uns hier wieder treffen“. Freundliche Gesichter bei den zumeist bunt gekleideten und barfüßigen Teilnehmern, vom Kleinstkind bis zum graubärtigen Senior. Bälle oder bunte Tücher flogen, es wurde jongliert und bunte Seifenblasen stiegen in die Luft. An den Verpflegungsständen wurde gekocht und gebruzelt, wobei Bio-Produkte und besonders auffielen.
  
An der „Maultrommelallee“, die den Schöppenteich mit der Festwiese verbindet, luden erste Stände zum Schauen, Probieren und Kaufen ein. „Anfassen erwünscht“ warb ein Schild zum Selbsttest an oder auf einem Didgeridoo, das erstaunlicherweise nicht nur aus Holz bestehen kann sondern auch aus Kupfer gefertigt wird. Ein Spieler aus Schleswig-Holstein entlockte sogar einem speziell hergerichteten 7er Plaste-Fallrohr Didgeridoo-Töne.
  
Auf dem Schlosshof standen als erste Künstler „Che Vasques & Friends“ aus Galizien der Bühne. Der Publikumszuspruch hielt sich hier am späten Freitag-Nachmittag allerdings noch in Grenzen. Nicht anders in der St.-Moritz-Kirche . Hier lauschte auch nur eine überschaubare Zuhörerschar der Musik von „Sugato Bhaduri & Omprekash Pandeey“, dem indischen Mandoline-Meister. Gastgeber Pfarrer Edelmann ist allerdings für die nächsten Konzerte optimistisch.
  
Und wenn alles vorbei ist, geht's noch ins „Café esprit“ zu Aftershowparty. Chefin Anke Rüstau war sichtlich geschafft vom ersten Abend, der bis zum Morgengrauen dauerte, freut sich aber schon auf die nächste Party. Man merkt und sieht es allerorten: Das 4. Maultrommel- und Weltmusikfestival Ancient Trance hat Taucha erreicht.  

2. Tag:
Im Didgeridoo-Workshop saß ein Profi-Musiker auf der „Schulbank“
Heute Nachmittag waren schattige Plätze gefragt. Temperaturen um 24/25 Grad bescherten dem „Ancient Trance Festival“ einen sonnigen Tag, der eigentlich statt Samstag Sonntag heißen könnte.

Auf allen Plätzen waren wieder Live-Bands auf den Bühnen und davor gaben sich die Besucher nach Lust und Laune mit Jonglerie, Keulengymnastik, Medidation oder Hula Hoop der Atmosphäre hin. Die „Maultrommelallee“ säumten wieder bunter Stände, fliegende Händler verkauften „Liebesbrote mit Quaaak“, Aktionskünstler unterhielten die Vorbeilaufenden mit allerlei Späßen und an einigen Ständen wurden wieder fleißig Musikinstrumente ausprobiert.

Der regionale Rundfunksender „Radio blau“ aus Leipzig übertrug 14 und 16 Uhr live vom Geschehen auf den Bühnen. Auch am Abend kann man ab 21 bis Mitternacht auf den Leipziger Frequenzen 99,2 MHz, sowie 94,4 MHz & 89,2 MHz 97,9 MHz (Kabel der Priomacom) live dabei sein; unter www.radioblau.de per Livestream sogar weltweit.

Auf der Terrasse im Café esprit gab es einen Didgeridoo-Workshop, wobei unter den „Schülern“ sogar ein Musiker, der Solo-Posaunist des MDR Sinfonieorchesters Eckart Wiegräbe aus Taucha, zu finden war. „Man kann auch als Profi noch etwas dazu lernen, Atemtechnik zum Beispiel oder die Intonation verschiedener Rhythmen“, so das Mitglied des KuKuTa zum Online-Magazin. Unter fachkundiger Anleitung durch Mario aus Graz, bliesen die Teilnehmer in ihre Instrumente und ließen sich so in die Geheimnisse des Didgeridoo einweisen oder vervollständigten ihre Spielpraxis.

„Ich bin Autodidakt“, bekannte der 29jährige Mario. „Aber seit meinem 15 Lebensjahr bin ich vom Didgeridoo verzaubert worden und habe mir das alles selbst angeeignet“, bekannte der im „wahren Leben“ als Zahntechniker arbeitende Österreicher.

Das Wetter - und das Programm natürlich - versprachen noch einen langen und stimmungsvollen Abend. Die Gäste bevölkerten die Wiesen vor den Bühnen am Schöppenteich und auf der Festwiese. Gute Stimmung bei den „violons barbares“, einem Trio aus der Mongolei, Bulgarien und dem Elsass. Vor allem Epi Enkh Jargal aus der Mongolei imponierte mit seiner Stimmvielfalt. Das Publikum tanzte ausgelassen. Eher ruhig wars auf dem Schlossareal

Starkes Begängnis auf Tauchas Straßen zwischen den Veranstaltungsflächen zu später Stunde. Ein Indiz für das mögliche Eintreten der abgewandelte Liedzeile: „Tauchaer Nächte sind lang….“

3. Tag:
Letzter Tag des Maultrommelfestivals endete leider im Regen. „Es war ein friedliches Fest, wir hatten keine Probleme, es verlief alles reibungslos. Auch was die Teilnehmerzahl anbelangt, sind wir zufrieden“, zog Festivalleiter und Cheforganisator Andreas Kosmowicz am Sonntagabend eine erste Bilanz gegenüber dem Online-Magazin. Über eine Besucherzahl wollte er sich jedoch noch nicht äußern. „Auch in puncto Sicherheit ist bis jetzt alles gut gelaufen und wir hatten mehr verletzte Hunde, als Menschen“, setzte Pressesprecherin Corinna Klinke hinzu.

Während bis zum Nachmittag das Programm auf den Bühnen der drei Veranstaltungsorte gute Besucherströme verzeichnet werden konnten, wurde es am frühen Abend merklich übersichtlicher, denn leider setzte immer stärker werdender Regen ein. Viele Teilnehmer ließen es sich nicht verdrießen, trotzten entweder schutzlos dem Regen oder fanden eines der wenigen trockenen Plätzchen. Das Wetter hielt Eltern mit Kindern trotzdem nicht ab, nach den Klängen der Gruppe „Sunfish“ im Kreis zu tanzen. Erstaunlicherweise wurden nur ein paar Regenschirme gesichtet. Und wenn doch, dann teilte man sich das Regendach, wie zwei Pärchen aus Leipzig und aus Eberswalde. Und Nässe nicht nur von oben gab es im „Chill out Areal“, als sich ein paar Teilnehmer im angenehm warmen Wasser des beheizten Holzzubers der frischen Witterung entzogen.

Ein guter ad-hoc-Einfall der Organisatoren war es auch, für Tauchaer, die „nur mal gucken wollten“, kleine Führungen über das Festgelände zu machen, eine Idee, die man für das nächste Event durchaus weiterführen könnte. Nach ewig langem Soundcheck begann mit reichlich Verspätung auf der Hauptbühne das Konzert von „Annaluk“, einer Leipziger Gruppe, was angesichts der Witterung auch gleich das Abschlusskonzert werden sollte. Etwa 200-300 hartgesottene Teilnehmer gingen aber auf der Festwiese begeistert mit. Der aus der Sicht des Außenstehenden leider etwas halbherzig angekündigte Maultrommel-Weltrekord-Test konnte so und natürlich auch aus Witterungsgründen nicht annähernd die Teilnehmerzahl von mehr als 2000 Maultrommelspielern eins Weltrekordes, der in Sibirien aufgestellt wurde, erreichen.

Es war wieder das bunte Fest einer friedlichen Gemeinschaft, die mir ihrer Musik, ihren Lebensgewohnheiten und mit ihrer Freundlichkeit in der Parthestadt schöne Tage hatten. Sie werden das und damit den immer wieder bekräftigten Ruf Tauchas als guter Gastgeber in alle Welt tragen.

Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler
 
Presseartikel

Freundestreffen mit der Delegation aus der franz. Partnerregion Chadrac/Espaly

Anlässlich des diesjährigen Tauscher fand auf dem Rittergutsschloss auf Wunsch der Delegation der Partnerregion Chadrac/Espaly ein Treffen mit dem Freundeskreis Taucha - Chadrac-Espaly und dem Förderverein Schloss Taucha e. V. statt. Ausrichter des Abends war die Stadt Taucha Geladen waren über 100 Gäste, darunter Stadträte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Mitglieder der befreundeten Vereine. Nach der Begrüßung wurden von beiden Bürgermeistern Dankesreden gehalten und Gastgeschenke ausgetauscht. Ein Höhepunkt des Abends war der Besuch des Maultrommel e. V.

Allen Anwesenden war zu Beginn des Treffens eine Maultrommel geschenkt worden. Mit dieser wurde nun nach dem Vortrag des Maultrommelvereins ein gemeinsames Maultrommelspielen absolviert. Abschließend wurden alle Gäste vom Schlossvogt Heinrich Hertzogk auf dem Rittergutsschloss begrüßt, bevor dann das vom Ratskeller Taucha bereitete kalt-warme Büffet eröffnet wurde.


Umzug zum Tauchscher 2011

Der Förderverein Schloss Taucha e. V. nahm auch in diesem Jahr wieder am Festumzug des Tauchschen teil. Die Besonderheit war jedoch, dass wir erstmals einen Wagen mitgeführt haben. Dieser war mit einem schönen Tor geschmückt und der Vereinsvorsitzende - als Schlossvogt Heinrich Hertzogk gekleidet - und seine Torwache fuhren darauf mit. Weitere Mitglieder des Vereins begleiteten den Umzug in ihren historischen Gewändern. In den Standzeiten wurden für die Zuschauer Tänze dargeboten. Dabei wurden sie von einem Dudelsackbläser begleitet. Unsere Rittergutspost Nr. 2 wurde dabei traditionell unter die Zuschauer verteilt.

Unser Auftritt hat die Jury überzeugt und wir konnten somit den 3. Platz im Wettbewerb der Umzugsteilnehmer erringen.

Wir gratulieren den Gewinnern: dem Parthebadverein Taucha und den Akrobatik-Kindern.


Sommerkonzert der AZURIT-Gruppe
 
Auszug aus der Hauszeitung des Seniorenpalais Balsac der AZURIT-Gruppe
Unser diesjähriges AZURIT-Sommerkonzert
von D. Salbert / Hausleiter

Gut besucht war am Sonntag, den 28. August, das große AZURIT-Sommerkonzert in der Kulturscheune im Rittergutschloss Taucha. Zahlreiche Gäste – neben unseren Bewohnern des AZURIT Seniorenzentrums Palais Balzac, deren Angehörigen und Mitarbeitern des Hauses sowie geladenen Gästen, waren auch viele Menschen aus der Umgebung gekommen – genossen einen unterhaltsamen Spätsommerabend mit einem herausragenden Musikprogramm.

Dass so viele Musikliebhaber aus der näheren Umgebung gekommen sind, ist ein gutes Zeichen für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Förderverein Schloss Taucha e. V., dem Erlebten aus dem Vorjahreskonzert und dem aktiven Werben in diesem Jahr. Bereits nach dem zweiten Mal in Folge scheint das Sommerkonzert zum festen Bestandteil der sommerlichen Veranstaltungsreihe im Rittergutsschloss zu gehören.

„Operettenschlager – von Strauss bis Kollo“ lautete das Programm des Kammermusikensembles Consortium felicianum. Die Operette gilt gemeinhin als „kleine, heitere Schwester“ der tragischen Oper, sie lebt von leichten, eingängigen Liedern. Der Schlager wiederum ist laut Lexikon ein „schnelllebiges Musikprodukt“, das nur für kürzere Zeit Bedeutung hat. „Doch es gibt auch langlebige Werke dieser Gattungen“ erklärte Orchesterleiter Felix M. Schönfeld. „Immer wieder haben Lieder aus Operetten, Singspielen und Revuen den Weg in die Kaffeehäuser dieser Welt gefunden, sind echte „Gassenhauer“ geworden, die heute noch jeder kennt und mitsingen kann.“ Das bewies das Consortium felicianum u. a. mit Ausschnitten aus Operetten wie zum Beispiel die „Fledermaus“ und dem bekannten Walzer „An der schönen blauen Donau“. Das Publikum war begeistert von den leichten, heiteren Melodien und belohnte die Musiker mit reichlich Applaus.

Ein ganz besonderer Dank gilt den zahlreichen fleißigen Helfern, ohne die die Veranstaltung nicht so außerordentlich gelungen in Erinnerung bleiben wird. So waren es unsere Mitarbeiter und Ehrenamtliche, die mit der Vorbereitung, Durchführung und dem Aufräumen, von der Dekoration, über die kulinarische Versorgung bis zum Bewohnertransfer, beschäftigt waren.

Ein abschließender Dank gilt den Mitgliedern des Fördervereins Schloss Taucha e. V., die uns wesentlich mit unterstützt haben und mit großem Engagement vollständig kostümiert als Burgherr, Burgfräulein und Burgwirt den Abend mit begleitet haben. Ein Teil des Erlöses aus dem Kartenverkauf geht als Spende an diesen Förderverein.

Ein großer Erfolg – Auf ein Wiedersehen in 2012


Sonderausstellung aus der Reihe „Kunst mit Genuss“
 
Auszug aus der Webseite des Künstlers
Ein gelungener Start…

Die erste Veranstaltung unter dem Motto „Kunst mit Genuss“ fand vom 09.09.11 – 13.09.11 im Rittergut in Taucha statt. Bestaunen konnte man aufwändig gestaltete Gemälde und Skulpturen des Künstlers Michael Schreckenberger (Atelier Nord).

Die Eröffnungsvernissage am Freitagabend startete um 18 Uhr. Langsam füllte sich der riesige Raum der „Kulturscheune“ des alten Ritterguts mit den ersten geladenen Gästen. Das Ambiente war sehr stimmungsvoll und sowohl das Buffet, mit so mancher Leckerei bestückt, als auch die Bilder von Michael Schreckenberger waren ein Genuss.
 
Bereits zu Beginn erregten wandelnde, lebendige Puppen des Künstlernetzwerkes der Lichtkantine die Aufmerksamkeit des Publikums. Im Zeitlupentempo bewegten sich Zylindertragende Männer durch die Besucher und stifteten damit bei den ein oder anderen Betrachter Verwirrung. Der Höhepunkt dieses Spektakels war die königliche Puppe inmitten des Saales. Diese wurde vom Künstler höchstpersönlich hinein getragen und auf ihren Thron platziert.

Doch damit war längst nicht genug, kaum hatten sich die Gäste wieder dem üppigen Buffet, dem angebotenen Wein und den ausgestellten Gemälden zugewandt, galt es schon die nächste Attraktion zu bestaunen. Eine Vertikaltuchakrobatin übernahm den Platz der königlichen Puppe. Der Thron wurde schnell beiseite geräumt und los ging es. So manch einem hat es nahezu den Atem verschlagen, als die Tuchkünstlerin (Anne Kauer vom Zirkus Upsala) sich in rund 5 Metern Höhe, passend zum Takt der Musik akrobatischen Verrenkungen hingab. Geschmeidig, nur durch zwei lange, blaue Tücher gehalten, zeigte uns die Akrobatin zu was ein menschlicher Körper mit viel Training alles fähig ist.

Auch mit diesem Highlight sollte es das noch nicht gewesen sein, denn mit einhergehender Dämmerung sorgten die Feuerspieler der Lichtkantine im Innenhof des Rittergutes für manch leuchtende Augen und überzeugten mit ihrer Show.

Zum Ausklang gab es Livemusik. Die Gruppe Mengoolious Funk sorgte mit Saxophon und tiefem Bass für wirklich guten Sound.

Insgesamt war es ein gelungener, wunderschöner Abend. Mit vielen Überraschungen bestückt und nahezu unvergesslich für Geist, Auge und Magen – eine echte Abwechslung zum alltäglichen Dasein.



Mittelalterspectaculum



Nach einer schöpferischen Pause fand 2010 wieder ein Mittelaltermarkt auf dem Rittergutsschloss Taucha statt. Die Agentur Artfull aus Gera war der Veranstalter. Am Freitag ging's los. Gleich nach dem Aufbau machte um 18:00 Uhr der Markt auf. Die anwesenden Künstler und Händler wurden vom Schlossvogt (Jürgen Ullrich) begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Auch die ersten Besucher ließen nicht lange auf sich warten. Allerdings verhinderten einige Wetterkapriolen schon einen größeren Zustrom.

Am Samstag, dem Haupttag der 3 Veranstaltungstage öffnete der Markt 11:00 Uhr. Viele Besucher aus nah und fern kamen zu uns und erfreuten sich am mittelalterlichen Marktgetümmel. Viele der Künstler haben sich speziell mit den Kindern beschäftigt, was von den Besuchern sehr lobend aufgenommen wurde. Mit dabei waren u. a. vom historischen Handwerk ein Schmied, ein Glasbläser, ein Hornschnitzer, ein Bildhauer; vom Händlervolk: ein Teekreateur, ein Parfümier, ein Holzwarenhändler, ein Leder- und Teppichhändler, ein Keramikhändler; vom Künstlervolk: ein Schnellzeichner, ein handbetriebenes Kinderkarussell, ein Mäuseroulette, die Gruppe Nachtwindheim, der Jongleur, Stelzenläufer und Kinderanimateur Fulexx, die Musikantinnen Violentia und Columbella von den Spielleuten Cucania und natürlich Ritter und Knappen.

Mit viel Enthusiasmus wurde ein mittelalterlicher Markt geschaffen, der sicherlich noch mehr Besucher verdient und vertragen hätte. Anteil am nicht ganz so großen Besucherzustrom hatte sicherlich auch die WM und sehr viele Veranstaltungen im Kreis.

Presseartikel

zu den Fotos

Kunstausstellung Peter Mai

Willkommen zu einer Ausstellung, die schlicht und einfach den Titel „MALEREI“ trägt. - Einfallslos? - Nein, Absicht – hinweisend auf die Klarheit der Linien, die Klarheit der Gedanken, die der Künstler mit seinen Werken zum Ausdruck bringt.

Peter Mai, geboren in Chemnitz, im Kriegsjahr 1942.
Heute in unmittelbarer Nachbarschaft – in Gottscheina – beheimatet.

Wenn Peter Mai unterwegs ist, oft in Begleitung seiner ebenfalls künstlerisch tätigen Gattin, sucht er Landschaften. Landschaften stellen einen der Themenkreise dar, mit denen er sich beschäftigt. Doch halt: Mai beschäftigt sich nicht schlechthin mit der Landschaft, vielmehr setzt er sich mit ihr auseinander, sucht das, was sich dem Vorübereilenden verschließt. Mai ist einer der immer seltener werdenden „Vor- Ort-Maler“.

In den Jahren 1960 – 2004 als Lehrer tätig, vor allem das Fach Kunsterziehung unterrichtend, hinterließ er so auch Spuren.

Spuren in den Häusern, in denen er lehrte, zuletzt am Gymnasium Markranstädt – Spuren bei seinen zahlreichen Schülern. Er betrachtete es immer als seine Aufgabe, den jungen Menschen die Welt, den Alltag künstlerisch näher zu bringen, das Alltägliche zu entdecken, in der eilenden Zeit zu verharren, sich Zeit zu nehmen.

Eine nicht unwichtige Quelle für die Entwicklung seiner künstlerischen Ausrichtung spielten die Pleinair einer Gruppe von Kunsterziehern, die seit 1974 alljährlich an unterschiedlichen Orten stattfand, so beispielsweise im Eichsfeld, dem Vogtland, in Mecklenburg und in Lastau im Muldental.

Thematisch sich vielseitig entwickelnd gewann mit den Jahren auch die Präsentation seiner Werke an Bedeutung. Häufig in Gemeinsamkeit mit anderen Künstlern fanden Ausstellungen unter anderem 1993 im Romanushaus Leipzig, 2000 im Regionalschulamt Leipzig oder 2007 in Altranstädt breite Zustimmung.

Studienreisen führten Peter Mai u. a. in die Bretagne, in die Provence und nach Kroatien. Besonders in den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung kamen zahlreiche Einzelausstellungen dazu, so beispielsweise
  • 1992 - Städtische Galerie Grimma
  • 1998, 2001 und 2008 - Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
  • 2002 - art kapella Schkeuditz
  • 2002 - Hallescher Turm Delitzsch
  • 2004 - Galerie im „Goldenen Stern“ Borna
  • 2005 - Rathaus Wiederitzsch und Galerie „Schloss Rochsburg“
  • 2006 - Leukämiezentrum des Universitätsklinikums Leipzig
  • 2009 - Schloss Machern

Peter Mai´s Spektrum ist fassettenreich. Neben der klassischen Ölmalerei gehört auch die Lithographie dazu. Interessant dabei sein Weg zur stark abstrahierten Bildfindung, ohne dabei den Bezug zum Gegenständlichen gänzlich aufzugeben. Besonders in den letzten Jahren ist die intensive Auseinandersetzung mit räumlichen Situationen – Nischen, Wände, Labyrinthe – äußerst bemerkenswert.

Text und Fotos: Hans-Jörg Moldenhauer



Presseartikel

Jahresabschlussfeier und Weinweihe

Zum Jahresausklang trafen sich die Mitglieder des Schlossvereins, um bei einem gemütlich-festlichen Beisammensein das Jahr Revue passieren zu lassen. Jürgen Ullrich hatte unter dem Motto "Mein Sachsen lob' ich mir..." eingeladen und einige Überraschungen angekündigt. So trafen nach und nach die teilnehmenden Mitglieder ein und waren in freudiger Erwartung in Gespräche vertieft. Das Team vom Ratskeller sorgte für unser leibliches Wohl und hatte tolle sächsische Gerichte vorbereitet. So wurden wir - typisch sächsisch - mit Fettbemmchen und Glühwein begrüßt. Gegen 18:30 Uhr eröffnete unser Vorsitzender die Veranstaltung und stimmte uns auf den Abend ein. Dann wurde die Suppe - Sächsische Kartoffelsuppe - kredenzt.

Es folgte der erste Höhepunkt des Abends: die Mitglieder des Spielmannszuges gaben uns ein (viele) Ständchen auf dem durch Fackeln leicht erhellten Schlosshof vor der Kulturscheune. An dieser Stelle nochmal ein HERZLICHES DANKESCHÖN. Nach diesem kleinen Konzert wurde das Büffet eröffnet. Es gab kalte und warme Leckereien. Von Minischnitzel und Kasseler in Sauerkraut über Schweinebraten bis hin zu Kaisergemüse, Kroketten, Klößen und Bratkartoffeln reichte das warme Angebot. Kaltes war mit verschiedenen Wurstsorten, einer Käseplatte, Lachs, diversen Salaten und einem Obstarrangement vertreten. Es war ein Augen- und Gaumenschmaus. DANK an den Ratskeller Taucha - Herrn Lerch und seinem Team.

Nun verkündete Herr Ullrich den Anwesenden die Fertigstellung eines weiteren Kleinods auf dem Rittergutsschlossgelände. Der unserem Verein eng verbundene Bildhauer Felix Hafner hat an unserem Herrenhaus das Leipziger Wappen neu erblühen lassen. Seit 1569 stand Taucha ja unter Leipziger Herrschaft. Aus diesem Grund gibt es über dem Verwaltereingang des Herrenhauses ein Leipziger Wappen. (LVZ-Artikel)

Anschließend traten mit einem Auszug aus ihrem Lene-Voigt-Programm das Mundartkabarett „De Fiff'schen Gaffeesachsen“ auf. Es gab viel zu lachen und zu schunkeln. Es war ein echtes Haileid", wie der moderne Sachse sagen würde. Einen kleinen Eindruck davon sollen die Videoausschnitte zeigen.

Als Dessert konnten wir nun - wieder typisch sächsisch natürlich - lauwarme Quarkkeulchen genießen.

Dann wurde die Weinweihe des Schlossweines 2009 begangen. Herr Ullrich bedankte sich bei den Winzern und Klaus Arnold erzählte etwas zum Wein. Herrn Dieter Billhardt wurde für die Gestaltung des Schlossweinetiketts gedankt.

Nach der Verkostung, zu der es auch einen Grappa zu verkosten gab, wurde der offizielle Teil mit 3 Danksagungen beendet. Schlussendlich konnte noch der Schlossladen besucht und die zu erwerbenden Artikel begutachtet werden. So ging in persönlichen Gesprächen vertieft ein toller Jahresausklang seinem Ende entgegen.

Haugi der Schlossgeist vermeldete am nächsten Tag, dass die letzten Besucher wohl gegen 2 Uhr in der Nacht heimwärts gegangen sein sollen ...


Haugis Freunde
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Denkmal
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Deutscher Museumsbund
Leipzig Region
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